Veröffentlicht: 04.02.2023
Mein Frühstück war heute klassisch vietnamesisch - banh mi chay und ca phe sua - und wurde am Ufer des Thu Bon Flusses verzehrt. Danach holte ich meine Kleider beim Schneider ab und mietete über die Hotelrezeption ein Moped.
Damit fuhr ich zu den 18 km entfernten Marmorbergen. Die fünf Berge bestehen tatsächlich aus Marmor und sind im vietnamesischen nach den fünf Elementen benannt - Metall, Wasser, Holz, Feuer und Erde. Den Berg, der nach dem Wasser benannt ist, den Thuy Son, kann man besichtigen. Die Marmorberge haben viele Höhlen und Spalten. In fast jeder davon wurde eine Buddha- bzw. Bodhisattva-Statue oder ein Schrein errichtet. Außerdem wurden einige Pagoden und Plätze auf den Bergen errichtet. Auf dem Gipfel des Berges hatte ich einen fantastischen Blick auf die umliegende Gegend.
Nach dem Ausflug zu den Marmorbergen fuhr ich noch etwas weiter Richtung Norden zum My An Strand. Dieser und die beiden angrenzenden Strände My Khe und Non Nuoc waren bei den amerikanischen Soldaten beliebte Erholungsorte während des Krieges. Den von ihnen geschaffenen Begriff „China Beach“ für den langen Küstenabschnitt hören die Einheimischen jedoch nicht gerne. Am Strand selbst mietete ich mir eine Liege und holte mir an der Promenade eine hervorragende Steinofen-Pizza beim Food Truck von The Herbal Pizza. Einmal war ich sogar kurz im Meer. Leider ließ jedoch der hohe Wellengang nur eine kurze Abkühlung zu. Für die restliche Abkühlung sorgte dann der recht kräftige Wind, der mich bald wieder meine lange Kleidung anziehen ließ. Trotzdem genoss ich den Strand, das Meer und die Sonne.
Am frühen Abend mit dem Moped zurück beim Hotel angekommen, schnappte ich mir meine Kamera und ging in die Altstadt. Heute ist die Vollmondnacht. Neumond und Vollmond sind bei den Buddhisten wichtige Tage. Zugleich wird in jeder Vollmondnacht in der Altstadt vonHoi An das elektrische Licht gedämmt. Tausende von Laternen und Lampions erhellen die Nacht. Menschen kaufen kleine Kerzen in Papierblumen, die sie dann auf dem Fluss treiben lassen und sich dabei etwas wünschen. Ich habe nicht nur Fotos von der schönen Stimmung gemacht sondern bin auch mit einem der Boote auf dem Fluss gefahren und habe von dem Boot aus eine Kerzenblume ins Wasser gelassen. Die gesamte Stimmung war trotz der vielen Menschen zauberhaft.