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Montenegro - Budva und Podgorica - klein aber fein (6. Stop)

Veröffentlicht: 21.06.2021

Unsere Busfahrt führt uns weiter durch gebirgige Landschaften, bis wir an der Grenze zu Montenegro endlich unsere ersten Stempel im Reisepass bekommen (ja, von Bosnien und Herzegowina haben wir jetzt nur einen Ausreisestempel...). Wir müssen tatsächlich die Grenzen zu Fuß überqueren, und dürfen danach erst wieder in den Bus zur Weiterfahrt steigen. Darüber sind wir aber tatsächlich ganz froh, weil es im Bus mittlerweile unerträglich heiß geworden ist. Da tut jedes bisschen frische Luft gut. Nach etwa 10 Stunden kommen wir (völlig erledigt) in Budva an. Budva ist eine kleine Hafenstadt an der nördlichen Küste Montenegros. Das Land hat nicht umsonst "Gebirge" in seinem Namen stecken - selbst am Meer ragen dicht dahinter hohe Berge empor. Montenegro ist übrigens erst seit 2006 unabhängig von Serbien.

Auf dem Weg vom Busbahnhof zum Hostel laufen wir schon an einigen "Bauruinen" vorbei, das meiste größere Hochhäuser in Strandnähe, die noch im Rohbau sind. Außerdem fällt uns gleich auf, wie touristisch der Ort ist. Es gibt eine Einkaufsstraße mit Einkaufszentrum, mehrere Eisdielen, Restaurants, Hotels, Segelbootangebote direkt am Strand, und sogar einen Mini-Freizeitpark. Hierher scheinen viele Montenegriner*innen zu kommen, um die Sonne und den Strand zu genießen. Wir laufen auch an großen Jachten aus USA, England und Russland vorbei, am Strand schnappen wir aber sogar auch ein bisschen deutsch und niederländisch auf. Obwohl unser Hostel in der schönen Altstadt liegt, werden uns von der Besitzerin nur die einzelnen Strände aufgezählt, die man besuchen kann. Dennoch machen wir uns erst mal auf eine kleine Erkundungstour. Die Altstadt Budvas ist klein, aber fein. Die Mauern sind schön und es gibt wirklich ausnahmslos kleine Gässchen. Nach einem schönen Abendessen und dem Sonnenuntergang haben wir noch den letzten Blogeintrsg fertig geschrieben, und sind dsnnsehr müde ins Bett gefallen.

Am nächsten Morgen muss endlich mal was erledigt werden: wir müssen waschen. Zum Glück hat direkt ums Eck vor kurzem ein Waschsalon ausgemacht. Dort wird uns gesagt, die Wäsche können wir in ca 3 Stunden wieder abholen. Super! Veronika hat herausgefunden, dass es weiter oben in der Stadt ein schönes kleines Kloster geben soll. Also machen wir uns dorthin auf den Weg. Wir brauchen keine 40 Minuten, und das Kloster ist wirklich sehr schön. Wir können ein bisschen dem Touristentrubel entfliehen und genießen die Ruhe über den Klostergärten.
Unsere Wäsche ist doch noch nicht ganz fertig, also haben wir noch Zeit, auf die Stadtmauer zu gehen. Dabei haben wir wieder einen schönen Blick auf das Meer, die davorliegende Insel und die kleine Altstadt. Am Nachmittag endlich folgen wir den Ratschlägen und gehen an den Mogren Strand. Das Wasser ist super klar- und super kalt - aber wir drehen trotzdem ein paar Runden und wärmen uns in der Sonne wieder auf. Wir sind übrigens die einzigen am Strand ohne Sonnenbrand xD
Nach dem Deuschlandspiel wollen wir uns noch Pfannenkuchen machen - was wir wohl verlernt haben.?. Aber dazu lieber keine weiteren Erläuterungen...

Am nächsten Morgen nehmen wir einen Bus nach Podgorica, die Hauptstadt Montenegros. Montenegro ist übrigens flächenmäßig etwa so groß wie Schleswig-Holstein, aber viel dünner besiedelt (680.000 Einwohner). Auch die Hauptstadt hat nur etwa 190 000 Einwohner. Der Bus ist trotzdem überfüllt...
Weil es nicht sehr touristisch ist, haben wir uns im Vornherein eine Free Walking Tour heruntergeladen, mit der wir beginnen, die Stadt zu besichtigen. Nach einer Stunde sind wir damit aber auch komplett durch. Gefühlt fehlt der Stadt auch ein eindeutiger Kern, an dem alles zusammenläuft. Wir sehen die beiden Moscheen, die neue große Kirche, den Parlamentssitz, zwei Statuen (von wichtigen Nationalhelden) und den Plstz der Republik. Was uns aber eigentlich con Podgorica in Erinnerung bleiben wird, sind die Menschen, die wir dort kennenlernen durften: angefangen mit netten Gesprächspartnern im Bus, über freundliche und hilfsbereite Taxifahrer, bis hin zu überaus interessierten und begeisterten Mitarbeiter*innen im Café. Dort wurde uns sogar ein Schnaps ausgegeben - als Aperitiv, why not....
Wir wissen zu 100%, dass wir wiederkommen müssen, da uns von allen Seiten die Nationalparks im Norden zum wandern regelrecht schmackhaft gemacht wurden. Um noch einen kleinen Teil Natur aufzusaugen, fahren wir am Nachmittag zu den so genannten Niagara Fällen Montenegros. Die Einheimischen gehen dorthin zum Baden, leider haben wir unsere Badesachen vergessen. Trotzdem hängen wir die Füße ein bisschen ins Wasser und stellen uns unter die Wasserfälle. Man muss ein bisschen klettern, aber das macht Spaß. Es hat mittlerweile ca. 35 Grad, weswegen Lukas keine scheu zeigt, und von den Felsen ins Wasser springt. Babsi erleidet ein paar Herzinfarkte, aber lebt noch... Lukas übrigens auch. XD

Abschließend können wir definitiv sagen dass die kurze Zeit Montenegro nicht gerecht geworden ist.
Jetzt steht aber endlich wieder eine Zugfahrt an - sogar eine Nachtfahrt! Wir fahren dabei durch das wunderschöne montenegrinische Gebirge, und u.a. auch über die höchste Eisenbahnbrücke Europas.
Belgrad wartet auf uns.

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Montenegro
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