Veröffentlicht: 07.08.2019
Hasi zu den Nachbarn gegeben, Kühlschrank abgetaut, Auto verkauft.
Von Freunden und Famile verabschiedet, die eine oder andere Träne verdrückt. Drei Reisetaschen, drei Rucksäcke, drei Hirrs (der vierte, der Maxi ist schon seit rund vier Wochen in Australien) sind nun auf dem Weg nach "Down Under": 12 Monate, 365 Tage, Sabbatical: Australien wir kommen!
Aber vorher kommt noch ein ca. 24 Stunden-Flug und ein Abstecher in Singapur!
Die Reise beginnt zum Glück, recht angenehm: Danke Günter, gute Planung! – Denn wir reisen die ersten 12 Stunden in der Business-Class mit Condor und das zu einem großartigen Preis: von nur 750,- Euro.
Wunderbar: Zuerst mit dem Zug zum Flug nach Frankfurt-Airport und dann lecker Fühstückshäppchen in der Business-Lounge genippt. Danach können wir uns entspannt Im Flugzeug in unserem gemütlichen "Flugsessel " in jede erdenkliche Liege- und Sitzposition beamen. Begrüßungssekt geschlürft, bunte Gazetten und Magazine durchgeblättert. Dann wurde auch schon das ausklappare Flugzeugtischen mit weißem Leinen zum Mittagessen eingedeckt: Drei Vorspeisen auf Porzellan gereicht, (nicht zur Wahl, sondern gleichzeitig), drei Hauptgerichte zur Wahl, Dessert, Käseplatte, Espresso.
Aah, Reisen kann schön sein. Dann entspannt, die neuesten Kinofilme im Entertainment-Programm genossen, nur ab und zu durch das Reichen von kleinen Knabbereien unterbrochen …
Also, Fazit: Wenn immer möglich, genau schauen und für die Langstrecke unbedingt einen Business-Classflug buchen!
Angekommen in Kuala Lumpur (Hauptstadt: Malaysia) mussten wir gefühlt zum 10. Mal auf der Reise, unsere Pässe vorzeigen und sämtliche: Smartphones, Tablets, PCs, Gürtel, Jacken und Portemonnaies in Plastikwannen packen. Das heißt: Rucksäcke runter, alles hurtig aus- und einpacken! Zum Glück hatte ich tatsächlich alles in Dokumentenmappen und Rucksäcken mit praktischen Fächern verpackt, so dass wir alles schnell zur Hand hatten und das erste Streitpotenzial gebannt war.
Dann gings weiter in der "Holzklasse" nach Singapur. Mittlerweile machten sich doch schon die ersten Ermüdungserscheinungen bemerkbar. In Singapur angekommen mußten wir mit Sack- und Pack noch 20 Minuten den angenehm klimatisierten Flughafen zu Fuß durchqueren um ans Gepäckband zu kommen, dort konnten wir recht zügig unsere restlichen drei 115 L!!!-Reisetaschen in Empfang nehmen. Dann alles rauf auf einen Gepäckwagen – immer sehr freundlich vom Flughafen-Personal gelotst – ab in die klimatisierte Tiefgarage, rein ins Großraum!!-Taxi, das schon ein freundlicher Singapurer(?) organisiert hatte. Der nette Taxifahrer nutzte die 15 KM-Tour vom Flughafen in die Innenstadt gleich zu einer Sightseeingtour. Kommentar Moritz: "Weiß garnicht was die in den Reiseführern so schreiben, ist doch angenehm das Klima hier ;-)"
Seine Meinung änderte sich jedoch schlagartg, als der Taxifahrer die Taxitür, angekommen in Chinatown an unserem ersten Hotel, Q Loft 1929, öffnete: Sollten wir da wirklich raus? Eine dunstige, schwülwarme Waschküchenwand empfing uns und auf der Stelle klebten Haare und Klamotten feuchtwarm auf unserer Haut.
Das Zimmer war leider noch nicht bezugsfertig, so dass wir uns erst Mal zwei Stunden in der Stadt rumdrücken durten/mußten.
Wir wollten das "echte Singapur" sehen und stiefelten auch gleich mutig in eine Straßen-Garküche in der das Mittagsgeschäft der Einheimischen tobte. Nur drei Hirrs, bewegten sich müde schwitzend im Zeitlupentempo dazwischen: "Wo sind wir hier überhaupt und was machen wir hier eigentlich?"
Nächster Tag: Rein ins echte Leben. Singapur-Kennenlernen!