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Queensland - Welcome to the tropics!

Veröffentlicht: 21.11.2023

Leute, ihr müsst jetzt ganz stark sein! Da ich schon die Aufforderungen erhalten habe, nicht mehr solche Fotos aus Australien zu posten, hier der ausdrückliche Hinweis: es geht nicht anders! Wenn ihr unsicher seid, ob ihr es verkraftet, lest am besten nicht weiter!

Der nächste Abschnitt auf der Reise ist die Ostküste. Also der Landstrich, den die meisten besuchen, wenn sie den Weg nach Australien antreten.

Das Great Barrier Reef hat nicht umsonst seinen Namen! Der Tagesausflug (von der Küste geht es erst nochmal ne Stunde raus aufs Meer bis man das Riff erreicht) war atemberaubend! Allen voran, weil ich das erste Mal in meinem Leben getaucht bin! Wenn man brav an der Hand des Tauchlehrers schwimmt und vorher zeigt, dass man die Brille von Wasser befreien kann und nicht in Panik verfällt, wenn das Mundstück den Mund verlässt, darf man auch ohne großen Tauchschein mit in die Tiefe. Ach, ich bin so stolz auf mich! Wenn man bedenkt, dass ich vor 15 Jahren noch nicht mal in einem See geschwommen wäre, wo sich mir Fische gleich welcher Größe gezeigt hätten, geschweige denn den Kopf unter Wasser zu haben und jetzt kann ich von der gewaltigen Farbenpracht nicht genug bekommen! Selbstverständlich haben wir Nemo und seine Freunde gesehen. Gut, es waren keine 13 Riffhaie wie an der Westküste, aber dafür waren die Korallen und Anemonen um einiges bunter und artenreicher

Eine besonders schöne Zeit hatte ich im Hochland, ca. 1­2 Stunden ins Landesinnere. Der Regenwald bietet Wasserfälle, normalerweise Baumkängurus (leider keines gesichtet) und Schnabeltiere. Den zweiten Tag haben wir drei Mädels aufgrund der kleinen Gruppe, der Unterkunft und dem entspannten Nachmittag sehr genossen! In der Früh gings zum paddeln auf den See und dann haben wir unserer Kreativität freien Lauf gelassen und uns a la Aborigines mit 'ochre' (natürliche Farbe aus Ton) bemalt. Dann haben wir per Mountainbike die Gegend unsicher gemacht (steile Anstiege können bei praller Sonne am Vormittag sehr anstrengend sein!) und uns anschließend ein Bad im natürlichen Pool gegönnt. Unseren wohlverdienten Lunch haben wir dann in unserem Hotel ­ wir wurden wegen Überfüllung in ein altes Pub von 1910 ausgelagert, in dem sich heute immer noch das Leben der Kleinstadt abspielt ­ eingenommen und uns gleich mal das ein oder andere Bier gegönnt, hatten ja keine Aktivitäten an dem Tag mehr. Den Rest des Nachmittags haben wir dann mit einem recht kurzen Spaziergang auf der "Hauptstraße" von Yungaburra und Eiskaffees und in der Hängematte verbracht. So schoen kann das Leben sein!

Meine Reiseroute führt mich weiter nach Süden an der Ostküste entlang. Magnatic Island sollte es als Nächstes sein. Ein wunderschönes Inselchen! Das Hostel war direkt am Strand und das türkisblaue Wasser verbreitet einfach pure Urlaubsstimmung. Ein schöner Walk über ein paar Hügelchen hat mich von der Bucht, in der mein Hostel war, in die 'Horseshoebay' gebracht. Und weil bei dem Namen nichts näher liegt, habe ich kurzerhand an einem Ausritt am Nachmittag teilgenommen. Meine Mathilda und ich haben brav das Schusslicht gebildet, da sie nicht so gerne andere Pferde so nah bei sich haben wollte. Der beste Teil war dann aber der Ritt durchs Wasser. Aufgrund der Quallengefahr zu dieser Jahreszeit natürlich wieder im Stingersuit. 

Auf der Insel trifft man auch mehr Aussies, die im eigen Land Urlaub machen. Insbesondere Leute, die in einer der vielen Minen im Landesinnere arbeiten und ihr schwerverdientes Geld unter die Leute bringen wollen und einem dann doch noch ein wenig mehr Einblick ins richtige Aussieleben gewähren. Was am Anfang als Bingo ­Abend angekündigt wurde (mmhhhh, ja, wieso jetzt Bingo? Ist doch eher ein Zeitvertreib älterer Menschen ­ wurde schließlich in unserem Pub in Yungaburra vormittags zum Auffüllen der Kassen für die Dorfbepflanzung gespielt...) hat sich dann als handfestes Trinkspiel entpuppt, mehr für die beiden Typen, die die Zahlen gezogen haben, aber alle hatten im Endeffekt ihren Spaß. Und nachdem der Hauptgewinn von knapp 400 Dollar vergeben und die Musik aufgedreht war, standen alle innerhalb einer Minute auf den Tischen und haben getanzt. Vielleicht sollte ich meine Meinung über Bingo doch noch mal überdenken! 

