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20/12/2017 - Wai-O-Tapu Thermal Wonderland

Veröffentlicht: 04.01.2018

Die Reise geht weiter – wir verlassen Rotorua. Bevor wir das heutige Ausflugsziel ansteuerten, legten wir einen kleinen Zwischenstopp ein. Auf meiner ganz persönlichen „Das musst du in deinem Leben gemacht haben“-Liste stand schon immer der Besuch eines richtigen Irrgartens. Zufällig haben wir zwei Tage zuvor herausgefunden, dass sich am Rande von Rotorua solch einer befindet. Wieder mal konnten wir über die Internetseite "bookme.co.nz" vergünstigte Tickets ergattern und so waren wir für 5€ pro Person in einem klassischen Irrgarten mit diversen Minispielen. Wir kamen gegen 09:00 Uhr am „aMAZEme“ an und waren die ersten Gäste am heutigen Tag. Der Irrgarten ist rund und das Ziel befindet sich in der goldenen Mitte. Nach kurzer Erklärung, dass zwei Wege zum Ziel führen, fackelten wir nicht lange. Nun trennten sich unsere Wege – wer kommt wohl als erstes am Ziel an? Tobi lief links, ich ging rechts. Gefühlt ging man immer den selben Weg hin und zurück – doch irgendwie kämpfte man sich doch weiter in die Mitte voran. Manchmal kreuzten sich unsere Wege. - Wo geht es weiter? Bin ich in dem Gang schon gewesen? Kam ich von hier? Muss ich da entlang? … - Da wir immer noch alleine waren, konnten wir uns über das Labyrinth hinweg „unterhalten“. Doch irgendwann hatte ich den Dreh raus und kam als erste am Ziel an: „Yeaaaah!“. Das Gefühl diese Aufgabe bewältigt zu haben, erfüllte mich mit Glück und Stolz. Durch meinen Freudenruf erkannte Tobi, dass ich am Ziel angekommen bin. Ich machte es mir zwischenzeitlich auf einer Bank bequem und wartete, wartete und wartete. Immer wieder sah ich seinen Kopf über der Hecke - er versuchte wohl herauszufinden, wie man ans Ziel gelangt. Doch irgendwie klappte es nicht so ganz und so holte ich Tobi ab, um ihn ans Ziel zu bringen. :) 
Nachdem wir es dann beide geschafft hatten, gingen wir noch einmal um das Labyrinth herum und spielten ein paar Minispiele: 4-Gewinnt, „Fußball-Tennis“, Schiffe versenken, usw. 
Da wir aber heute noch etwas vorhatten, verabschiedeten wir uns gegen 11:00 Uhr von diesem liebevollen, kleinen Park.

Unser Weg führte uns weiter zum „Wai-O-Tapu Thermal Wonderland“. Dieser kostenpflichtige Thermal Park bietet die Möglichkeit, einen kleinen Teil des insgesamt 18km² großen Thermalgebiets zu besichtigen. Genau wie in Rotorua entdeckt man auch hier heiße Seen, Schlammtümpel und vieles mehr. Je nachdem welche Elemente oder Verbindungen unter der Erde vorkommen, entstehen natürliche Farbspiele. Gibt es zum Beispiel eine höhere Schwefelkonzentration am Krater, sieht man an den Wänden gelbe Ablagerungen. Ist hingegen die Erde rot und braun gefärbt, weist dies auf eine erhöhte Dosis an Eisenoxid und Eisenoxidhydrat hin.
Durch den Park führen drei Wanderwege hindurch. Natürlich entschieden wir uns dazu, die längste Wanderroute zu gehen, um überall vorbeizukommen.
Der Weg führte uns an verschiedenen Naturschauspielen vorbei - hier eine kleine Auswahl:
Zunächst kamen wir an bis zu 50m großen, eingestürzten Kratern vorbei. Wie tief und breit diese teilweise waren, kann man sich nur schwer vorstellen. Darüber hinaus führte der Weg vorbei an diversen Seen, die in den unterschiedlichsten Farben leuchteten. So war der erste tiefschwarz und als das „Devil’s Ink Pot“ (Tintenfass des Teufels) bezeichnet und der nächste kunterbunt und als „Artists‘ Palette“ (Palette des Künstlers) betitelt. Eines der Highlights des Parks ist der „Champagner Pool“ – er zählt wohl zu den bekanntesten Thermalquellen. Seinen Namen verdankt er dem blubbern, wie man es aus einem Gläschen Champagner kennt. Die aufsteigenden Perlen entstehen hierbei durch Kohlendioxid. Der Pool hat einen Durchmesser von 65m, ist 63m tief und die Wassertemperatur liegt bei 74 Grad. Er ist vor 700 Jahren durch eine Explosion entstanden. Des Weiteren gibt es „Terrassen“, die sich nur durch die Dämpfe des Champagner Pools gebildet haben. Kurz vor dem Ende überraschte uns der Park mit einem weiteren Highlight. Nichtsahnend, dass noch etwas Besonderes kommen wird, da wir bald am Ende des Rundgangs ankamen, tauchte ein giftgrüner See auf. Die Farbe des „Devil’s Bath“ (Teufelsbad) wirkte so unnatürlich und verschlug uns prompt die Sprache. Je mehr Arsensulfide das Wasser enthält, umso grüner ist der See. Wir hatten wohl Glück, denn normalerweise soll man bis auf den Grund des zerklüften Kraters sehen können. Doch der Anblick dieses giftgrünen Wassers war wesentlich beeindruckender.
Der Besuch im Wai-O-Tapu Thermal Park hat sich allemal gelohnt! Das war nur ein klitzekleiner Einblick, was der Thermalpark zu bieten hat. Egal wo man sich im Park befindet - die vulkanischen Aktivitäten waren entweder zu sehen, zu riechen oder zu hören. Wir hatten großen Spaß und können den Besuch auf jeden Fall weiterempfehlen!

Nach diesem eindrucksvollen Besuch im Thermal Wonderland bekamen wir immer noch nicht genug von diesen blubbernden Gewässern. Nur wenige Fahrminuten vom Thermalpark entfernt, lässt sich ein großes (kostenloses) Schlammbecken bestaunen. Der Matsch von den „Mud Pools“ war besonders dickflüssig, wodurch der Schlamm beim aufploppen Meter hoch in die Luft schoss. 

Anschließend fuhren wir weiter nach Taupo. Hier werden wir die nächsten zwei Nächte bleiben und uns überlegen, wo wir Weihnachten verbringen werden.

Antworten (1)

Wolfgang
Tja, die Naturgewalten der Erde! Super festgehalten!

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