Veröffentlicht: 02.12.2019
Um 8.45 Uhr stehen zwei nach Anti-Insect stinkende und gespannte Schweizer vor dem Eingang der Dorrigo Nationalparks und gehen auf eine 6.6 km lange Wanderung durch den suptropischen Regenwald. Es ist ein Abenteuerland - man geht an riesigen Bäumen, verschiedenartigsten Palmen, Farnen und Büschen vorbei, geht herabhängenden Lianen aus dem Weg und bestaunt fremdartige Wurzeln und Astgebilde. Verschiedenste Grüntöne wechseln sich ab, und überall liegen Früchte von exotischen Apfelbäumen herum. Von den ca. 15 m hohen Baumwipfeln rauscht es, wenn der Wind sie durchschüttelt und fremdartige Vogellaute erfüllen die Luft. Wir halten nach Tieren Ausschau und begegnen tatsächlich einem Wallaby, einem Leierschwanz (Vogel), verschiedenen Echsen und kurz vor Schluss sogar noch einer ca. 1.5m langen, schwarzen Schlange. Den Gedanken, das es in Australien nur so von giftigen Tieren wimmelt, vertreibt man am besten gleich wieder und geht einfach staunend weiter. Während dem Rundgang kommt man an zwei romantischen Wasserfällen vorbei (die tatsächlich etwas Wasser fallen lassen;-) und geht über eine Hängebrücke, einen Skywalk. Es ist eine besondere Erfahrung, die einen über die Vielfalt der Schöpfung (hier quasi in ihrem Urzustand) staunen lässt. Wir verlassen den Park nach 2 Stunden bereichert und beeindruckt.
Auf der Fahrt zum heutigen Zeltplatz in "Nambucca Head" kommen wir in der Kleinstadt Bellingen vorbei. Nicht nur tönt dieser Name recht deutsch, wir kommen auch noch an einem Laden vorbei, der "Swiss Patisserie" heisst, was uns natürlich neugierig macht. Tatsächlich gibt es hier Crèmeschnitten (Swiss slice), Vogelnestli (bird's nest), Schenkel und Spitzbuebe (Smileys), aber auch eine Art Windbeutel, der hier "ABC turnover" heisst (weshalb auch immer). Wir wählen zwei Sachen aus und probieren - und es schmeckt fantastisch! Auf unser Nachfragen bei der freundlichen Bedienung sagt man uns, dass in der Backstube ein Schweizer arbeitet. Aber er ist grad very busy und kann nicht mit uns sprechen. Wir hätten ihm gern ein "isch fein gsii!" zugerufen, aber so blieb es bei einem "Gruess id Chuchi".