Veröffentlicht: 26.07.2017
Das Nachmittagsschläfchen der Burschen hat sich so ausgewirkt, dass sie die halbe Nacht munter waren und dementsprechend wieder nicht besonders fit. Wir haben uns für den Skytree entschieden, der 600m hoch ist und 2 Plattformen auf 350m und 450m hat.
Offensichtlich ist Juli wirklich keine Zeit für Tokio, denn von den Touristen, wegen derer man eine Wartezeit von einer Stunde hat war nichts zu sehen. Wir sind also praktisch direkt zum Lift und wurden dort von einem Angestellten eingewiesen. Kurz bevor die Tür zuging, machte er die klassische Verbeugung. Irgendwie ist das schon komisch. Von der ersten Plattform geht es direkt zur zweiten, die ganz im Zeichen von „Thomas die Lokomotive und seine Freunde“ steht. Der Ausblick ist atemberaubend.
Leider ist die Sicht nicht besonders gut, so dass wir den Fuji leider nicht sehen. Die Plattform windet sich um den Turm nach oben und es kommt dadurch zu keinem Gegenverkehr – simpel aber effizient.
Bei der Rückkunft auf die untere Plattform ändert sich das Thema – jetzt geht es um „Hello Kitty“.
Man kann sich auch mit „Hello Kitty“ fotografieren lassen – komischerweise macht das keiner von den Jungs - die Japaner schon.
Beeindruckend ist auch der Glasboden, von dem aus man die 350 Meter in die Tiefe sehen kann.
Anschließend geht es mit der U-Bahn weiter nach Ueno. Das System in Japan ist übrigens genial. Neben den Namen haben die Stationen auch Nummern – dadurch brauch man sich den Namen nicht zu merken und weiß immer wie viele Stationen man noch braucht. Warum gibt´s das bei uns nicht?
In Ueno geht es zuerst in eine „Einkaufsstraße“ d.h. Standl, Standl, Standl. Und es gibt auch die gleichen Dinge wie überall.
Während es die Jungs in Hard Rock Cafe zieht, essen wir zum ersten Mal Sushi. Das Sushi gibt es hier auch mit Rindfleisch(gut) und Faschiertem(gewöhnungsbedürftig). Wir probieren auch die meisten anderen Kreationen aus.
Die Jungs wollen nach dem Essen wieder ein Nickerchen machen, aber diesmal ändern wir die Strategie und nehmen sie mit. Es geht zum Ueno-Schrein in dem auch die „Flamme von Hiroshima“ brennt.
Laut der Geschichte wurde die Flamme aus den Resten eines Hauses in Hiroshima gesichert und brennt seit damals als Mahnmal gegen Krieg und im Besonderen dem Atomkrieg. Den Weg zum Schrein zieren Laternen aus Stein und Kupfer.
Der Schrein ist aus dem 17. Jahrhundert und ausgezeichnet erhalten. Vor allem die Verzierungen sind wunderschön.
Nach dem Schrein geht es noch zu einem kleinen See, der von Lotusblättern zugewuchert ist.
Natürlich leeren wir Wasser auf eine Blüte und beobachten den Lotusblättereffekt.
Und außerdem gibt es noch Ungetümer von Karpfen (oder Kois?).
In der Mitte des Sees ist wieder ein Tempel, bei dem vor allem der riesige Gong auffällt.
Was ich noch nicht rausgefunden habe ist, warum die Statuen dort Babylätzchen tragen. Keine Ahnung
Nach einem kleinen Abstecher zu einem Flohmarkt „Ich will eine Trompete“ (Schröder) geht es dann doch noch ins Hotel. Diesmal scheinen die Burschen so müde, dass die Gefahr des langen Aufbleibens eher reduziert ist.
Kollege Köberl wollen am Abend noch einen Abstecher zum Tokio Tower machen, bleiben dann aber beim World Trade Centre hängen. Da die Dachterrasse bereits gesperrt, entschließen wir uns zu einem sauteuren Glas Bier in der Skybar – aber die Aussicht ist umwerfend.
Eine kleine Ergänzung zu gestern. Als wie ein Abschlussgetränk nahmen, spielten sie im Radio den Kommissar von Falco auf Englisch.
Am Schluss machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Hafen. Uns fällt auf, dass uns immer mehr Japanerinnen aber auch Japaner im Kimono entgegenkommen. Vielleicht ist das so, wie wenn bei uns Tracht getragen wird.
Morgen geht es in der Früh zum Fischmarkt (wirfahren aber erst um 6:30 und nicht um 5:00 wie ursprünglich geplant). DieBurschen werden das eher auslassen. Und dann auf nach Nagoya.(MA)