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Swakopmund- Stadt, Strand & Wüstensand

Veröffentlicht: 10.12.2019

Auf der Fahrt von Windhoek nach Swakopmund sieht man sehr große Termitenhügel und noch größere Armut.

Die Landschaft selbst ändert sich bis zum Meer nicht großartig- Es sieht überall immer ein bisschen nach Focaccia aus. Aber während man in Windhoeks Umgebung selbst eigentlich vor allem Paviane am Straßenrand stehen sieht, häufen sich ausserhalb die leeren Plastiktüten und die Menschen, denen nicht arg viel mehr zu gehören scheint. Am Rande von Swakopmund sind wir an der größten Favela vorbeigefahren, die ich bisher gesehen habe, und das schlägt dann irgendwie doch nochmal anders ein als im Erdkundeunterricht- vor allem, wenn nur wenige Kilometer weiter die Villen am Strand stehen und die Deutschen Urlaub machen und in der Wüste Quad fahren gehen.

Aber jetzt erst einmal ganz von vorne:

Gestartet hat unsere Reise - natürlich - wieder im Craft Café, wo wir mit leckerem Essen die Zeit verbracht haben, bis dann nachmittags unser Shuttle gefahren ist.

(Wen es interessiert: für die 4 Stunden Fahrt im Kleinwagen haben wir umgerechnet 16€ gezahlt und wurden dafür bis an die Haustür von unserem Airbnb gebracht- die Deutsche Bahn könnte sich eine Scheibe abschneiden.)

An unserer Wohnung angekommen wurden wir dann herzlichst von unserer Gastgeberin Ilse begrüßt und waren schnell sehr begeistert von der Unterkunft mitsamt Küche und Garten.

Etwas erschöpft hat es an dem Tag dann nur noch zu einem Spaziergang entlang des 5 Minuten entfernten Strands gereicht, gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall-

Die Sonne ist gerade untergegangen und vor allem von der Strandpromenade ausgegangen ist Swakopmund auch ein atemberaubend schönes Städtchen.

Man kann jederzeit den Fuß in den Atlantik halten (in Robins Fall auch darin Schwimmen gehen) ...

... oder die bunten Häuser direkt am Strand bewundern, umgeben von riesigen Grünflächen, Blumen und Palmen.

Je weiter man sich vom Strand entfernt, desto weniger luxuriös wird die Stadt- ein guter Orientierungspunkt bildet der niedliche Leuchtturm, der Villen und schöne Restaurants von dem Alltagsleben und den Einkaufsstraßen trennt.

Im Stadtinneren waren wir aber auch des Öfteren unterwegs, vor allem weil der gute alte Superspar leider eine halbe Stunde Fußweg entfernt in der Stadt situiert war. Mein persönliches Highlight: Ganz klar der Weihnachtsbaum! (Und die Konditorei im Spar drin.)

Ansonsten haben wir auch viel Zeit an unserem bereits am ersten Abend erkorenen Lieblingsrestaurant, dem Farmhouse direkt am Meer, verbracht, einmal sogar mit einigen Delfinen direkt neben uns in der Bucht.

Und auch am Strand läuft und sitzt es sich jederzeit ganz gut- mal mit Vögeln, mal mit Sonnenuntergang...

... und einmal sogar mit Robbe!

Hinter der Robbe im Bild sieht man oben den langen Pier, auch Jetty genannt, zu dem wir am ersten vollen Tag gelaufen sind und am Strand davor nett überrascht wurden.

