Veröffentlicht: 16.04.2018
Nach einem herrlichen Sonnenaufgang über „Lake Tekapo“ und dem morgendlichen Wahnsinn in den Unisex-Duschen stand der Abfahrt nichts mehr im Wege. So besuchten wir ein letztes Mal die „Kirche des guten Hirten“ und machten uns anschließend auf den weiten Weg nach „Wanaka“.
Mit der Zeit verschlechterte sich das Wetter zunehmend. Doch nicht nur der starke Regen bereitete uns Sorgen. Auf einer Distanz von 150 Kilometer bietet sich keine Möglichkeit, den Tank zu füllen. Dies fiel uns allerdings erst dann auf, als wir schon die Hälfte des Abschnitts hinter uns gebracht hatten. Man sollte meinen, dass 75 Kilometer nicht allzu viel sind. Doch diese sind mit deutschen Entfernungen nicht zu vergleichen. Es ging stetig bergauf und -ab. Die höchste Erhebung lag bei ungefähr 970 Metern. Wir zitterten uns den Bergpass hinauf und dann war der Moment gekommen. Die Tankleuchte leuchtete auf! Wir malten uns die schlimmsten Bilder aus. Jetzt hieß es: Durchschnittsgeschwindigkeit reduzieren und Nerven aus Stahl haben. Wir schlichen den Highway entlang und wurden dabei regelmäßig von einigen Autos überholt. Per GPS verfolgten wir unseren Standort. Ein Glück gibt es heutzutage Apps, die einem aufzeigen, wo sich die nächste Tankmöglichkeit befindet. „Nur noch eine Kurve dann ist es geschafft!“ hieß es schon zehn Minuten vor dem Erreichen der Tankstelle. Doch unser Auto ließ uns nicht im Stich und so erreichten wir die Zapfsäule, die zu einem kleinen Ausflugslokal gehört. Uns viel ein Stein vom Herzen!
Um einige „Steine“ leichter und dem zum Viertel vollgetanktem Auto fuhren wir die verbliebenen Kilometer bis nach Wanaka. Vor Ort wurde der treue „Sam“ dann endlich vollgetankt. Am späten Nachmittag checkten wir am altbewehrten Campingplatz ein.