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Mit Mogli durch den Dschungel

Veröffentlicht: 27.03.2017

Unser nächstes Abenteuer beginnt einige Autostunden von Cusco entfernt. Hier liegt der Manu Nationalpark. Der Eingang liegt am höchsten Punkt & bei gutem Wetter sieht man über den ganzen Regenwald, jedoch war es bei uns viel zu bewölkt. Also geht es weiter in den Park. Die Straße ist nur schlecht ausgebaut, überall sind Schlaglöcher & Wasserbecken, die durch Erdrutsche entstanden sind. Schon alleine die Fahrt ist ein unglaubliches Abenteuer. Vorbei an Wasserfällen, die direkt auf die Straße prasseln & immer tiefer in die Tier- und Pflanzenwelt bringt uns Fidel mit seinem Team. Fidel von robles Expeditions ist bis er 16 war in einem kleinen Dorf mitten im Dschungel aufgewachsen. Danach hat er Tourismus studiert & seine eigene Tourenagentur gegründet. Während der Fahrt halten wir immer wieder an, um ein bisschen Tiere zu beobachten. Von Anfang an treffen wir auf eine kunterbunte Vogelwelt: der rote, peruanische Nationalvogel, der grün, blau, rote Guatemalavogel, der kleine, flinke Kolibri & und und.. nach einem Picknick in der Wildnis sehen wir sogar noch Affen. Ganz nah sitzen sie vor uns bis sie in die Bäume zurück flüchten. Abends kommen wir an der Lodge an, dort gibt es Duschen & sogar Strom. Am nächsten Tag geht es frühs jedoch tiefer in die Wildnis. Auf unserem Weg begegnen uns ein Ameisenbär, weiter Affen, Papageien & eine Eule. Die Straße ist hier noch unerschlossener & z.T. muss man Flussbetten durchqueren. An einem See halten wir an, um eine kleine Floßtour zu machen & danach die Umgebung zu erkunden. Leider sehen wir hier kaum Tiere. Ein Boot bringt uns weiter in den Dschungel zu unserer Unterkunft für die nächsten Tage. Am Flussufer tollen ein paar Brüllaffen herum & über uns ziehen Papageien ihre Kreise. Die Unterkunft liegt in einem privatem Bereich des Unternehmens & besteht aus ein paar überdachten Holzplattformen, auf denen man schlafen & essen kann. Bei der Ankunft wartet auch schon jemand auf uns. Ein Tapier steht einige Meter entfernt & beobachtet uns. Nach einiger Zeit kommt er etwas näher, um sich mit Äpfeln füttern zu lassen. Nach dem Abendessen machen wir mit Taschenlampe & Machete bewaffnet eine Nachtwanderung. Wir sehen Spinnen, eine gigantische Heuschrecke, einen Tausendfüßler, Käfer & Ameisen & eine hochgiftige Schlange. Danach geht es ins Bett: ein Moskitonetz unter dem zwei Matratzen liegen - Schlafen in der Wildnis. Morgens müssen wir früh los, um zur Papageienlicke zu laufen. Jeden morgen kommen die Vögel dorthin, um Mineralien von den Steinen zu essen. Ein unglaubliches Spektakel. Sogar einen Tukan können wir sehen. Dann laufen wir zu einem Baumhaus, auf dem wir fast 1,5 Stunden erfolglos auf Tiere warten. Dafür springen am Rückweg eine Gruppe Totenkopfäffchen um uns herum. Wir waten durch Matsch & kleine Bäche, weichen Piranhas aus & Fidel erklärt uns alle möglichen Heil- & Drogenpflanzen. Nach dem Mittagessen gehen wir im Fluss baden. Von ein paar Steinen kann man in die Strömung springen & sich treiben lassen. Eine wunderschöne Erfrischung nach den Erkundungstouren durch die Tropen. Abends machen wir erneut eine Nachtwanderung. Diesmal seilt sich eine giftige Spinne kurz vor uns ab & wir entdecken eine riesige Tarantel. Ich glaube jetzt haben wir genug von Spinnen. In der Nacht beginnt es zu schütten & hört leider auch nicht mehr so schnell aus. Wir haben frühs Zeit ein bisschen zu entspannen, weil Fidel zu einem Treffen muss. Als er zurück kommt wollen wir eigentlich fischen gehen, durch den Regen ist das Wasser jedoch so trüb, dass dies nicht möglich ist. Also haben wir nocheinmal einen letzten Marsch durch den Regenwald. Überall ist Matsch & das Wasser läuft fast in die Gummistiefel, ein richtiges Abenteuer. Danach geht es mit dem Boot zurück. Nach einem Stück flußabwärts auf dem kleinen Seitenarm kommen wir zum Hauptstrom. Aufgrund des Niederschlags ist der Wasserspiegel gestiegen & die Strömung ist stark. Erstmal müssen wir halten, um den Motor zu checken, der anscheinend Probleme macht. Etwas ungewiss kämpft das kleine Boot dann gegen die Strömung an bis wir das Ufer auch erreichen. Mit einem Pick Up geht es zurück zur Lodge, wo wir ein letztes mal schlafen. Kurz vor Ankunft passierte es dann doch noch, Fidel schrie und wir wachten aus unserem Halbschlaf auf: vor uns lief ein wunderschöner Baby-Jaguar über den Weg. Der letzte Tag ist dann nur noch eine lange Fahrt durch die beeindruckende Landschaft. Die Bilder haben wir fast alle mit der Kamera gemacht, deshalb gibts die leider erst im Nachhinein.  

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