Veröffentlicht: 13.11.2022
Tulum ist eine schöne kleine mexikanische Stadt, die den typischen Vibe von Hippie-Öko-Vegan-Kultur verkörpert. Es gibt diverse mit tropischen Pflanzen und Holzkunst verzierte Hotels und Restaurants mit frischen, leckeren Essen. Die Preise haben entsprechend Europaniveau. Wir verbrachten 3 Nächte in Tulum. Unser Hauptziel war die Mayastätte am Golf von Mexiko. Umgeben von Palmen, Leguanen und dem tiefblauen Meer, hatte die Stätte etwas sehr Schönes an sich. Wir buchten anschließend noch eine Boots- und Schnorcheltour. Nach einem kurzen Blick auf die Mayastätte vom Wasser aus, setzte das Boot hinüber zum Schnorchelspot. Wäre an sich eine schöne Ecke zur Erkundung der Unterwasserwelt, jedoch parkten zu viele mit Touris vollgepackte Boote an dem Spot, so dass man eher damit beschäftigt war, nicht sämtliche Ellenbogen und Fußtritte abzubekommen… Zudem wurde angefüttert, was wir überhaupt nicht gut finden. Es sammelte sich ein Haufen an Rochen und Menschen an einer Stelle. Nico und ich bekamen trotzdem noch das Glück, eine kleine Schildkröte in Ruhe beobachten und filmen zu können, da die anderen sich einfach nur zu blöd anstellten und die ganze Zeit an einer Stelle strampelten, anstatt zu schwimmen und übers Wasser zu gleiten. Die arme Schildi erlitt sogar einen Fußtritt voll gegen den Kopf. Oh man…
Wir entschieden uns spontan in Tulum einen SUV zu mieten und den 3-stündigen Schotterweg nach Punta Allen auf uns zu nehmen. Das kleine Fischerdorf befindet sich am Ende einer Inselzunge, die sich fast 30 km im Süden von Yucatan im Golf von Mexiko erstreckt. Wir haben diese Idee nicht bereut! Es waren dort kaum Touris unterwegs, wir hatten Karibikfeeling pur und es herrschte eine unglaubliche Ruhe in diesem kleinen Fleckchen Erde. Wir buchten für 3 Nächte ein kleines Zelt am Strand in der Hotelanlage „Cielo-Selva“. War zwar eine sandige Angelegenheit und nachts wurde man vom Regentrommeln auf dem Zelt wach, aber es war herrlich morgens bei Sonnenaufgang die schläfrigen Augen zu öffnen und direkt aufs Meer zu schauen 😊
Auch wenn wir uns im karibischen Paradies befanden, so blieb die traurige Wahrheit nicht aus, die das Paradies trübte… Die komplette Inselzunge bzw. der Strand war übersät mit Müll, der innerhalb von 2 Jahren nach und nach angespült wurde! Es war wirklich herzzerreißend, wie ein so schönes Fleckchen Erde, so verschandelt werden konnte! Und das Problem war nicht Mexiko. Es betrifft einfach die ganze Welt! Wer weiß, von wo die ganzen Plastikflaschen, unglaublich vielen Schuhe (!!!???), Fischernetze und diverser anderer Müll angespült kamen… Die Inselbewohner und Hotelbesitzer kamen mit der Beseitigung schon gar nicht mehr hinterher und so bedeutete ein Strandspaziergang durch einen Berg von Braunalgen und Plastemüll zu wandern…
Nichtdestotrotz genossen wir die kleine Auszeit in der Karibik, tranken aus frisch gepflückten Kokosnüssen, lernten eine sehr nette mexikanische Familie kennen und hatten dieses Mal eine wirklich tolle Boots- und Schnorcheltour in Punta Allen! Wir beobachteten eine kleine Delfinschule mit einem kleinen Delfinjunges, eine große Suppenschildkröte, ein schönes Korallenriff mit vielen bunten Fischen, Kalamaris und Rochen und zu guter Letzt kam ein großer Mantarochen an unserem Boot vorbeigeschwommen. Es war traumhaft!
Und wie ich erwähnt hatte, wollte ich ja keine Langeweile aufkommen lassen. Kann ja nicht sein, dass sich der Alte den Arsch auf der Strandliege breit sitzt :-P
Also ließ ich die Drohne irgendwo am Strand notlanden und begab mich mit Nico erneut auf eine Suchaktion :-D
Zum Glück hatte mein toller Ehemann nach längerer Suchzeit wieder eine rettende Idee: In der App nach den Lande-Koordinaten schauen. Japp, die Option „Drohne finden“ gibt es. Hätte ich ja auch gleich drauf kommen können… :-D
Wieder zurück in Tulum, setzten wir uns abermals in den ADO Bus und ließen uns zu unserem nächsten Ziel steuern: Die Kolonialstadt Merida im Norden Yucatans…