Hinz&Cunz
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15.-18.08. - Puerto López, Ecuador

Veröffentlicht: 28.08.2023

Am 15.08. reisten wir weiter nach Puerto López. Die Stadt liegt an der Küste Ecuadors und somit im „gefährlichen Teil“ des Landes. Vor einigen Monaten wurde hier der Bürgermeister der nächstgrößeren Stadt umgebracht (durch ein Drogenkartell) und während wir dort waren stritten sich ebenfalls zwei Kartelle und ein Mensch ließ sein Leben. Normalerweise wird man aber als Tourist aus allem rausgehalten und die Gefahr ist eher gering. Eigentlich wollten wir in Puerto López auch wieder arbeiten, das hat aber nicht geklappt, weil unsere Hosts (Franzosen…) irgendwie komisch waren und uns kurz vorher abgesagt haben. Das hat uns ziemlich geärgert, weil die Arbeit in einer Tauchschule gewesen wäre und wir pro Woche zwei kostenlose Tauchgänge gehabt hätten. Die Busfahrt nach Puerto López dauerte insgesamt etwa 12 Stunden, wir mussten einmal in Guayaquil umsteigen. Der erste Bus (ein Nachtbus, wir fuhren gegen 01:15 Uhr los) war voll, ich konnte nicht schlafen, es war laut und die Temperatur im Bus stieg von 21 °C beim losfahren auf über 30 °C bei der Ankunft. Mega geil. In Guayaquil angekommen, hatten wir eine relativ bescheidene Unterkunft erwischt. Die Unterkunft an sich war i.O., etwas unsauber, bisschen viele Mücken, sonst aber gut. Die Hausherrin war ziemlich unfreundlich, schaffte es kaum guten Tag zu sagen und zeigte uns nichts in der Unterkunft. Anyway. Für den nächsten Tag stand Whale Watching auf dem Programm. An der Küste Ecuadors haben die Buckelwale gerade Saison und pflanzen sich fort bzw. gebären Junge. Wir buchten eine Tour, es war Whale Watching ind Snorkeling inkludiert. Wir konnten viele Wale und deren Kälber beobachten, die Tour war ziemlich cool. Das Snorkeling war… naja. Die Ausrüstung war dezent… „gebraucht“ und wurde natürlich nie gereinigt. Im Gebiet gab es nicht sonderlich viel zu sehen, außer ein paar kleinen Fischchen. Muss man eigentlich nicht haben.

Tags darauf ging es für uns zu einer Wanderung durch den Regenwald. Die Tour kann man vor Ort in Puerto López buchen, kostet 45 $. Die Tour findet etwa 30 min Fahrt entfernt von Puerto López statt. Ich bin an eine Telefonnummer von einem Local gekommen und wir haben die Tour für 28 $ bekommen. Leider haben wir nicht viel gesehen bzw. gehört. Ein paar Brüllaffen (gesehen und gehört), Tukane (nur gehört) und viele Flusskrebse (gesehen). Ansonsten war neben dem Üblichen (Kühen, Pferden, Eseln) nicht viel dabei. Mittagessen gab es anschließend bei der Mutti/Oma des Guides, typisch ecuadorianisch. Alles in allem aber eine ganz nette Tour.

Am nächsten Tag ging es tauchen auf die Isla de la Plata. Die Isla de la Plata liegt eine ca. 110 minütige Bootsfahrt von Puerto López entfernt und gilt als „kleines Galápagos“. Wir hatten ein kleines Boot und viel Wellengang, für seekrankheitsanfällige Leute war das genau das Richtige. Auf der Hinfahrt ging es drei Leuten schlecht (aber es hat sich keiner übergeben), heimwärts wurde dann auch gespeit. Aber uns hat’s zum Glück nicht erwischt. Die beiden Tauchgänge waren super, wenngleich die Sicht (vermutlich wegen des Wetters) nicht optimal war. Wir sahen Mantarochen (die sind echt riesig!), Adlerrochen, Stachelrochen, Meeresschildkröten (Wahnsinn!), viele Fische und anderes Krimskrams. Direkt nachdem wir vom ersten Tauchgang wieder auf dem Boot waren tauchte etwa 10-15 m vom Boot entfernt ein riesengroßer Buckelwal auf… Schade, dass wir da nicht mehr im Wasser waren. Der erste Tauchgang war allgemein etwas problematisch. Zwar waren fast alle auf dem Boot „Advanced Open Water Divers“ (hatten also schon zwei Tauchzertifizierungen), aber zwei Leuten ging die Luft aus und die mussten dann bei anderen mitatmen. Die Tauchgangsplanung ließ auf jeden Fall zu wünschen übrig… Aber auch das ist Südamerika. Bei Caro und mir war aber alles gut.

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