Wir in Noosa: Toilettenpapier, Theorien, Transit

Vorgestern stand Günter freudestrahlend mit einem 12er Pack Klopapier in der Tür: "Die Krise ist vorbei, laut Toilettenpapier-Indikator, muss sie bald vorbei sein. Die Regale sind wieder gefüllt!"

Halleluja! Man lernt die kleinen (runden) Dinge des Alltags wieder mehr zu schätzen! Gerade sitzen wir am Frühstückstisch, Maxi ist Müsli, Moritz tippt verschlafen sein "Sience-Assignment" am Laptop.
Muss er heute (online) einreichen.

Homeschooling! Auch hier haben nun seit dieser Woche alle Schulen geschlossen. Gestern hat Günter, Maxi's Freund Michelle (aus der Schweiz), nach Brisbane zum Flughafen gefahren, auch er hat die Möglichkeit genutzt mit einem (sehr teuren!) Flug zurück in die Heimat zu kommen.

Langsam verlassen alle Internationals (Mitschüler von Max+Mo) Australien, die besorgten Eltern möchten sie doch lieber zuhause haben! Verstehe ich gut ginge mir auch so! Zum Glück sind wir Vier hier zusammen, dafür bin ich wirklich dankbar!!!

Mittlerweile haben alle Airlines ihre Flüge nach Europa und natürlich auch Deutschland eingestellt. Bis auf Quatar Airways, die fliegen noch, jedoch haben sich die Preise oft verdoppelt. Aber verständlich, da sie ja leer hier her fliegen müssen!

Wir haben uns dafür entschieden, noch in Noosa zu bleiben, wir haben uns noch 4 Wochen gegeben und hoffen die Lage entspannt sich wieder etwas: hier und vielleicht auch overseas.

Gerade ploppt diese WhatsApp auf!
Meine Theorie ist ja, man kann die Stadien einer Krise
an den WhatsApp-Nachrichten ablesen:

Stufe 1: Nicht so ernst nehmen …
Wir lachen die Krise gemeinsam weg, mit Toilettenpapier-Scherzen!

Stufe 2: Wir sind verängstigt …
Wir sind beunruhigt und schicken uns poetische Mutmacher Filmchen.

Stufe 3: Wir ergeben uns unserem Schicksal …
Wir versuchen's mit sarkastischem Galgen Humor.

Wir sind jetzt bei Stufe 3 angelangt!

Weiß leider nicht wieviel Stufen es noch gibt …

...