Veröffentlicht: 29.12.2017
Den Tag zuvor verbrachten wir damit, nach Waihi zu fahren. Auf dem Weg kamen wir am "Paku Hill" in Tairua vorbei, besuchten die Bücherei und machten einen Strandspaziergang zur "Octopus Bay" in Onemana. Dieser Strand ist ein kleines Juwel und nur über einen längeren und engeren Trampelpfad zu erreichen - aber es lohnt sich. :)
Anschließend ging es nur noch schnell einkaufen und zum neuen Campingplatz in Waihi Beach.
Vom Frühstück gestärkt, führte es uns heute zuerst zu den "Owharoa Falls". Vor Ort sahen wir einen relativ breiten, weniger hohen Wasserfall. Wie so oft bauten wir die Kamera samt Stativ auf und schossen ein paar Bilder mit Langzeitbelichtung.
Dieses schöne Fleckchen wird auch gerne als Badeort genutzt.
Nach dem Besuch bei den Wasserfällen ging es für uns zur einer stillgelegten Goldmine.
Das Gebiet rund um Waihi zählte zu den wichtigsten Goldabbaugebieten der Welt. Jahrelang war die Region für seinen Gold- und Silberabbau bekannt. Da sich eine der Goldminen mitten im Zentrum von Waihi befindet, kann man erahnen, wie abhängig die Stadt vom Abbau war.
Die Goldmine, welche wir zu Beginn aufsuchten, liegt allerdings etwas außerhalb von Waihi. Mitten in der "Karangahake Gorge" befinden sich mehrere, schön angelegte Wanderwege, die durch und an alten Minen entlang führen. Am Parkplatz angekommen, starteten wir zuerst den anderthalbstündigen "Windows Walk". Dieser führt an alten Minenanlagen vorbei. Es waren noch Überreste von Gebäuden und den dort verlaufenen Schienen zu sehen. Nebenbei konnte man immer wieder den Ausblick auf die Schlucht und den "Ohinemuri River" genießen. Wir folgten den alten Gleisen und kamen an einem Stollen der "Crown Mine" an. Diesen erkundigten wir bewaffnet mit Taschen- und Stirnlampe auf eigene Faust. Der Weg führte uns immer tiefer in den Berg hinein - die Luft wurde kühler, Boden und Wände feuchter. Doch weit kamen wir nicht - bis auf ein paar Glowworms fanden wir keine wertvollen Schätze. Zurück auf dem offiziellen Wanderweg ging es über Hängebrücken in Richtung Parkplatz. Eine weitere Wanderroute leitet einen durch einen alten, ca. ein Kilometer langen, Zugtunnel.
An dieser Stelle muss mal festgehalten werden, dass man hier in Neuseeland oftmals die Möglichkeit dazu hat, solche Arten von Attraktionen kostenlos zu besuchen.
Für uns ging es nun zurück nach Waihi. Wir legten einen Zwischenstopp auf der Hauptstraße ein und besichtigten die "Martha Mine". Sie ist die größte Gold- und Silbermine in ganz Neuseeland. Zu Hochzeiten lieferte das Bergwerk ca. 80% der gesamten Fördermengen an Gold und Silber. Allerdings wurde seit 2007 die Förderung nach und nach heruntergefahren. Mittlerweile ist die Mine stillgelegt.
Nachdem wir noch einkaufen waren, fuhren wir zurück zum Campingplatz. Nach einem kleinen Snack besuchten wir die ortansässigen Aale. Wir beobachten die glitschigen Tiere eine ganze Zeit lang, bis wir uns dazu überwinden konnten, sie vorsichtig zu streicheln. Da es gestattet war, sie zu füttern, machten sie einen vertrauenswürdigen Eindruck - sie schauten immer wieder neugierig nach oben. Die Aale fühlten sich kalt, zart und glitschig an. :) Nach dem tierischen Erlebnis machten wir uns auf zu unserem letzten Tagesziel. Am Rande des Waihi Beach befindet sich eine beliebte Joggingstrecke der "Locals". Diese führt über einen kleinen Berg an der Küste entlang zu einem verlassenen Strand. Aufgrund der Flut konnten wir den offiziellen Track-Beginn nicht erreichen und folgten daher einem Trampelpfad. Dieser hatte zwar die selbe Richtung, war allerdings sehr schlecht ausgebaut. Es ging rauf und runter, über Stock und Stein. Lediglich an kleinen roten Markierungen konnten wir uns orientieren. An einer Stelle ging es besonders steil bergab und wir konnten uns nur noch mit Mühe an Bäumen festhalten. Aus dem Nichts hörten wir ein lautes Rascheln und ein anderer Kerl "fiel" den Berg hinab. Mit Mühe und Not und uns als Stopper kam er gerade noch zum Stehen. Nach kurzem Erkundigen ob alles okay sei, bestätigte er und rannte den Berg weiter hinab ... Etwas geschockt und verwirrt setzten dann auch wir unseren Weg fort - doch deutlich langsamer als der Verrückte. Im Nachhinein vermuten wir, dass die roten Markierungen Anhaltspunkte zum Festhalten oder Ducken von dem Parkour-Läufer sind und er die Strecke regelmäßig in einem hohen Tempo zurücklegt. An diesem Tag erreichte er durch uns wohlmöglich keine neue Bestzeit.