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Tag 1 - Reise von Leipzig nach Ljubljana

Veröffentlicht: 27.08.2024

Ich fuhr 6:48 mit meinem Zug von Leipzig los. Der Zug war schön leer und pünktlich in Erfurt. Von Erfurt nach München gab es dann jedoch kleine Probleme, da sich der Zug aufgrund von Bauarbeiten um 15 Minuten verspäten würde, wodurch ich meinen Anschlusszug nach Salzburg verpasst hätte. Glücklicherweise hat mein Anschlusszug noch gewartet und ich konnte den Transfer schaffen. 

Dieser Zug war jedoch völlig überfüllt und ich musste für eine anderthalbe Stunde zwischen zwei Abteilen stehen. Als durchgegeben wurde, dass sich der Zug um 20 Minuten verspäten würde, kam ein Hilfesuchender Italiener, der wie ich den Zug nach Villach verpassen würde. Ich zeigte ihm die Alternative Route, wenn der Zug tatsächlich nicht erreichbar wäre.

So sollte es auch kommen und der Anschlusszug war schon weg, als wir ankamen. Ich traf den Italiener am Bahnhof wieder und weil wir nun beide 2,5 Stunden auf den nächsten Zug warten mussten, gingen wir kurz gemeinsam durch Salzburg. Er stellte sich als Domenico vor, der wie ich 19 war und eine DiscoverEU Interrail Reise gewonnen hatte. Sein Ziel war Bled, eine Stadt in der Nähe von Ljubljana. Daher überschnitt sich unsere Reiseroute größtenteils und wir machten uns gemeinsam, mit einiger Verspätung, auf den Weg nach Villach.

Im Zug wichen dem verregnete Österreich schon bald die dunklen Wolken und es offenbarte sich eine wunderschöne Alpenlandschaft. Wir fuhren vorbei an kleinen ruhigen Dörfern, grünen Kuhweiden und türkisfarbenen Gebirgsbächen.

In Villach angekommen, konnten wir die Regenkleidung ausziehen und wurden von sommerlichen 28°C begrüßt. Domenico und ich stiegen nun in einen kleinen Regionalzug um und fuhren Richtung Ljubljana. Domenico würde eine halbe Stunde eher in Bled aussteigen. Wir tauschten Nummern aus, um in den nächsten Tagen gemeinsam am türkisfarbenen „Lake Bled“ wandern zu gehen.

Allerdings wurde durch die Lautsprecher verkündet, dass wir am nächsten Bahnhof aussteigen müssten und auf den Schienenersatzverkehr ausweichen müssten. Nachdem alle ausgestiegen waren, wurde es vor dem Bahnhof schnell chaotisch, da die Busfahrer des Schienenersatzverkehres mitten in der Menge der ausgestiegenen Passagiere wild gestikulierten und Stadtnamen ausriefen, um die Menschen in die richtigen Busse zu bringen. 

Ljubljana und Bled waren unterschiedliche Busse, sodass Domenico und ich uns etwas überstürzt, mit einem kurzen Handschlag verabschiedeten und ausmachten, dass wir wegen unserer Wanderung schreiben werden.

Die Busfahrt verlief dann relativ ruhig und nach einem 40 minütigen Fußmarsch durch die Stadt, war ich nach 12 Stunden an meinem Hostel angekommen.

Das Hostel ist etwas außerhalb des Stadtkerns in einer ruhigen Gegend. Die Schlafzimmer, das Bad und die Küche sind sehr sauber. Die nette Rezeptionistin kann Auskunft über alle Aktivitäten geben und die Atmosphäre ist sehr familiär.

Ich habe mir den Reisetag anstrengender und langweiliger vorgestellt. Da jedoch ein Großteil der Mitreisenden junge Menschen mit riesigen Rucksäcken sind, kommt man schnell ins Gespräch und hilft sich untereinander aus. Sei das Hilfe beim Zuggleis finden oder das kurze Nutzen vom Ladekabel, weil das Handy sonst stirbt. Allgemein sind auch viele Reisende aufgrund der DiscoverEU Initiative mit dem Zug unterwegs. 

Antworten (3)

Katrin
Hallo Jonas, dein Reisebericht ist ja herrlich. Da hast du ja schon viel erlebt und gemeistert! Hut ab! Es macht sicher Spaß, Gleichgesinnte zu treffen und sich auszutauschen. Genieß die tolle Zeit! Ich drücke die Daumen, dass alles glatt läuft und freue mich schon auf neue Berichte und Bilder . Lass es dir gut gehen und sei lieb gegrüßt von Katrin und Dirk

Vielen Lieben Dank, es ist wirklich sehr interessant mit Einheimischen und anderen Reisenden in Kontakt zu kommen und mehr über sie zu erfahren :)

Holger Knorr
Ich habe gerade alles gelesen und bin schwer begeistert. Viel Spaß auf deinem weiteren Weg.

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