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31/03/2018 - Hasen und Robben zu Ostern

Veröffentlicht: 22.04.2018

Pünktlich zu Ostern hatte sich mildes Wetter angekündigt und so begrüßte uns am frühen Morgen die wunderbare Sonne. Nach einem ausgiebigen Frühstück verfielen wir in die klassische Feiertagsstimmung - weder große Wanderungen noch eine weite Autofahrt waren geplant. Am Karfreitag blieb das Auto stehen und wir machten uns einen schönen Tag auf dem Campingplatz. 
Am Vormittag erlebten wir eine wunderschöne Osterüberraschung. Eine benachbarte Camperin kniete auf dem Boden und streichelte ein Kaninchen. Wir trauten unseren Augen kaum - ein wildes Kaninchen. Als sie zurück im Camper war, gingen wir ebenfalls in die Hocke. Prompt kam das aufgeweckte Häschen auf uns zu gehoppelt. Nach ersten Anschnupperungsversuchen hatte es nichts gegen Streicheleinheiten einzuwenden. Verrückt - und so schön. Wir genossen die Zeit mit dem süßen Hüpfer!
Die Mittagszeit nutzten wir, um die neugekauften Brettspiele einzuweihen. Bei einer Rabattaktion gönnten wir uns die Spiele: „Schiffe versenken“, „Mensch Ärger Dich Nicht“ und „Schlangen und Leitern“. Nach ein paar Runden sollte es zum „Kaffee und Kuchen“ traditionell neuseeländisch werden. An Karfreitag werden in Neuseeland „Hot Cross Buns“ gegessen. Die luftigen Brötchen enthalten diverse Trockenfrüchte und haben, wie der Name erahnen lässt, ein Kreuz auf dem Deckel. Zusätzlich gab es bei uns noch Kiwibeeren. Yummyy! Während dem Schmaus fiel uns auf, dass der kleine Hase immer noch bei uns war. Er verkroch sich unter das Auto und betrieb Fellpflege. :) Den restlichen Nachmittag verbrachten wir in der Sonne und schrieben am Blog weiter. 
Am Abend gab es dann noch etwas zum Schmunzeln. Eine deutsche Familie bezog neben uns ihr Lager. Zum Abendessen gab es dann eine etwas andere Ankündigung vom Familienvater: „Kinder, heute gibt es Teigwaren mit Speck und einer Gewürzrahmsoße.“. Dies hört sich zwar sehr imposant an, doch „Spaghetti Carbonara“ hätte man es auch nennen können. - Selbiges gab es übriges auch bei uns. ;)

Am nächsten Morgen war Schluss mit Feiertagsentspanntheit. Es zog ein heftiger Sturm über uns hinweg, wie wir es bis dato auch noch nicht erlebt hatten. Keine Minute hätte man draußen verweilen können, bis man klatschnass gewesen wäre. Daher verlief der Morgen etwas chaotisch.
Gegen 09:00 Uhr lautete das Motto: Nichts wie weg und der Sonne hinterher! Diese erhofften wir uns weiter nördlich.
Auf der Weiterfahrt war unser erster Halt die „Pancake Rocks“. Obwohl wir diese ungewöhnlichen Felsen bereits besucht hatten, hielten wir erneut an, um nachzuschauen, ob noch alles beim Alten ist - alle noch da, keiner hat heimlich genascht. ;)
Nach dem Kontrollgang fuhren wir bis nach „Westport“ durch. Umso näher wir der Stadt kamen, umso schöner wurde das Wetter. Spätestens am Campingplatz hatten wir dann den blauen Himmel und den puren Sonnenschein über uns - alles richtig gemacht!
Das tolle Wetter musste ausgenutzt werden und so brachen wir zu einer Wanderung auf. Etwas außerhalb der Stadt befindet sich das „Cape Foulwind“. Hier steht seit mehr als 140 Jahren der wohl langweiligste Leuchtturm Neuseelands. Fotogen ist er nicht, doch er erfüllt seinen wichtigen Zweck! 
Uns führte es über den „Cape Foulwind Walkway“. Nachdem wir am Leuchtturm vorbei waren, liefen wir an der Küste entlang. Der Weg ist sehr gut ausgebaut und die Aussichten waren mal wieder Extraklasse. Von weit oben hatten wir einen herrlichen Blick über den Küstenstreifen mit seinen gelben Sandstränden und den grünen Hügeln. Nach einer Stunde kamen wir an einem Wegweiser vorbei, der sogar die Entfernung bis nach Hamburg anzeigte. Ganze 18.123 Kilometer trennten uns von Deutschland. Eine Distanz die nur schwerbegreiflich ist. Nach weiteren fünf Minuten kamen wir zu einem tierischen Aussichtspunkt. In der „Tauranga Bay“ ist eine Seebären-Kolonie zu Hause. Erst bei genaueren Hinsehen konnten wir einige Tiere erkennen. Um die 20 Tiere lagen gut getarnt auf den Felsen oder sonnten sich auf dem Treibholz - darunter auch viele Jungtiere. Einen weiteren und letzten Aussichtspunkt hatte der Track noch zu bieten. Dieser ist mit einem kostenlosen Fernglas ausgestattet. Mit bloßen Auge war auf der entfernten Insel nur wenig zu erkennen. Doch durch das Fernglas konnte man mit etwas Geduld ein paar wenige Robben entdecken und beobachten. Zwischen Felsen hatten sich sichere Wasserbecken gebildet. Wir sahen gleich mehrere Babyrobben in den „sicheren Pools“ toben. Sie schwammen fröhlich umher und manche übten sogar schon das Springen. Tobi hatte seine Probleme, mich vom Fernglas zu lösen! :) 
Auf dem Rückweg wurde es dann etwas turbulenter. Die Windstärke nahm deutlich zu. Sie war mittlerweile so enorm, dass wir fast umgestoßen wurden. Obendrein zog dann noch aus dem Nichts ein kleiner Schauer über uns her. Doch er ist nicht der Rede wert, denn nach nicht einmal zwei Minuten war er vorbeigezogen. Der Regenbogen, der im Anschluss darauf entstand, hätte dafür gerne noch etwas länger bleiben können.
Wir erreichten sicher und trocken das Auto und parkten als nächstes auf dem Campingplatz.

In der kommenden Nacht wird die Uhr in Neuseeland zurückgestellt. Von da an trennen uns dann nur noch 10 Stunden von Deutschland. Wir sind gespannt, inwiefern sich die Umstellung bemerkbar machen wird.

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