Im Kojteich
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Okinawa - Italienische Japaner

Veröffentlicht: 29.04.2023

Abschied von einer neuen Lieblingsstadt 👋

Abschied von Seoul, ich stehe um 6 Uhr auf, um 10⁴⁵ geht der Flieger. Um 18³⁰ ist Check-in in der Unterkunft und dazwischen ist arbeiten angesagt. Nicht ideal, aber auch nicht schlecht.

Ich werde Seoul schon ein wenig vermissen. Die Stadt und die Leute haben mich gut behandelt und mir viel gezeigt. Und die Stadt hat Munition für Monate zu bieten. Sie ist auch ein Kandidat für eine Rückkehr.

Über eine Sache bin ich allerdings froh: Die koreanischen Apps zu deinstallieren. Benutzung im Blindflug und trotzdem Versagen vorne und Hinten.

Ich habe in der Bahn eine halbe Stunde Zeit. Die Zeit kann ich auch gut nutzen. Ich schnappe mir also mein Handy und schaffe es in der Zeit zwei Unterkünfte sowie den Flug von Tokio nach Singapur zu buchen. Holy moly, das muss man sich mal vor Augen führen. Das Smartphone macht so vieles einfacher und effizienter. Witzig, dass die dadurch gewonnene Zeit * 4 in genau das gleiche Gerät hinein fließt.

Ich mache einen Kassensturz. Das Geld ist genau abgepasst. Ich habe noch 64 Cent auf meiner T-Money Karte und keine 4 Euro in bar.

Für meine 16 Tage in Südkorea habe ich folgendes ausgegeben:

- Fähre: 170 €
- Unterkünfte: 690 €
- Verpflegung & Souvenirs: 420 €
- Ausflüge: 210 €
- Transport: 50 € 
= Gesamt: ~ 1540 € => 96 € / Tag

Ich hätte es natürlich auch günstiger haben können. Wer sich täglich mindestens einmal Starbucks gibt, dessen "Verpflegung" steigt natürlich auch. Aber ich hätte auch so viele andere Entscheidungen treffen können. 😁

Neue Freunde und alte Musik 🤖

Ich ziehe durch den Flughafen und entdecke einen neue Freundin. Sie steht ein wenig verloren in der Gegend, guckt jeden vorbeilaufenden Passanten an, als suche sie einen neuen Freund. Ich überlege kurz, will schon weiter gehen, nachdem ich mir das Spektakel angeschaut habe. Aber in mir stoppt mich etwas. "Fuck it, einfach ansprechen. Wann bekommst du noch mal genau diese Gelegenheit? Vermutlich nie!"

Sie heißt AGR, Airport Guide Robot, spricht mehrere Sprachen, aber ich entscheide mich erst mal für Koreanisch. AGR begleitet mich vom Flughafenbahnhof bis zum Gate. Ja, sie quatscht recht viel spielt mir eine Melodie, aber auf koreanisch verstehe ich sowieso nichts. Später spricht sie auf Englisch zu mir, das erweist sich als nervig. Die koreanische Sprachausgabe hat schon was Putziges.

Meine neue Freundin in Incheon

Am Gate angekommen verlasse ich AGR. Wir hatten eine schöne Zeit, irgendwie vermisse ich sie jetzt schon. Als ich so vor mir hersitze, fängt irgendwann an Musik zu spielen. Irgendwas in Richtung Trance oder Techno. Der Beat ist okay und on-point, aber die Tonlage ist schrecklich. Dass die Leute diese Dreistigkeit besitzen so etwas auch noch laut laufen zu lassen, ätzend. Ich kann aber die Quelle nicht finden. Irgendwann ändert sich der Beat und dann kommt ein Klick dazu. Das Klicken der Erkenntnis. Diese Musik wird gespielt von einem Nadeldrucker. 😅

Der Flug 🛫

Im Flieger bin ich verwundert. Es ist eine B737-800, wir steigen vorne ein. Ich habe Reihe 38 und stelle fest, dass die Reihen mit 30 anfangen. Ist das normal? 🤨

Der Flug verlief einwandfrei. Bei der Ankunft stelle ich fest: Egal auf welcher Seite der Weltkugel du bist, es ist immer das gleiche. Sobald die Anschnallzeichen erloschen sind und das Flugzeug noch nicht mal ganz am Gate zum Stehen gekommen ist, schon stehen die Leute auf. Der einzige Unterschied hier ist dass die hier richtig effizient sind und alle geschlossen innerhalb eines Sekundenbruchteils standen. Fast wie eine einstudierte Choreographie. Irgendwie beeindruckend.

Das Ankommen hier war wesentlich entspannter als in Tokio. Dort war ich zwei Stunden mit dem Check-Out beschäftigt, hier 20 Minuten.
Zu meiner Überraschung erfahre ich dann, dass ich zwei Stunden früher einchecken kann. 16:30 Uhr statt 18:30 Uhr.
Später am Abend wird mir Google News auch noch in den Feed spülen, dass ich einen Tag später mir den PCR-Test hätte sparen können, weil Japan die Einreise lockere... 🙄

Aloha, Okinawa 👋

Ich nehme die Monorail - mittlerweile dürfte ich bis auf Auto und Skilift in Japan somit alles mitgefahren sein. Als die Monorail anhält und der Führer wie üblich aus dem Fenster rausschaut, muss ich mir das Grinsen verkneifen. Ja, wie auch alle anderen Mitarbeiter der Bahn trägt er Uniform. Aber was für eine. 😁 Auch die Monorails sind alle schön gestaltet, alle mit verschiedenen Motiven.

Berufskleidung der Bahnführer

Ich steige aus dem Monorail aus und bin froh, dass mir kurze Klamotten plus Zimtlatschen angezogen habe. Ich gehe in den nächsten 7/11 und bekomme währenddessen irgendwie ein Gefühl von der Südseevariante eines Vertrauten "Nach-Hause-Kommen". Ich hole mir die schon "damals" meine Lieblingsgetränke; ein Vitamin C Booster sowie ein Litschi-Salzgetränk. Danach starte ich Google Maps und kann endlich wieder gewohnt als Fußgänger navigieren. Gosh, habe ich hier und da Dinge vermisst.

Erst einmal Ankommen 🏠

Als ich an der Tür zur Unterkunft klingele, falle ich fast rückwärts aus den nicht vorhandenen Socken. Warum? Weil mir die Tür beim Aufmachen von Innen entgegen kommt. Das kannte ich auch noch nicht. Die Gegend hier muss wohl richtig sicher sein, denn als ich Haus verlasse steht an der Innenseite der Tür "Do not lock!". Auch der Schlüssel passt nicht in die Tür, sie wird einfach von außen aufgezogen. Krass.

Ich hüpfe noch schnell in den Family Markt und hole mir ein dahin bestelltes Paket ab. Wenn du es halt nicht auf neue Methoden bekommst, dann greife halt auf Altbewährtes zu. Über den Inhalt werde ich mich noch freuen. Unter anderem eine Folie für mein Handy. Du kannst dich entweder täglich über diese Katschen im Display ärgern, oder es selbst in die Hand nehmen und korrigieren.

Ich erkunde später am Abend noch ein wenig die Stadt. Dort am Horizont fällt mir ein Gebäude auf. Ich habe die Tage ein Video über den Architekturstil des Brutalismus gesehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich soeben diesen Stil gefunden habe.


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