Am Ende und am Anfang vom Pier befindet sich jeweils ein Restaurant, aber auch für satte Touristen gibt es nach einigen Meter an Holzlatten (zu denen der TÜV sicher ein Wörtchen zu sagen hätte) zusätzlich noch eine Aussichtsplattform über dem zweiten Restaurant....
... mitsamt netter Aussicht auf das Meer, die Stadt und eventuelle Gäste, die sich dazugesellen.
An Tag 2 haben wir dann versucht, bis zu einer Düne zu wandern, die wir am vorherigen Tag vom Pier aus gesehen haben. Geschafft haben wir es leider nicht, da diese sich in einem Naturschutzgebiet befunden hat, aber schon allein der Weg am Strand entlang war es wert.
Etwa auf halber Strecke findet man einige verlassene Brückenpfeiler, auf denen früher mal eine Eisenbahn fahren sollte, nur drei Jahre nach Baubeginn wurde die Brücke jedoch überschwemmt und die Eisenbahn weiter ins Inland verlegt.
Daran vorbei, durch ein Reservoir, die Ausläufer der Wüste und bis zur nächsten Straße haben wir es noch geschafft-
Dann hieß es aber nach einem kurzen Sand-Engel den Rückweg einschlagen. Zurück in der Stadt hat uns dann schon wieder ein Vogel erwartet, dieses Mal aus nächster Nähe neben den heimkehrenden Fischern.
Wirklich aufregend ist es am vierten Tag geworden, als wir spontan bei Desert Explorers vorbeigelaufen sind und eine zweistündige Quadtour durch die Wüste gemacht haben.
Anfangs hatte ich ein wenig Schiss vor dem ganzen Auf und Ab, aber kaum war ich ein wenig eingefahren hat es angefangen, wirklich, wirklich Spaß zu machen- vor allem die ganz tiefen Hänge und Steilkurven- und aus den anfänglichen 30 km/h sind schnell 50 geworden. Alles in allem auf jeden Fall mein persönliches Highlight der Reise mit unglaublich schöner Landschaft, einem netten Guide und vielen Adrenalin-Kicks. 
Das zweite Highlight war dann die (uns von vielen empfohlene) Little Five Tour; eine geführte Tagestour durch die Namib-Wüste, bei der es vor allem um die Wüste als Lebensraum für Kleintiere geht.
Bevor wir in die Wüste gefahren sind, gab es noch einen kurzen Zwischenstopp bei einem Kamel-Gehege und schon ging es los.
Anfangs wurde uns einiges über die Nahrungskette und das Klima der Wüste erzählt und dann ging es mit dem neu angeeigneten Wissen los auf Tiersuche- und zwar ganz schön erfolgreich!
Gesehen haben wir eine kleine, hochschwangere Schlange, einige Eidechsen (darunter auch dieses eigentlich nachtaktive Exemplar),...
... eine Blindschleiche, die wir sogar in die Hand nehmen durften...
... und zu guter Letzt sogar ein Chamäleon.
Zuerst hat es sich in einem Busch versteckt, wurde dann aber durch gutes Zureden und eine handvoll Würmer von unserem Guide herausgelockt.
Schmeckt!
Von den Tieren abgesehen gab es es aber auch noch andere Dinge zu entdecken, so zum Beispiel die verschiedenen (teils stark magnetischen!) Sande,...
... eine weitere missglückte Eisenbahnstrecke (es war wohl auf einmal zur Überraschung aller die Wüste im Weg)...
... und auch die wunderschönen Dünen selbst, die sich durchaus für einen kurzen Spaziergang eignen.
Die übrigen Tage haben wir eher in der Stadt, an Strand oder mit der Planung unseres Roadtrips in den Norden des Landes verbracht und so sind die 10 Tage doch überraschend schnell wieder vorbeigewesen. Nach einem letzten Abschiedsessen am Meer hieß es dann auf Wiedersehen sagen, zumindest vorerst... :)

Und kaum waren wir in Windhoek zurück, erwartete uns die nächste Überraschung: überall Pfützen, es hatte die letzten drei Tage geregnet!

Inzwischen sprießt sogar schon ein bisschen Gras und die Pflanzen blühen, die Regenzeit hat also offiziell begonnen.
Die nächsten Tage verbringen wir gästefrei und entspannt wieder zurück auf der Kivo Lodge, ich melde mich also vielleicht erst Anfang nächstes Jahr und erzähle dann von unserem ersten Roadtrip.

In diesem Fall wünsche ich euch Allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch, man sieht sich dann 2020.

Liebe Grüße,
Inka


Antworten (1)

Regina
Also zuerst mal ein dickes Lob an Robin für die Fotos! Das Chamäleon sogar mit der langen Zunge beim Madenleckerli zu erwischen, das ist schon eine Superleistung! Richtig unwirklich sieht ja diese bunte Eidechse aus, toll die Robbe und wunderschön die blühenden 🌵. Dazu interessant und flott erzählt, danke Inka! Ich hoffe, Du greifst noch mal vor dem Jahreswechsel in die Tasten! Ganz liebe Grüße und weiter viel Spaß wünscht Regina

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