Veröffentlicht: 21.07.2023
Heute 21. Juli 2023, Tag 4, von Léglise in Belgien/ Wallonien nach Süden
Wir verlassen unsere Unterkunft wie immer zeitig und fahren gegen Süden. Das Wetter: weniger als bescheiden. RegenWolken und recht bald auch Regen, nicht doll, aber schon, dass uns der Regen trifft. Kurz vor der französischen Grenze machen wir Halt an einem alten Kloster und stellen unsere Fahrräder und uns selber unter einer Eibe ab. Unter der Eibe im Regen sagen wir noch: schade, dass es keinen Kaffee gibt. Nachdem wir weiter gefahren sind, kam dann nach weniger als 300 m auf der rechten Seite ein Café . Unglücklich gesteuert. Kurz danach überqueren wir die belgisch-französische Grenze und nach 45 km überqueren wir den Fluss, dem wir unseren Namen gegeben haben 😂 (oder war es umgekehrt ❓Auf jeden Fall: La Meuse=Die Maas). Der Nachmittag ist eine Mischung aus Sonne und Wolken und versöhnt uns. Wir durchqueren Kriegsgebiet, in dem im ersten Weltkrieg ( 1ère guerre mundial, oder wie die Menschen hier sagen: La guerre quatorze) zwischen 1914 und 1918 kaiserliche Soldaten aus Deutschland gegen französische Soldaten um die Grenze gekämpft haben. Mein Großvater, Hubert Meuser, musste als Kanonier auf der kaiserlichen Seite dabei sein, wo genau weiß ich nicht, aber genau hier in der Region. Vielleicht sogar an der ehemaligen Grenzlinie, die direkt hinter unserem Ferienhaus verlief, so sagt Marcel.
Mitte des Nachmittags kommen wir an unserem Zielort an: Halles-sous-les-Côtes, nettes kleines Ferienhäuschen auf einem kleinen Dorf. Hab gleich mit Marcel, unserem Vermieter, 64 Jahre, hier geboren, das Dorf nie verlassen, ein Bier getrunken und mich unterhalten. Hier können wir uns erholen, außer der Kirchturmglocken, die laut sind, gibt’s hier keine Geräusche.
Wir haben nach nur 4 Tagen mehr als 10 % unserer Reise absolviert, wir sind sehr zufrieden mit uns.