Banff Nationalpark

Die Zeit fliegt und wir verbringen heute unseren letzten Tag in Banff im Nationalpark. Wir haben so viele Dinge gesehen und erlebt, dass wir uns jeden Tag immer etwa 15 Minuten Zeit nehmen alles Revue passieren zu lassen.

Ich glaube wir sind uns einig: Jasper war wunderschön und Banff konnte leider nicht ganz mithalten ;) was vielleicht auch daran lag, dass wir nach knapp zwei Wochen Sonnenschein hier innerhalb von 5 Minuten bis auf die Socken nass geworden sind. 

Der Weg nach Banff ging über den Icefield Parkway zum Victoria Gletscher, der wirklich absolut sehenswert ist!!! Wie viele andere jedoch in kurzer Hoste und T-Shirt :D wanderten wir einen kleinen Trail in Richtung Gletscher und liessen uns den verdammt kalten Wind um die Ohren wehen. Man hat das Gefühl innerhalb von wenigen Minuten eine komplett andere Landschaft zu erklimmen, das hat mich sehr fasziniert.

Don't complain about the rain. Think about all the raindrops that are missing you.

Banff erinnert mich ein wenig an Las Vegas. Man fährt meilenweit durch eine atemberaubende Landschaft, zwischen Bergen, Seen, Wäldern und Gletschern und auf einmal -puff- wie aus dem nichts ist da diese Stadt voller Touristen, Bussen, Autos, Häusern, Restaurants, Shops (loads of :D)... Etwas surreal und busy aber beeindruckend. 

Wenn man glaubt, dass man mit 5 Uhr aufstehen am Morgen der erste ist, hat man sich hier getäuscht. Die ersten Busse fahren schon um 5:30 Uhr zu den bekannten Seen und wenn man einen Parkplatz ergattern möchte, sollte man schnell sein. Wir haben Glück gehabt und um 7 Uhr morgens noch ein Plätzchen am begehrten Lake Louise erschlagen. Dann ging es einmal an unzählbaren Touristen, die DAS Instagram Picture des Jahres schliessen wollten, vorbei auf einen 11km langen Trail. Das dieser 11km lang ist und es Grizzlibären gibt,  darüber haben wir uns natürlich keine Gedanken gemacht. Wer braucht schon Bärenspray wenn man eine kleine Bärenglocke dabei hat... Die ich dann ununterbrochen geläutet habe, weil mir bei dem ganzen Nebel und Miesel Piesel schon etwas mulmig geworden ist. Nach etwa halber Strecke erreichten wir dann den Viewpoint, an dem man sicherlich normalerweise ein aussergewöhnliches Glücksgefühl erhält, wir aber leider nur in noch mehr Nebel getaucht wurden :D und das Glück eher weit entfernt in einer heissen Schokolade lag.

Also ging es wieder herunter, einen ziemlich steilen, rutschigen Weg, den wir aber auch ohne Bärenkontakt überlebten *haha* eine kleine Pause im Teahouse wärmte uns auf und schliesslich ließ sich auch die Sonne blicken und ermöglichte zwischen den Tannen den Ausblick auf den türkisblauen Lake Louise.

Nachdem wir uns wieder etwas aufgewärmt und ausgeruht hatten, sollte es zu Lake Moraine gehen. Aber wer hätte das gedacht die Strasse war natürlich aufgrund der vielen Touristen schon seit 8 Uhr morgens gesperrt und wir mussten bis 16 Uhr warten,  bis sie die Strasse wieder öffneten. Das Wetter sah noch ganz gut aus und wir erhofften uns ein paar schöne Postkartenbilder. Als wir aber dann aus dem Autos stiegen fing es überraschenderweise an zu schütten, sodass wir schon nach 3 Minuten sowas von nass waren, dass es ganz egal war wie lange wir nun im Regen standen. Also erkämpften wir uns einen Weg über Holzstämme übers Wasser zu kleinen Insel um zumindest ein Erinnerungsfoto schliessen zu können. Die Holzstämme waren super rutschig und eigentlich hätten wir uns denken können, dass die Idee jetzt nicht so geil ist :D 

Zu spät. Ben rutschte aus und seine Füsse standen im Moraine Lake - ein Erlebnis hautnah :D 

Der sich danach zeigende Riesengrosse wundervolle, prachtvolle Regenbogen konnte glaube ich nicht alles wieder gut machen :D

Zu guter Letzt, als hätte noch etwas gefehlt um den Tag perfekt zu machen, wurden wir im Hostel von einem Fremden Typ in Bens Bett überrascht, der fälschlicherweise in unser 6-er Zimmer einquartiert wurde, was aber eigentlich schon voll war. Nach Aufklärung des Missverständnisses konnten wir dann aber alle 6 wieder in unsere Betten gehen und endlich schlafen :)

Fotos folgen