Tag 2 auf Rügen (Dienstag, 5.10.2021)

Tag 2 auf Rügen (Dienstag 05.10.2021)

Nach einem gemütlichen Frühstück, mit Brötchen aus einem Tante Emma Laden haben wir beide eine Weile gezockt und sind dann nach Baabe zur Touristeninfo gefahren. Hier haben wir uns mit Material und Postkarten eingedeckt und haben auch gleich noch Karten für ein Kabarett erstanden. Auf unserem Weg lag aber auch noch ein Antiquitätenhändler, also stoppen und rein. Die unfreundliche Begrüßung hieß dann aber: "Da können sie nicht stehen bleiben. Sie müssen das Auto auf den Parkplatz setzen." Boh, als wenn das nicht mein Protokoll wäre. Da ich aber auf der Suche nach einer alten Holzkiste bin, machte ich gute Mine zum bösen Spiel, hatte aber schon das Gefühl, dass das etwas mit meinem Wessi Status zu tun hatte. Nun denn, es gab keine Kiste und weg war ich wieder. Neben dem Parkplatz tummelte sich eine große Schafherde auf einer Weide. Sie standen dicht gedrängt unter den Bäumen, denn der Himmel war uns heute morgen nicht ganz so freundlich gesonnen. Also schnell ein Foto machen. Die Kamera hatte ich ja im Auto. Doch siehe da, als ich mir das Foto anschauen wollte, teilte mir meine Kamera lapidar mit, dass keine Speicherkarte eingelegt war. Dumm gelaufen, das hatte ich doch schon mal in Schottland!

Von da aus starteten wir zu einem Lebensmittelgeschäft und erwarben alle überlebensnotwendigen Waren, denn wir wollte ja auch kochen.  Doch als wir dann noch eine Rundtour durch den Ort machten, sahen wir ein kleines Fischlokal. Im "Gasthaus zum Fischer", wo der Fisch noch selber gefangen und verarbeitet wird, aßen wir hervorragend. Geräucherter Aal und Bratkartoffen! Lecker!!! Gabi aß eine Riesenportion Zander mit Bratkartoffeln  und bekämpfte später das Völlegefühl  mit Tequila. Gerne hätte ich auch noch ein paar alte Fischerboote fotografiert, aber ......!

Nach einer kurzen, weiteren Rundtour durch den Ort, bei dem ich vergeblich das Ferienhaus suchte, in dem ich schon mal war, machten wir uns auf den Rückweg. Unser Häuschen liegt abseits und auf dem Weg durch den Wald wartete ich jeden Moment darauf Rotkäppchen und dem Wolf zu begegnen.

Kurz vor unserem Domizil fuhren wir an drei nebeneinander liegenden Lost Places vorbei, die wir später auch noch besuchen gingen. Dann hieß es Auto auspacken, Kaffee kochen und den mitgebrachten Stollen naschen, aber Gabi zog ja ein Verdauungsgetränk vor.

Als der Regen nachließ machten wir uns auf den Weg zu den Lost Places. Von einem Arbeiter, der mit Abräumarbeiten beschäftigt war, hörte ich, dass hier eine Ferienanlage für Kinder stand. Etliche Gebäudeteile standen noch und mit seiner Genehmigung wühlte ich mich durch Schlammmassen zu den baufälligen Gebäuden. Die Anlage erstreckte sich bis zum Meer und muss riesig gewesen sein und nur ein Gebäudeteil muss stehen bleiben, weil hier wohl Fledermäuse leben. Später sollen hier, wie auch auf den umliegenden Grundstücken, große Hotelanlagen entstehen. 

Zwei andere alte Hotelanlagen,  stehen ebenfalls leer und es ist nicht so wirklich auszumachen, ob sie auch noch weichen müssen, oder nur renoviert werden. Auf alle Fälle gab es kein Eindringen in diese Objekte, wobei es ja schon toll wäre, so was zu kaufen und aufzupeppen. Na gut, phantasieren kostet ja nix.

Schlammverkrustet kamen Ayko und ich wieder nach Hause und der arme Hund musste, nachdem ich ihm die Pfoten schampooniert hatte auch noch erst auf seiner Decke liegen. Nun begann unser Feierabendprogramm. Spielen, von Zeit zu Zeit eine rauchen, unter dem aufgespannten Sonnenschirm :) und viel quatschen und lachen.

So kann der Tag bei einem  Glas Rotwein zu Ende gehen.