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97.-101. Tag 21.12. - 25.12. Weihnachten im Busch

Veröffentlicht: 24.01.2019

Freitag 21.12.

Nach einem guten Frühstück habe ich mit Monika und Dominik geskyped, war richtig schön die beiden mal wieder live zu sehen und zu ratschen. Genau zu der Zeit hat mir dann auch Carina geschrieben, die nur bedingt Empfang bei ihrem Onkel im Busch hatte. Sie fuhren nach Coffs Harbour um den wöchentlichen Einkauf zu erledigen und dort konnten wir uns treffen. Also machte ich mich auf den Weg zum Aldi dort und dann traf ich Carina D.. 


Vor knapp einem Jahr während dem Studium haben wir zusammen über den Plan von Australien und dass wir uns dort treffen könnten geredet, und genau an dem Tag war es soweit. Es war super schön, ein bekanntes Gesicht zu sehen und auch über zu Hause reden zu können. Ich lernte auch Peter D., Carinas Onkel, und Petra kennen, die seit mehreren Jahren zusammen in Australien lebten. Wir waren also ein wenig einkaufen und dann zeigte uns Peter ein wenig die Gegend.

Sehr sehr großer Baum

Abends fuhren wir zu einer Hippie-Gemeinschaft, bei der abends ein Fest stattfand. Nach einem kleinen Nickerchen von uns allen in einer Meditationshütte, die Peter vor Jahren mitgebaut hatte, schlossen wir uns ein wenig der Party an und hatten sehr gute Gespräche. 

Meditationshütte

Nach ein paar Stunden fuhren wir aber nach Hause, denn dieser Weg betrug etwa eine Stunde, und zwar auch querfeldein. Petra ging es zu der Zeit nicht so gut und wir nahmen darauf auch ein wenig Rücksicht. Dort angekommen wünschten wir uns alle eine gute Nacht, Peter und Petra schliefen im Haus, ich schlief mit María, und Carina schlief in einem großen Mercedes Sprinter Wohnmobil, das von Bekannten aufgrund eines Motorschadens dort stehenblieb. 

Samstag 22.12.

Nach dem gemeinsamen Frühstück half ich Peter ein wenig beim Haus des Nachbarn und schloss eine Steckdose an. Nach soo viel getaner Arbeit hatten wir uns dann aber auch eine Abkühlung und Schwimmpause verdient. Also sprangen wir in den kleinen Bach, der durch die Unwetter der Vorwochen noch sehr viel Wasser führte. Nachmittags habe ich mich ein wenig gesonnt und wir spielten zusammen mehrere Runden Wizard, ein Kartenspiel das ich doch schon kennen gelernt hatte. 

Peters Haus
Peter ist beruflich Zimmermann und arbeitet seit 30 Jahren mit Totholz und formt wunderschöne Gebäude und Bauten, die den Lebensstil in Australien auch beschreiben. So lebendig und doch beruhigend. So weit abseits der Zivilisation haben sie zwar einen Stromanschluss, aber Trinkwasser ist gefiltertes Regenwasser und die Toilette ist eine Trockenkomposttoilette. Man braucht keinen großen Luxus um glücklich zu sein.

Nach der größten Hitze gingen Carina und ich eine Runde laufen, 10km gesamt und danach sprangen wir ins Schwimmloch im Fluss.

Die Zufahrtsstraße war vor gut einer Woche noch unpassierbar mit 2 Meter Wasserhöhe, also waren alle eingeschlossen und konnten nicht nach außen fahren. Wir spielten noch eine Runde Wizard und dann gings ins Bett.

Sonntag 23.12.

Am Morgen telefonierte Peter mit seinem Freund George, und wir fuhren anschließend nach Grafton. 

Nochmal großer Baum

Dort zeigte uns Peter ein wenig die Stadt und danach ging's auf sie Brolga, ein kleines gemütliches Segelschiff, auf dem George und Julie schon mehrere Monate auch gelebt haben. 

Die Brolga

Die Enkeltochter Cianna war auch mit an Bord und wir hatten zusammen viel Spaß.

Das kommt mir bekannt vor

Abends trafen wir uns dann bei George und Julie zu Hause, wo wir auch Shannon, die Mutter von Cianna kennen lernten. Wir machten einen Waldspaziergang und George zeigte uns sein rießiges Grundstück. Danach gab es noch ein BBQ und ich als Grillmeister muss sagen, es war sehr sehr lecker. Ich war auch total fasziniert von dem Haus, denn George lebte komplett autarg, mit Regenwasser und PV-Anlage die 240V erzeugt und speichert. 

Georges Haus

Danach ging es wieder zu Peter und Petra nach Hause.

Montag 24.12.

Heilig Abend!

Was, wirklich? Die Adventszeit ist so spurlos an mir vorbeigegangen, ohne die vielzähligen Weihnachtsfeiern und Christbaumversteigerungen zu Hause.

Ich habe Peter am Vormittag ein wenig im Holz geholfen, dort sah ich wieder eine große Huntsman Spinne und auch Springameisen haben mich gebissen. Das war für 15 Minuten doch ziemlich schmerzhaft, aber Bullenameisen sollen noch schlimmer sein. Wir sprangen bei herrlichen 26°C zum Abkühlen ins Schwimmloch und genossen anschließend die Sonne. Beim  Kartenspielen bekamen wir  Besuch von einer Wallaby-Familie. 

Weihnachtskängurus?

Carina und ich waren nochmal 8km laufen. Abends gab es als Essen ein sehr gutes Curry und als Dessert gab es von Carina eine appetitliche Torte. 

Weihnachtstorte

Wir setzten uns ans Lagerfeuer und genossen die Ruhe, den Mond und die Sterne. 

Lagerfeuer und Bier, geht es gemütlicher?

Was für ein ruhiger, harmonischer Heilig Abend

Ich blieb noch ein wenig auf und versendete an meine Liebsten zu Hause Weihnachtsgrüße aus Australien.

Dienstag 25.12.

Am Vormittag machten wir einen mehrstündigen Spaziergang um das Grundstück zu erkunden. Peter und Petra leben in einer Gemeinschaft, die zu 6. Ihr Land teilen. Die Fläche des Grundstücks beträgt etwa 900 x 2000m inklusive Fluss, Berg, Wald, Wiesen etc. . Ziemlich beeindruckend, denn Peter brachte uns auch einiges über die Natur in Australien bei. 

Nachmittags beschlossen Carina und ich am nächsten Vormittag aufzubrechen. Abends zündeten wir nochmals das Lagerfeuer an, genossen ein paar Bierchen, Würstchen am Spieß und seit gefühlt einer Ewigkeit wieder Kartoffeln und auch Süßkartoffeln in Alufolie im Lagerfeuer. Das war so ein kleines Highlight für mich. Das größte Highlight hatte Peter aber noch parat, als er für uns seine Outdoor Badewanne vorbereitete. WOW, was für eine Wohltat.


Heiße Badewanne
Den Mond und die Sterne beobachten bei klarem Himmel und solch einer Ruhe. Das war wirklich ein Highlight, da ich seit gefühlt einer Ewigkeit keine Badewanne mehr genießen konnte, und ich liebe Badewannen. Abschließend kann ich sagen: Ein ganz anderes Weihnachten, ohne Geschenkezwang, Stress, Springen von einem Termin zum nächsten, einfach das machen worauf man selbst Lust hat. 
Das erste Weihnachten nicht zu Hause war schön, freue mich aber auch auf die kommenden Feste zu Hause. Gute Nacht.


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