Veröffentlicht: 25.12.2018
Der Titel sagt es schon: Laos ist eine demokratische Republik. Alle fünf Jahre gibt es Wahlen nach dem demokratischen Prinzip, bei denen die Bürger zur Wahlurne gebeten werden. Der einzige Schönheitsfehler daran: Es gibt nur eine Partei zu wählen. Laos zählt nämlich zu den fünf Ländern weltweit, die sich unter Führung einer kommunistischen Einheitspartei befinden, die den Zusammenbruch der kommunistischen Diktaturen zwischen 1989 und 1991 überdauert haben.
Nach unserer Abreise in Hanoi sind wir mit einem kurzen Flug nach Vientatine gereist, der Hauptstadt von Laos. Dort erwarten uns bereits fünf Teilnehmer, die hier mit der Tour starten. Untergebracht werden wir - man höre und staune - in einem 4-Sterne-Hotel. Nochmehr ins Staunen kommt man dann, wenn man hier eine Mehrbettzimmer vorfindet. Also doch wieder wie gewohnt, fein säuberlich nach Männlein und Weiblein getrennt.
Vientatine kann man nicht mit Ho Chi Minh City oder Hanoi vergleichen. Hier leben nur rund eine Million Menschen und um 10 Uhr abends sperrt alles zu. Für uns ist es somit wunderbar geeignet, einfach mal durch die Straßen zu spazieren, ohne Angst haben zu müssen, dass man niedergeführt wird.
Am nächsten Morgen steht ein Besuch des großen Tempels, des Triumphbogens und des "World Peace Gong" an. Nach dem hektischen Treiben in Vietnam kommen einem die Menschen hier viel entspannter und freundlicher entgegen. Auch wenn wir gerne noch etwas mehr Zeit in dieser Stadt verbracht hätten, geht es bereits mittags weiter zu unserem nächsten Stopp in Vang Vieng.
Luang Prabang - die schönste Stadt von Laos
Nach einer weiteren 5-stündigen Busfahrt kommen wir am nächsten Tag in Luang Prabang an. Luang Prabang war bis 1975 die Hauptstadt von Laos und ist bis heute die Stadt mit der größten touristischen Bedeutung. Wie bereits in Hoi An hat auch hier die französische Kolonialzeit ihre (positiven) Spuren hinterlassen. Es gibt eine schöne gepflegte Altstadt mit Holzhäusern und den bekannten gelben Fassaden.
Zum Mittagessen gibt es heute die laotische Version von Pho, also eine Nudelsuppe mit allen möglichen Einlagen, jedoch ohne der bereits bekannten frischen Kräuter zum selbst hineingeben.
Am Nachmittag wagen wir den Selbstversuch und gönnen uns eine laotische Massage. Mit viel Körpereinsatz lassen wir uns von zwei Masseurinnen durchkneten, und siehe da - am Ende sind wir tatsächlich deutlich entspannter als davor!
Am nächsten Morgen brechen wir zu einer einstündigen Tuk-Tuk-Fahrt zu den Kuang-Si-Wasserfällen auf. Hier hat sich der Fluss von einer Felskante in den lehmigen Boden hineingearbeitet und wunderschöne blaue Becken und Wasserfälle herausgearbeitet.
Für die Beobachtung des Sonnenuntergangs haben wir uns diesen Abend einen besonderen Ort ausgesucht: Zusammen mit circa 200 anderen Touristen drängen wir uns auf den Gipfel des Hausberges (der nebenbei erwähnt auch einen kleinen Tempel auf der Spitze trägt) und versuchen den Sonnenuntergang so gut es geht fotografisch einzufangen.
Slow go - Zwei Tage am Mekong
Der Mekong ist der größte und wichtigste Fluss von Laos. Er dient als Nahrungsquelle, Verkehrsweg, Swimmingpool und leider oft auch als Mülldeponie für die lokale Bevölkerung.
Früh am nächsten Morgen verlassen wir unser Hotel und fahren zu unserem Schiff. Mit unseren Gruppengröße von 10 Leuten haben wir auf dem 50-Personen-Schiff reichlich Platz und können so auch etwas Schlaf nachholen. Auf unserer 8-stündigen Fahrt gegen den Strom lassen wir die Landschaft an uns vorüberziehen und vertreiben uns die Zeit mit Plaudern, Lesen, Kartenspielen und Essen.
Abends erreichen wir einen kleinen, abgeschiedenen Ort am Fluss, in dem wir übernachten werden. Hier treffen wir auf die aus mehrheitlich Bauern bestehende Bevölkerung, die uns mit einem sehr guten Abendessen versorgt.
Wir übernachten hier zusammen mit den Familien in deren Häusern, was trotz der harten und kleinen Matratzen ein außergewöhnliches Erlebnis ist.
Eigentlich wollten wir ja auch die Gelegenheit nützen und den Sternenhimmel beobachten, aber es ist Vollmond und somit auch nachts viel zu hell, um die meisten Sterne zu sehen. Dafür haben wir auch ohne Taschenlampe keine Probleme zu unserem Haus zu finden.
Am nächsten Tag erwartet uns eine weitere Etappe des Mekong, wir starten bereits um 6 Uhr morgens, um die 10-stündige Fahrt zu absolvieren. Die nicht ganz so erholsame Nacht in den Dorfhäusern lässt sich somit auch diesmal um einige Stunden Schlaf am Schiff ausgleichen.
Schließlich erreichen wir Houayxai, den Grenzort zu Thailand. Nach dem Grenzübertritt und der Abwicklung aller Formalitäten haben wir das dritte Land unserer Reise erreicht!