Veröffentlicht: 21.08.2023
Heute Morgen gibt es wieder Frühstück im Hotel mit Blick auf den Fluss. Diesmal nehme ich nur einen Obstsalat und ein paar Crepes. Nach dem Frühstück packen wir entspannt unsere Sachen und machen uns auf den Weg Richtung Trockenwald Kirindy. Im Dorf ist relativ viel los und es findet auch eine Totenumwendungsfeier statt, hier allerdings etwas anders mit sehr viel Musik, einem bunten Umzug und ohne, dass die Gebeine durch die Stadt getragen werden. Wir decken uns noch mit Wasser ein, dann geht es los auf die Sandpiste. Noch einmal durch die beeindruckende Baobaballee und dann weiter gen Norden. Es ist trocken, staubig und ziemlich warm. Manantsoa fährt als ob er Spaß hätte. Und eigentlich braucht es auch niemals eine Achterbahn, wenn man auf diesen Straßen fahren kann. Meinem Gleichgewichtssinn geht es so mittel und ich bin froh, dass wir nicht so ewig weit auf dieser Straße fahren. Uns begegnet eine Zebuherde, die sich selbstverständlich die Vorfahrt gewährt und entspannt über den Weg trottet. Nach etwa 2 Stunden halten wir bei einer Lodge an, auf der ein Freund von Manantsoa arbeitet und wir machen mit ihm eine Tour über die Lodge und durch den Wald. Es ist super heiß und schwül. Er zeigt uns die Sifakas, die tanzenden Lemuren, die haben einfach einen sehr lustigen Gang. Dann sehen wir noch ein kleines tanzenden Insekt am Baumstamm und zwei mittelgroße Chamäleons im Baum. Wir verlassen die Lodge und gehen noch in den angrenzenden Wald. Unterwegs sehen wir einen kleinen süßen Mauslemur und die Red-fronted brown lemurs. Sie sind relativ zahm und laufen kaum weg, wenn wir näherkommen. Zum Abschluss schaut uns noch ein Fork-Lemur, der größte nachtaktive Lemur, aus einer Baumhöhle herab an. Dann machen wir uns auf den Rückweg zurück zur Lodge. Es ist super heiß und ich würde es hier auch nicht wirklich viel länger aushalten. Ein paar Minuten später sind wir schon im Kirindy-Dorf, das größtenteils aus einem Hotel mit Bungalows und ein paar Einwohnern besteht. Wir essen Mittag und verbringen den Nachmittag entspannt am Pool, die Abkühlung tut ziemlich gut. Ich frage nach Wasser für eine Dusche, da nicht so viel Wasser aus dem Hahn kam und bekomme zwei riesige Eimer vor die Tür gestellt, mit kochend heißem Wasser. Nun, damit kann ich nicht duschen, außerdem hab ich doch schon mit dem bisschen kalten Wasser geduscht. Also habe ich kurzerhand meine Wäsche gewaschen, auch sehr gut. Um 16 Uhr fahren wir in den Kirindy-Park für eine Nachtwanderung. Wir nehmen Stirnlampen und Moskitospray mit und auf geht’s, erneut auf die Sandpiste. Am Eingang des Parks ist auch die Forschungsstation des DPZ, aber im Moment sind keine Forscher hier. Wir warten noch ein bisschen auf das Dunkelwerden und dann geht es los mit Alfred, unserem Guide in den Wald. Die Stimmung ist super schön und der Sternhimmel sehr beeindruckend. Wir sehen einen Mauslemur, der durch die Bäume huscht, einen Fork-Lemur, der den Saft der Bäume aufleckt und einige Geckos, Ameisen und sogar schlafende Vögel, das sieht sehr beeindruckend aus. Ich bin definitiv nicht nachtaktiv, sondern eher ziemlich müde. Am Ende der Tour sehen wir sogar noch eine Fossa, sehr beeindruckend und definitiv ein Highlight. Sie knabbert an einigen Knochen herum. Zurück im Hotel gibt es Spaghetti zum Abendessen und sogar Strom in der Hütte auf Nachfrage. Es sind ziemlich viele Moskitos im Zimmer, aber mit dem Netz geht es einigermaßen.