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Genug jetzt mit dem Fernweh - Schottland ruft!

Veröffentlicht: 19.04.2017

Wir haben die Nase mal wieder voll vom Alltag, der Betonwüste, dem Fluglärm und der Großstadt-Hektik - es zieht uns raus in die Wildnis. Zugegeben, so ganz wild wird es wohl eher doch nicht. Wir beginnen das Abenteuer Schottland mit einer Einsteigerdosis im zivilisierten Edinburgh. So vermuten wir auf jeden Fall. Als Unterstützung nehmen wir dieses Mal meinen Papi mit auf Reisen. Klassische Win-Win-Situation, würde ich sagen: Lars und ich stecken die Nasen seit Wochen in die Reiseführer und klicken uns durch verschiedenste Reiseblogs, während Manfred unseren Horizont vor Ort mit Anekdoten aus der Vergangenheit erweitern wird. 

Die Vorbereitungen sind problemlos verlaufen. So problemlos, dass es schon fast langweilig ist. Nur Idamaus hat sich etwas schwer getan. Die kleine Rote war so aufgeregt, dass sie alle zehn Minuten ihren winzigen gelben Rucksack geschultert hat, und sich schon mal auf den Weg zum Flughafen begeben wollte. Fairerweise, das Konzept der Zeit hat die Maus noch nicht verinnerlicht. 

Am Flughafen haben wir meinen Papi eingesammelt, sind die Koffer schnellstmöglich losgeworden und haben einige Zeit der Abfertigung zugeschaut, bevor wir mit 25 Minuten Verspätung losgeflogen sind. An dieser Stelle wollen wir unserer Tochter ein riesengroßes Lob aussprechen. 

Trotz verpassten Mittagsschlafs, großer Aufregung und meiner Nervosität gab es kein Quengeln, Jaulen oder gar einen Trotzanfall. Geduldig hat sie sich alles erklären lassen und auf den Start gewartet. Während des Flugs aus dem Fenster geschaut und ein bisschen Quatsch gemacht und wie zu erwarten war zwei Minuten vor der Landung die Knopfaugen zugemacht. Na klar.



Auf schottischem Boden sind wir mit der Tram im Schneckentempo  in die Innenstadt gefahren. Wenn man hier nicht entschleunigt, dann weiß ich auch nicht. Gut, dass wir im Urlaub sind. Das Tempo hier ist mit unserer deutschen Hektik nicht im Ansatz vergleichbar. Auch die Dame an der Supermarktkasse hatte alle Zeit der Welt. Wir zwar nicht, schließlich musste Ida dringend ins Bett, aber was will man machen?! 

Zehn Minuten zu Fuß über Buggy-unfreundliche Bürgersteige und schon waren wir da. 37 Montgomery Street. Nicht sehr einladend, um ehrlich zu sein. Insgesamt sind die grauen Fassaden der Reihenhäuser wenig ansehnlich. Wenigstens die Haustüren haben hübsche Schnörkel und die vielen Schornsteine auf den Dächern sind schlichtweg lustig. Unsere Haustür wurde von zwei Nachbarn geöffnet, um die ich im Dunkeln wahrscheinlich einen Bogen gemacht hätte. Das Treppenhaus ist ähnlich abschreckend. Versiffte Betonstufen, dunkelblaue Wände, zu wenig Licht. 

Aber, wie so oft trügt der erste Eindruck. Denn unsere neue Bleibe ist ein Traum: geschmackvoll eingerichtete Zimmer mit alten Dielen, ein sagenhaften Blick auf Calton Hill vom Wohnzimmer aus und ein süßer Willkommenskorb mit Toffee und Schokolade in der geräumigen Wohnküche. Idas Highlight sind aber wahrscheinlich die Zimmertüren.  Die haben die Griffe nämlich auf ihrer Höhe angebracht: Tür auf, Tür zu, Tür auf,  Tür zu......

(Blick aus dem Wohnzimmer auf Calton Hill)

Nach einer raschen Wohnungsbegehung durch unseren Vermieter Martin, packten wir unsere Sachen in die Kleiderschränke und fletzten uns erstmal auf die bequemen Sofas im Wohnzimmer. Hier klingt nun auch unser erster Abend in Edinburgh aus. Mit einem akzeptablen Bier und einer erträglichen Pizza. Es könnte uns schlechter gehen.

Morgen haben wir einen Wagen gemietet und wollen ein wenig die Umgebung erkunden. 

Die Rosslyn Chapel aus dem Film "Sakrileg"

Wallace Monument  (zu Ehren von William Wallace, auch bekannt als Braveheart)

Doun Castle und Midhope Castle wegen Jamie und Claire 😍 (Outlander)

Wahnsinn, wir sind tatsächlich in Schottland!!!

Antworten (1)

Re
Have fun!