Veröffentlicht: 31.08.2024
Nach ein paar Minuten Verspätung kam der Zug nach Budapest an. Da ich noch nie in einem Nachtzug unterwegs war, stellte mich schon die Abteilungsuche vor eine milde Herausforderung. Nachdem ich zwei Mitarbeiter fragte, und jedes Mal in eine unterschiedliche Richtung geschickt wurde, fand ich den Schlafwagen schließlich.
Ein Mitarbeiter machte ein Foto meines Tickets und brachte mich in mein Abteil. Glücklich für mich waren von den sechs Betten nur zwei belegt. Das junge Pärchen, mit dem ich mir das Abteil teilen würde, war sehr hilfsbereit, half mir, mein Bett einzurichten und erklärte mir alles, was ich wissen musste.
Für mich stand ein frischer Bettbezug, eine kleine Flasche Wasser und ein Stück Schokolade bereit.
In meiner Vorstellung würde mich der Zug seicht in den Schlaf wippen, sodass ich frisch und munter in Budapest aufwachen konnte. Die Realität war jedoch anders. Entweder peitschte mir der Fahrtwind aus dem offenen Fenster entgegen oder der Raum heizte sich binnen weniger Minuten durch das geschlossene Fenster auf schweißtreibende Temperaturen. Immer wenn wir einen Bahnhof anfuhren, kam der Zug zu einem abrupten Stopp und eine schrille Lautsprecherstimme kündigte den Stopp an.
Gegen 4:00 Uhr konnte ich jedoch in einen leichten Schlaf eindösen und bis 8:00 Uhr größtenteils durchschlafen. Um 8:30 Uhr klopfte ein Mitarbeiter behutsam an unsere Tür. Er informierte uns, dass wir bald in Budapest ankommen würden und brachte Saft, Kaffee und Kekse als kleine Mahlzeit.
Der Sonnenaufgang hauchte dem Körper neue Kraft ein und so kamen wir auch gegen 9:00 Uhr schon in Budapest an.