In Airlie Beach angekommen, gings dann auch schon gleich für 2 Tage aufs Boot, um in den bekannten Whitsundays rumzuschippern. Das Highlight war Whithaven Beach, der unter den Top 10 der weltbesten Strände zu finden ist. In Echt ist es noch schöner als auf den Postkarten! Daneben waren wir noch schnorcheln (Achtung, Riesenfische!!!) und haben einen wunderschönen Sonnenuntergang gesehen oder einfach nur das Boot genossen.

Eines Abends wurde ich von einem Australier gefragt, wie mir Australien und insbesondere Airlie Beach gefalle und ob ich hier nicht leben wollte. Über meine Antwort, dass es sehr schön ist, ich aber hier nicht wohnen wollte, war er doch sehr entrüstet, es wäre doch wunderbar warm, er habe seit 12 Jahren keinen Pulli mehr getragen, sagte er stolz. 12 Jahre? Ob er denn eine lange Hose habe, fragte ich neugierig. Nein, wieso sollte er? Naja, Hochzeit oder Beerdigung...? Nein, selbst zur Beerdigung seines Vaters trug er schwarze Schwimmshorts, dass hätte Papa so gewollt! Wo er recht hat, hat er recht. Wieso etwas darstellen, wenn es sonst nicht so ist...

Fraser Island ist die weltweit größte Sandinsel, die wir entsprechend im Jeep erkundet haben. Besondere Vorsicht sei vor den Dingos, also eine Art wild lebender Hund ­ gegeben. Allerdings haben sich uns die ganzen drei Tage keine gezeigt. Und als wenn es bemerkt wurde, hat ein besonders aufmerksamkeitserheischender Dingo auf dem Weg zur Fähre auf uns gewartet und ist stolz die Autoschlange abgelaufen. Wirklich gefährlich sah er nicht aus, aber im Dunkeln möchte ich ihm oder seinen Rudelfreunden auch nicht begegnen. Die Insel bietet, wie erwartet, herrliche kilometerlange Strände (leider ist schwimmen verboten), die wir mit den Allradwagen mit 60 h/km entlanggepest sind und erfrischende Seen im Inselinnern. Und dann war dann noch der Sand....er ist einfach überall! Am Abend des zweiten Abend hat es dann noch wie aus Eimern geschüttet, so dass es im Camp nur noch Matsch gab. Ein Teil der Party hat sich dann kurzerhand in eine Open air Raining Party gewandelt. Blöderweise mussten meine Zeltgenossin und ich beim zu Bett gehen enttäuscht feststellen, dass wir den Regenschutz am Zelt vergessen hatten zu schließen. Das Wasser stand ca 10 cm hoch im Zelt und nahezu alle Klamotten waren nass. Mit den nur feuchten Klamotten am Leib haben wir uns dann kurzerhand ins Auto gelegt und waren froh, dass es am Nachmittag des nächsten Tages wieder Richtung Heimathostel ging. 

Noosa ist ein wunderschönes schmuckes, mit Krachten und Inselchen durchzogenes Städtchen und gar nicht mal so klein. Es gefällt mir vor allem, weil hier nicht nur die übliche Backpackercommunity vertreten ist, sondern auch viele andere Urlauber den Strand genießen. Die Promenade bietet richtige High Society Boutiquen und die vielen Boote vermitteln mediterranes Flair. Da in meinem Reisepaket enthalten, hab ich mich zur Erkundung aufs eBike geschwungen und war mehr als dankbar bei den ganzen Bergen und der Sonne, dass das Rad so viel Unterstützung bot! Der Rest wurde dann wie immer zu Fuß ausgekundschaftet. Highlight war diesmal ein ganz banaler Kinobesuch. Ja, ich muss gestehen, man wird ein bisschen satt ob der ganzen wunderschönen Dinge, die man zu sehen bekommt und nicht jeder schöner Ausblick lässt einen noch entzückt aufschreien, sondern wird lediglich mit einem "ganz okay' quittiert. Viel mehr werden die Augenblicke durch die Leute und die Stimmung drumherum beeinflusst. 

Das ist vermutlich auch der Grund, warum mir Brisbane so sehr gefallen hat. Es waren zwar nur kurze eineinhalb Tage, aber dafür wunderschön! Angefangen von einer kostenlosen, mit viel Leidenschaft vorgetragenen Stadtführung, netten Leuten, mit denen man dann kurzerhand den ganzen Tag verbracht hat, bis hin zum Weihnachtschor auf dem süßen Weihnachtsmarkt inkl. einem alkoholfreiem iced Glühwein, freiem Open-Air-Kino an der Lagune und der krönende Abschluss, ein Feuerwerk. Als hätte Brissie geradezu auf uns gewartet! Als kleiner Vorgeschmack auf Sydney! 

Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes und besinnliches Weihnachtsfest! Genießt die freien und hoffentlich faulen Tage! Für 2015 alles erdenklich Gute ­ dass sich Eure Wünsche erfüllen mögen!  

 

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