Erst von der Qualle geküsst, dann "geturtelt"

Wenn ihr denkt, wir würden uns mit den Schnorchelerlebnissen vom gestrigen Tag zufrieden stellen lassen, dann kennt ihr uns aber schlecht. So geht es heute direkt nach dem Frühstück ca. 15 Autominuten von unserer Unterkunft entfernt, nördlich zur sogenannten "Honolua Bay" (nach ihr ist sogar eine sehr bekannte hawaiianische Kleidungsfirma benannt) . Laut Reiseführer eine der besten Schnorchelbuchten Mauis, was wir im vergangenen Urlaub allerdings nicht bestätigen konnten. Doch irgendwas muss ja wohl an diesen ganzen Berichten in Reiseführern und Internet dran sein, also werden wir unser Glück dort erneut versuchen. 

Nach der vergleichsweisen kurzen Autofahrt kommen wir an der besagten Bay an, die Parkplätze hier sind rar, aber da wir zu den frühen Vögeln gehören (Ankunft noch vor 8:00 Uhr morgens), bekommen wir einen der heiß begehrten Parkplätze und begeben uns von hier durch einen kleinen Dschungel zum Schnorchelspot. Der ca. 5 minütige Fußmarsch führt uns inmitten von Hähnen, Hennen und Küken zum Meer, wo sich die im Wasser befindlichen Schnorchler an einer Hand abzählen lassen. So haben wir es gerne...

Also rein in die Schnorchelausrüstung und ab ins Wasser - gar nicht so einfach, denn der Einstieg ins Meer ist recht steinig und glitschig. Wie auch im letzten Jahr kann uns die "trübe Brühe" mit den vereinzelten Fischchen kaum begeistern, auch wenn wir uns an den Rat des Reiseführers halten und realtiv weit in Richtung Norden schwimmen. Hier soll ein Paradies auf Schnorchler warten - was sich aber eher als Quallenparadies herausstellt, deren Bekanntschaft Mama machen muss. Leider wird sie am Oberschenkel von den Tentakeln eines solchen Ungeheuers erwischt - verrät mir vorerst aber nichts davon, denn sonst hätte ich wahrscheinlich einen neuen Sprintrekord zurück zum Ufer erzielt...

Naja, also wir waren schon fast wieder auf dem Rückzug, als ich plötzlich direkt vor mir 2 Meeresschildkröten erblickte - Wahnsinn. Und von jetzt an soll für uns alles perfekt laufen, denn nachdem sich eine der beiden Prachtexemplare in ihre Höhle verzogen hat und wir die andere irgendwann aus den Augen verloren haben, erspähen wir die nächste und dann eine weitere, und noch eine. Wir können unser Glück kaum fassen und unsere Augen kaum von diesen Meerestieren abwenden - er vergehen Sekunden, Minuten und wir sind völlig ohne Zeitgefühl. Nebenbei sind wir inmitten von dem angepriesenen Riff angekommen, was sich sicherlich mehr als 500 Meter von unserer Einstiegssetelle entfernt befindet, damit hätten wir also nie gerechnet. Die gesamte Fischwelt geht neben diesem Spektakel komplett unter - schon ein Grund für einen erneuten Besuch, neben diesen phämomenalen Meeresschildkröten.

Aber überzeugt euch selber von unseren Erlebnissen, hier sind einige Videos, die wir online gestellt haben.

https://vimeo.com/362219523?utm_source=email&utm_medium=vimeo-cliptranscode-201504&utm_campaign=29220

https://vimeo.com/362219184

https://vimeo.com/manage/362218090/general

Als uns dann irgendwann ein bisschen kalt wird, müssen wir uns von den Honus (hawaiianisch bedeutet das Meeresschildkröte) leider verabschieden - aber eins ist sicher, hier waren wir sicher nicht zum letzten Mal. Fortsetzung folgt.

Doch ist dieser ereignisreiche Tag noch lange nicht zu Ende. Nach einem Abstecher im Schwimmbad, wo der Bademeister mir von seinem Festmahl der Nürnberger Rostbratwürste am erzählt, geht es für uns am Nachmittag nach Kihei, einem kleinen Strandort südlich von uns gelegen. Hier darf ein Besuch bei den zahlreichen Foodtrucks der Strandpromenade nicht fehlen, bevor wir anschließend noch am Ufer entlangwandern. Für den Sonnenuntergang wird auf der Rückfahrt erneut ein Stopp eingelegt und wir blicken glücklich auf diesen ereignisreichen Tag zurück - bisher der beste unseres Hawai'i Urlaubs.