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19/05/2018 - "50 Greatest Photographs - National Geographic" in Nelson

Veröffentlicht: 19.06.2018

Nach den vergangenen Tagen an der wunderschönen „Golden Bay“, wie die nördlichste Region der Südinsel Neuseelands auch gerne genannt wird, legten wir unseren nächsten, längeren Aufenthalt in „Nelson“ ein.

Sechs Tage lang erkundeten wir die Stadt und das Umland. Unser erstes Ziel war „Rabbit Island“, welche sich außerhalb von Nelson befindet. Die kleine Halbinsel ist ein klassisches Erholungsgebiet der Stadtmenschen. Umgeben von einem Kiefernwald lädt der breite Sandstrand definitiv zum Entspannen ein. Wäre da nicht der fiese Gestank nach Dünger während der Anfahrt gewesen. Als wir die Passage endlich hinter uns ließen, genossen auch wir knapp zwei Stunden lang die ruhige und erholende Atmosphäre. Beim gemütlichen Strandspaziergang, auf der Suche nach besonderen Muscheln, fanden wir hin und wieder einen kleinen Seestern im Sand liegen. Die Sonne war an dem Tag beinah so stark, dass man ohne Pullover herumlaufen konnte - wie herrlich. :)

Die längere Pause in Nelson wurde für diverse Büchereibesuche genutzt. Einer von diesen blieb uns in besonderer Erinnerung. Der Plan war es, am Blog zu arbeiten und die Elektronik aufzuladen. Das hatte schon mal nicht funktioniert, da wir keinen Stromplatz ergattern konnten. Da der Laptop fast keinen Saft mehr hatte und es an dem Tag regnete, entschieden wir uns ganz spontan dazu, ein Puzzle zu beginnen. Als gerade der Rand fertig gepuzzelt war, ertönte eine laute Sirene. - Die sind wir in Neuseeland inzwischen gewöhnt. Oft bekommt man sie zu hören, ohne dass eine ernsthafte Gefahr besteht. Meistens wird sie zur Übung für die Feuerwehr betätigt oder um ihre Funktionalität zu kontrollieren. - In diesem Fall jedoch bat eine Lautsprecherstimme, alle Besucher die Bücherei umgehend zu verlassen! Völlig perplex griffen wir nach unseren Sachen und verließen das Gebäude über einen der Notausgänge. Doch schnell stellte sich heraus, dass es sich um eine Übung für die Büchereiangestellten handelte.

Den Rausschmiss aus der Bücherei nutzten wir und spazierten in die Innenstadt. Diese ist nicht sehr groß, bietet jedoch ein paar wenige schöne Ecken. So zum Beispiel die Kathedrale mit ihrem hohen Kirchturm, der von der Einkaufsmeile stets zu sehen ist. 
Lohnenswert war auch der Besuch auf dem „Botanical Hill“. Auf dem Stadtberg wächst ein „Kauri“. Ganz zu Beginn unserer Neuseelandreise haben wir viele dieser mächtigen und imposanten Bäume gesehen. Für uns stand fest, dass wir auch diesen aufsuchen mussten. Als wir vor ihm standen, waren wir erstaunt, wie klein der Baum erst war. 1951 wurde der Kauri gepflanzt. Wenn man also bedenkt, dass er mehr als 65 Jahre benötigt, um diese Größe zu erreichen, beeindruckt es umso mehr, wie alt und groß die Bäume werden können. 
Auf der Spitze vom Botanical Hill erwartete uns ein Denkmal mit der Aufschrift: „'Centre of New Zealand“. Allerdings ist diese Markierung nicht das offizielle geografische Zentrum von Neuseeland - es handelt sich um einen zentralen Punkt für Landvermessungen. Der wahre geografische Mittelpunkt des Landes liegt ca. 40 Kilometer südwestlich von Nelson. 
Trotz allem war die Aussicht von hier oben wunderbar. Ganz Nelson, der Hafen und die umliegenden Stadtviertel waren super zu sehen.

In einem Vorort namens „Richmond“ bummelten wir die Einkaufsstraße einmal rauf und runter und erwarben kleinere Erinnerungsstücke an unsere Neuseelandreise. :)
Ebenso holten wir uns eine weitere Meinung über den Zustand unserer Vorderreifen ein. Der Mechaniker erkannte die Mängel, empfand sie allerdings nicht so gravierend wie sein Kollege aus „Takaka“.

Nachdem es die meiste Zeit über geregnet hatte, kam pünktlich zum 25. Geburtstag von Tobi die Sonne hervor. Der 19. Mai begann mit einem reichlichen Frühstück auf dem Campingplatz. Als wir startklar waren, fuhren wir in die Stadt, um eine ganz besondere Ausstellung zu besuchen. Die 50 besten Bilder von „National Geographic“ wurden präsentiert. Jedes der Bilder hatte eine ganz persönliche und individuelle Geschichte. Die jeweiligen Fotografen gaben ihre Statements unter den Bildern ab, die den Besucher in die Szene eintauchen ließ. Teilweise lebte der Fotograf mehrere Monate vor Ort, um genau das Bild zu schießen. Von einer unwirklichen Unterwasserhöhle, über Bilder mit religiöser Wirkung war alles vertreten. Das bekannteste Foto war das von Steve McCurry geschossene Porträt der zwölfjährigen Sharbat Gula - „Afghan Girl“. Genauso das von Paul Nicklen geschossene Foto eines Seeleopardenweibchens zählte zu den bekannteren Exemplaren.
Der $5 Eintritt war unserer Meinung nach sehr gut investiert. Für uns Hobbyfotografen war die Ausstellung eine absolute Besonderheit! Die Gründe und Geschichten hinter einem Bild zu erfahren, kann ziemlich interessant sein. Es verleitete uns dazu, die Fotos aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Uns fielen plötzlich Details im Hintergrund auf, die wir vorher übersahen. Der eingefangene Augenblick spiegelte die Emotionen nahezu lebendig wider. Total beeindruckend!
Anschießend statteten wir dem samstäglichen Wochenmarkt einen Besuch ab. Viele Kunsthändler und Lebensmittelproduzenten aus der Region stellten hier ihre Waren aus. Der Markt gehört zu den schönsten und größten Märkten, die wir bislang in Neuseeland besucht haben. Die Vielzahl an Ständen und lockere Atmosphäre machten großen Spaß.
Zum Nachmittag fuhren wir an den „Tahunanui Beach“. Vor Ort verspeisten wir den am Vortag gebackenen Geburtstagskuchen. ;)
Zurück auf dem Campingplatz forderte mich das Geburtstagskind zu einer Runde Minigolf heraus. Die campingplatzeigene Minigolfanlage war zwar etwas in die Jahre gekommen und zugewuchert - und doch hatten wir eine Menge Spaß. Kopf an Kopf entschied das letzte Loch über Sieg und Niederlage. Mit einem großen Vorsprung von einem Punkt setzte sich Tobi durch. ;)
Zum Abendessen durfte es etwas aufwendiger werden. Es gab Chicken Wings mit Karottengemüse und Rosmarinkartoffeln. Die restliche Küche staunte nicht schlecht. Zu Recht, es sah fantastisch aus und schmeckte hervorragend.
Mit ein paar Skypeanrufen endete der spannende Geburtstag.

Antworten (1)

Wolfgang
Im Zentrum von New Zealand...das fand ich gut. Und dann ein mal durch die Weltkugel und ihr seid wieder daheim...*grins*

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