Veröffentlicht: 16.09.2024
Morgens gab es ein leckeres, ausgewogenes Frühstück im Hostel, sodass ich gestärkt zum Bahnhof gehen konnte. Dort kaufte ich mir eine Sitzplatzreservierung und betrat den Zug in Richtung Sofia.
Der Zug war angenehm leer und ich hatte mein Abteil größtenteils für mich alleine. Die meiste Zeit beobachtete ich durch das Fenster die Landschaft, die vorbeizog.
Inmitten der weiten, flachen Landschaft befanden sich gelegentlich größere und kleinere Siedlungen. Gegen Abend wandelte sich die Gegend mehr und mehr in eine Berglandschaft.
Der Zug fuhr nun entlang beeindruckender Bergmassive und kleinen Bergdörfern. Das malerische Landschaftspanorama war gemeinsam mit der untergehenden Sonne wunderschön anzusehen.
Kurz vor Sofia mussten alle aus dem Zug in eine kleine Straßenbahn umsteigen, um in die Innenstadt zu kommen.
In Sofia angekommen, gab mir ein netter Mitreisender Empfehlungen für ein schnelles leckeres Abendbrot, das ich noch schnell auf meinem Weg zum Hostel aß.
Das Hostel war auf dem ersten Blick etwas gruselig. Da ich etwas verloren nach dem Hostel suchte, wies ein Mann auf eine kleine, unscheinbare, mit Code gesicherte Tür. Durch die enge Tür ging es auf einen unbeleuchteten Hinterhof, auf dem mehrere alte sowjetische Autos standen. Hätte über dem Eingang kein Schild vom Hostel gehangen, hätte ich Angst vor einer Entführung gehabt. Erst um die nächste Ecke sah man endlich das Hostel, das einen völlig gegensätzlichen Eindruck machte. Aus dem Haus drang gedämpfte Musik von zwei Gitarristen, Leute waren um einen Billiard Tisch versammelt und auch draußen saßen Menschen und unterhielten sich angeregt.
Erleichtert checkte ich ein und sah schon bald mein abenteuerliches Zimmer. Der Dachboden wurde scheinbar schlichtweg in Schlafzimmer umfunktioniert. Es lagen 20 Matratzen nebeneinander, eine davon war meine. Müde machte ich mir keine weiteren Gedanken und schlief schnell ein.