Veröffentlicht: 13.08.2023
Am Sonntag, den 06.08. ist nicht mehr viel passiert. Wir sind etwas durch die Stadt spaziert, haben günstig gegessen und sonst nicht mehr viel gemacht.
Am 07.08. sind wir dann in die "Bäder des Heiligen Wassers" (Baños de Agua Santa) gereist, selbstverständlich mit dem Bus. Die Fahrt kostete gut 2 $ und dauerte etwas über zwei Stunden. Wir hatten einen supercoolen Busfahrer, der eine Abkürzung über eine unbefestigte Schotterpiste fuhr, die direkt neben einem gut 200 m tiefen Abgrund langführt und teilweise so schmal ist, dass keine zwei Autos nebeneinander passen. An diesem Montag spazierten wir noch etwas durch die kleine beschauliche Stadt und informierten uns über mögliche Touren. Hier gibt es mindestens (!) 100 Tourenanbieter und es werden Touren zur Casa del Árbol angeboten, zu diversen Schaukeln über 100e Meter tiefen Abgründen, zu Parks usw. Außerdem gibt es Rafting- und Canyoning Touren, man kann sich Quads, Jeeps und alle anderen Gefährte ausleihen. Die Preise haben die ganzen Tourenanbieter untereinander abgesprochen, ist mal einer teurer als der andere sind da gut und gerne noch 20 $ Spielraum.
Den Dienstag, 08.08., ließen wir auch entspannt angehen. Frühs gab's Crepes und es stand auch eine City-Tour an. Außerdem gibts in Baños extrem viele Bars, Restaurants und Diskotheken, die entsprechend erkundet werden mussten.
Am Mittwoch, den 09.08. machten wir eine Wanderung. Zuerst ging es gut 200 Hm zum "Mirador La Virgen" nach oben. Die 200 Hm bestanden aus ziemlich genau 703 Stufen, was es aus unserer Sicht anstrengender machte, als wenn es ein einfacher Weg gewesen wäre. Anschließend sind wir weitere gut 600 Hm bis zur Casa del Árbol nach oben gelaufen. Die Casa del Àrbol (Baumhaus) ist ein kleiner Park mit Schaukeln, einer Zipline und vielen Fotopoints. Da kann man sich - klar - auch mit dem Bus hinfahren lassen und es gibt auch viele Touren, die man sich dorthin buchen kann. Anschließend liefen wir die Straße nach unten und besuchten die größte Schaukel über dem Abgrund, da haben wir aber nur zugeguckt. Da wir die 800 Hm nicht nach unten laufen wollten (es regnete Bindfäden), stellten wir uns an die Straße und warteten auf den Bus. Neben uns waren Bauarbeiter beschäftigt, die nach kurzem Gespräch mitteilten, dass der Bus nur alle Stunde fährt und wir somit eine Stunde warten müssten (der Letzte war gerade weg). Nachdem ich fragte, was unsere Alternativen seien, bot er an, dass sie uns mitnehmen könnten (die Bauarbeiter im LKW). Daher sind wir einfach mit den Bauarbeitern zurück nach Baños gefahren.
Für den 10. August hatten wir uns eine Tour zur Ruta de las Cascadas gebucht. Diese kostete 5 $ und ging 2-3 Stunden. Cascada ist spanisch für Wasserfall, man besichtigt bei dieser Tour demnach einige imposante Wasserfälle. Der imposanteste dieser Wasserfälle ist wohl der Pailón del Diablo. Einen Wasserfall wie diesen haben wir noch nie gesehen. Das war so beeindruckend, dass wir das Gefühl hatten, es gar nicht richtig auf Fotos festhalten zu können. Der Hauptwasserfall ist etwa 80 m hoch und es rauscht hier eine beachtliche Menge Wasser den Berg runter. Absolut cool. Wir besichtigten noch eine Reihe weiterer Wasserfälle, unter einigen fuhren wir auch mit unserem seitlich offenen (!) Bus durch, da sie direkt auf die Straße fielen. Einer dieser Wasserfälle lag auf der anderen Seite der Schlucht und man konnte mit einer Art Seilbahn (wenn man das so nennen möchte) hinfahren. Es gab eine Gondel, in die etwa 12-15 Leute reinpassten, die Fahrt kostete 2 $. Gesteuert wurde das ganze über einen etwas umfunktionierten LKW-Motor. Da musste richtig einer steuern, mit Kupplung, Gas und Bremse (Lenkung entfiel natürlich). Gänge gab es nur zwei (einen Vorwärts- und einen Rückwärtsgang) und umso mehr Gas gegeben wurde, umso schneller fuhr die Gondel. Ob das der TÜV Ecuador abgenommen hat? Zum Glück war niemand vom deutschen TÜV da, der wäre wohl auf der Stelle umgekippt.