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Road to Hana

Veröffentlicht: 04.10.2018

Heute beginnt der Tag für uns sehr früh, um 5.00 Uhr morgens, denn wir haben heute eine Fahrt entlang der kurvenreichsten Straße der Welt nach Hana geplant. 

Der Großteil wurde schon am Abend zuvor zusammengepackt, lediglich das Carepaket für unser Frühstück auf der Fahrt wird noch ins Auto geladen und um 5.25 Uhr heißt es Abfahrt, zunächst noch mit "oben ohne". Von den insgesamt 120 km oneway (erscheint zwar gar nicht so viel, aber dafür benötigt man tatsächlich fast gute 3 Stunden Fahrtzeit ) haben die ersten 50 km bis zum Startpunkt der Kurvenpiste  noch Landstraßencharakter. Ab dem kleinen Örtchen namens "Pahia" beginnt unser Abenteuer. Als wir hier ankommen, ist die Sonne bereits aufgangen, also runter mit dem Autodach - jetzt kanns losgehen - erster Stopp bei einem Strand an dem gegen 6.30 Uhr bereits mehrere Dutzend Surfer wellenreiten, der Horizont wird dabei von lila Wolkenschimmer geziert. 

Ab jetzt ist Schluss mit geraden Straßen, 15 Milen pro Stunde lautet das Speed Limit und ganz ehrlich, schneller kann man auch wirklich nicht fahren. Muss man aber auch gar nicht, denn es gibt so viel zu sehen und das ganze unter freiem Himmel, unbeschreiblich! Neben unzähligen Kurven passieren wir auch noch an die Hundert "one way bridges", wo also nur immer eine Spur über eine Brücke führt und wir uns mit dem Gegenverkehr abwechseln müssen. Oftmals ist die Straße überhaupt nicht einsehbar, da heißt es also einmal kräftig Hupen, um den möglichen Gegenverkehr auf sich aufmerksam zu machen. Unser armer Käfer ist heute Abend also vermutlich heiser, aber wir hatten unseren Spaß!

Ich zähle mindestens fünf 180 Grad Wendungen, selbstverständlich immer mit entsprechender Beschilderung! Zu unserer Linken tritt immer mal wieder das Meer in Erscheinung, rechts unterhalten uns zahlreiche Wasserfälle, die z.T. auch für nasse Straßen sorgen. 

Auch zahlreiche Früchtestände zieren den Straßenrand, wo Einheimische Regionales aus dem Garten verkaufen, bunte Straßenschilder kündigen die Stände an - eigentlich müsste man an jedem einmal halten!    

Wir nehmen uns wirklich viel Zeit für diese Fahrt, halten immer mal wieder für ein paar Schnappschüsse an und genießen die noch staufreie Fahrt nach Hana. Durch unsere zeitige Abfahrt, haben wir kaum drängelnde Autofahrer hinter uns und können uns für die Tour so viel Zeit nehmen wie wir wollen!

Ca. 8 km vor unserem eigenlichen Ziel Hana, legen wir einen Stopp bei Kaks Kaffee ein; Kak ist eine Einheimische, die wir bereits von unserer letzten Tour nach Hana kennen. Sie betreibt einen kleinen Stand mit allerlei Köstlichkeiten wie z.B. Bananabread und man kann auf der Route nach oben bei ihr den ersten frischen Kaffee erstehen. Kak muss man einfach persönlich kennengelernt haben, eine ausgesprochen liebenswürdige Person, wir haben sie und ihre schrille Stimme vom ersten Moment an ins Herz geschlossen und sie freut sich riesig über jeden ihrer Besucher! 

Mit Kaks Kaffee gehts dann schließlich zum Black Sands Beach, kurz vor Hana, also einem schwarzen Sandstrand, wo wir gegen 9.00 Uhr an einem Picknicktisch mit phänomenaler Aussicht unser mitgebrachtes Frühstück verspeisen und unsere Route Revue passieren lassen.

Anschließend treten wir gemütlich wieder die Rückfahrt an, Hana selber kennen wir nämlich bereits vom letzten Jahr und der Ort ist wirklich recht unscheinbar im Vergleich zu der einzigartigen Fahrt dorthin.

Auf dem Rückweg wird die Straße dann schon um einiges voller, jedenfalls was den Gegenverkehr anbelangt, aber wir haben ja jetzt das Privileg schon wieder nach Hause zu fahren und eine entsprechend unbefahrene Strecke vor uns!

Auf der Heimreise legen wir auch nochmal einen Stopp an dem Strandabschnitt ein, wo wir am Morgen so viele Surfer beobachtet haben. Hier gibt es nämlich an einem separaten Abschnitt auch zahlreiche Meeresschildkröten zu beobachten und das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Ein perfekter Abschluss für diese Traumfahrt, die mit "oben ohne" nochmal um einiges an Reiz gewinnt.


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