17/12/2017 - Rotorua? Du stinkst!

Da wir bereits gestern in Rotorua angekommen sind, konnten wir den heutigen Tag dazu nutzen, die Stadt ausgiebig zu erkunden. Rotorua befindet sich auf dem „North Island Volcanic Plateau“. Umso näher man in Richtung Innenstadt fährt, umso stärker riecht es nach Schwefel. Dieser penetrante Geruch nach faulen Eiern war zum Teil echt grenzwertig. Außerdem sieht man immer wieder Nebelschwaden um das Stadtzentrum herum aufsteigen. Doch durch diese vulkanischen Aktivtäten entstehen auch spannende und schöne Naturschauspiele. Etwas außerhalb der Stadt befinden sich mehrere geothermische Parks, die man gegen Eintrittsgeld besichtigen kann. Zudem hat die Stadt eine sehr lebendige Maori-Gemeinde. Sie bildet rund 35% der gesamten Bevölkerung von Rotorua. Wer also noch mehr über ihre Kultur erfahren möchte, hat in der Stadt reichlich Möglichkeiten diese kennenzulernen.

Wir entschieden uns heute dazu am „Kuirau Park“ anzufangen, welcher sich in der Innenstadt befindet. Der Park ist kostenlos zu besichtigen und bietet diverse kuriose Naturschauspiele dieser vulkanischen Aktivitäten. So liefen wir den Weg entlang und kamen vorbei an blubbernden Schlammbecken, dampfenden Seen und kochend heißen, kristallklaren Gewässern. Es umgibt einen schon ein mulmiges Gefühl an so einem Ort zu stehen, wo noch so viele unterirdische Aktivitäten vorhanden sind.

Doch der aktivste Vulkan Neuseelands befindet sich nicht auf den „Hauptinseln“, sondern liegt auf White Island - rund 50 Kilometer entfernt von der Nordinsel. Den letzten Ausbruch gab es im Jahr 2001.

Wir kamen allmählich zum Highlight des Kuirau Parks. Einer der Kraterseen war besonders groß und so standen wir kurz darauf komplett vom Nebel bedeckt am Ufer. Spannend hieran ist, dass eine Brücke quer über den See gebaut wurde und man dadurch besonders nah ans Wasser gelangen kann. Doch irgendwann bekamen wir allmählich Kopfschmerzen von dem Geruch und den Dämpfen und so entschieden wir uns dazu, weiterzuziehen.
Das nächste Ausflugsziel am heutigen Tag war der „Redwood Forest“. Diese in Neuseeland untypischen Bäume wurden hier zu Beginn des 20. Jahrhunderts gepflanzt. Ursprünglich wurden hier mehrere Baumsorten gepflanzt um herauszufinden, welche sich besonders gut als Bauholz eignen. Was davon übergeblieben ist, kann man heute kostenlos in diesem Wald besichtigen. Neben verschiedenen Mountainbike-Strecken gibt es einen etwas, wie wir finden, überteuerten Hängebrückenpfad über den Waldboden oder eben diverse Wanderouten. Wir beschlossen einen Wanderweg, welcher zu einem schönen Aussichtspunkt führt, zu gehen. Der Name der Bäume ist Programm - die Stämme leuchtenden durch die Sonneneinstrahlung in einem wunderschönen Rot. Wir genossen den Spaziergang durch den Wald und schon bald waren wir am Aussichtspunkt angekommen. Die Besonderheit ist, dass man von hier aus einen schönen Blick auf einen kostenpflichtigen Thermal Park hat. So konnten wir ganz ohne Eintritt einem Geysir bei seinem Ausbruch beobachten. ;)
Der Weg zurück zum Auto führte uns erneut vorbei an diesen großen, majestätischen Bäumen.
Das letzte Ausflugsziel für heute war eine 3D-Kunstgalerie. Nach kurzer Einweisung einer Mitarbeiterin, war unsere Kreativität gefragt. Der Fotograf positioniert sich an einer markierten Stelle und aus einem bestimmten Winkel entsteht bei den meisten Wandgemälden ein spannender 3D-Effekt. Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten, was den perfekten Winkel und die richtige Positionierung anging, hatten wir den Dreh raus. Wir wechselten die Aufgaben bei jedem Bild und so entstanden immer mehr lustige Bilder. Dadurch, dass wir ca. eine Stunde vor der Schließung eintrafen, hatten wir die komplette Ausstellung für uns alleine. Die Motive waren sehr detailliert und abwechslungsreich. So saß Tobi auf einmal auf einem Geysir und ich kletterte mit Pandabären! Das letzte Bild, vom Schloss Neuschwanstein, war besonders eindrucksvoll, da es sowohl eine Wand als auch den kompletten Fußboden füllte. Unser Fazit: Da wir über eine Internetseite vergünstigte Tickets bekamen, nahmen wir dieses Angebot an – für den regulären Preis wären wir höchst wahrscheinlich nicht hinein. Trotzdem waren die Motive sehr witzig und schön gestaltet. 
Anschließend ging es nur noch zurück auf den Campingplatz, wir aßen zu Abend und verschwanden im Van.