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Portugal...ein Traum wird wahr.. Teil 1 der Norden

Veröffentlicht: 07.11.2022

Am 31.10. fahren wir, mit einem breiten Grinsen im Gesicht und bei 24° in Portugal ein. Keine Grenze und kein Zöllner ist in Sicht.  Nur ein Schild weist uns darauf hin, dass wir nun in Portugal sind. Die Landschaft kann grüner nicht sein. Durch den vielen Regen die letzten Tage, sehen die Eukalyptus,- Pinien-, und Kiefernwälder wie ein Dschungel aus. Auch in Portugal ist es das gleiche Spiel wie überall bisher.  Menschen winken- Menschen schießen Fotos von unserer Hummel. Wir stellen unsere Uhren erneut eine Stunde zurück. 

Bei unserem ersten Stop in Belinho lernen wir den symphatischen Reutlinger Nico mit seinem echt coolen Wohnwagen kennen.  Er kann darin sein Motorrad und sein E- Bike verstauen. Wir verbringen einen sehr netten Abend zusammen.  Leider hat er nur 4 Wochen Urlaub und da er natürlich so viel wie möglich sehen will von Portugal,  verabschieden wir uns am nächsten Tag von ihm. Tschüss Nico, es hat uns sehr gefreut dich kennengelernt zu haben. Wir bleiben noch ein bisschen,  erkunden mit den Wauzis den tollen Strand und das Städtchen und staunen über die fremde Vegetation. Kakteen, Palmen, Pampasgras, Sukulenten und Eukalyptuswäder prägen die Landschaft. 

Kilian steigt aufs Dach und versucht die Solaranlage zu optimieren und wir genießen eine herrlich warme Dusche am Abend. Der Himmel ist strahlend blau und die Temperaturen liegen bei 24°. Der Atlantik wirft große Wellen an den Strand. Es ist der 2.11. Und es könnte schlimmer sein.

Nachdem wir Porto links liegen lassen haben ( genug Stadt vorerst),  landen wir in Espinho. Direkt hinter der Düne können wir auf einem großen Wiesenparkplatz übernachten.  Der Strand hinter der riesigen Düne ist großartig.  Wiedereinmal führen endlose Holzstege durch die Dünenlandschaft und erleichtern das Laufen (die sind hier einfach überall). Riesige Wellen schlagen mit lautem Getöse ans Ufer und Einheimische Angler versuchen mit Brandungsangeln ihr Abendessen zu sichern. Die Temperaturen sind heute um 10 Grad gefallen, wir müssen einen Pullover anziehen (Luxusproblem ich weiß zwinker). Zudem haben wir heute unser Autobahnproblem endlich gelöst.  Hier in Portugal gibt es viele Autobahnen, auf denen man nur "elektrisch" zahlen kann. Man braucht ein extra Kästchen dafür, oder als Alternative eine Art Prepaidcard die mit der Autonummer verbunden ist. Wir mussten deswegen schon einige Male umdrehen. Nun waren wir heute endlich auf einer Poststelle und haben uns, mit Händen und Füßen erklärend, eine Karte aktivieren lassen. 

Wir fahren weiter die Küste entlang und passieren unendliche Gemüsefelder und Gewächshäuser. Der Norden Portugals ist die "Gemüsekammer" des Landes. Kohlfelder die bis zum Horizont reichen und Brokkoli der höher wächst als ich jemals sein werde, Karotten, Salat und alles was gesund ist, gedeiht hier prächtig. Orangen und Zitronen warten darauf,  geerntet zu werden. Die Bäume hängen voll davon. Dazwischen wechseln sich Pampasgras, drei Meter hoher Schilf und Eukalyptusbäume ab. Da es letzte Nacht wie aus Kübel gegossen hat ( laut einem Portugiesen soviel wie das ganze letzte Jahr nicht), sieht es teilweise aus wie im Dschungel. Wir wollen an den Strand, denn aus der Ferne sehen wir riesige Wellen auf Land krachen. Dies gestaltet sich heute äußerst mühsam. 6 Kilometer führt uns unser Navi über durchnässte Schotterpiste mit riesigen Schlaglöcher. Alles wackelt im Laster und die Hunde sind genervt. Kilian kriegt das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht,  kann er doch endlich mal das Allrad einschalten.  Der Platz war dann nicht schön und unter Wasser,  also die ganzen sechs Kilometer wieder zurück.  Wir landen dann in Figueira und ich bin sofort besänftigt. Ein toller Parkplatz für acht Euro direkt am Riesenstrand mit Palmen, Bars, Holzstegen, Beachvolleyball, Basketballplatz,  riesigen Wellen - UND direkt in der Stadt, erwartet uns. Das ist echt cool,- für alle. Ein Paradies für Mensch und Hund. Wir bleiben drei Tage an dem schönen Ort,  bummeln über die Stege am Meer entlang und inspizieren die Stadt mit den tollen Markthallen, engen Gassen und tollen gekachelten Häusern und Plätzen. Wir sind wahrlich 'angekommen' in Portugal,  fühlen uns wohl und zufrieden hier. Die Lebensmentalität ist ansteckend. Obwohl die Menschen deutlich ärmer sind als in Spanien und Frankreich, haben sie ihre Freundlichkeit und Lebenslust nicht verloren. Wir gönnen uns ein Essen in der Beachbar.  Für 19 Euro bekommen wir jeder eine Fleischplatte mit Pommes und Salat und zwei großen Bier dazu. Überall in der Stadt gibt es Menschen-und Hundetränken. Für Menschen oben...und für Hunde unten. Lucy findet es spitze. Wir entdecken einen kleinen Park indem die Bäume pinkfarben eingehäkelt wurden...eine Augenweide. Am Samstag ist ein grosser Flohmarkt am Hafen neben der Markthalle.  Aus jeder Ecke tönt Musik und es wird viel altes und gebrauchtes Angeboten. Es wimmelt nur so von Menschen und wir stürzen uns ins Getümmel. Vier Tage bleiben wir in der schönen Stadt hängen, bis es uns weiter treibt. 

Nur 40 km entfernt in Pedrogao checken wir für 10 Euro auf einem fast leeren Campingplatz ein. Der Weg dorthin führt uns durch eine riesige wüstenartige Landschaft. Das einzige andere Auto hier ist:? Ein Kurzhauber! ( so nennt man unsere Laster). Wunderschön und in blau steht er da. Was für eine Freude. 

Schon von weitem sehen wir am Strand die riesigen Wellen reinkommen. Man hört das Getöse 200m entfernt noch auf unserem Campingplatz.  Im beschaulichen Ort gibt's hauptsächlich Strand,  Wellen, Beachbars und Restaurants.  Das meiste hat geschlossen und die unzähligen Ferienwohnungen auch. Fast nur Einheimische sind hier. Uns gefällt es sofort.  Von der Bar aus hat man den perfekten Blick auf das Spektakel am Strand und wir trinken ein Bier für 1,50 Euro und staunen über die Brandung. Man kann das einfach ewig tun. Schweigend und begeistert den großen Wellen zu schauen. Hat was meditierendes. Hier werden wir einige Tage bleiben und auf ein Paket aus Deutschland mit Ersatzteilen für die Hummel warten. Viele Teile sind nicht mehr zu bekommen,  da sie nicht mehr hergestellt werden. Wir hatten das Glück,  einige Teile privat kaufen zu können.  Danke Mama fürs schicken.  Du bist die Beste.

Wir sind inzwischen in der Mitte des kleinen Landes am Rande von Europa angekommen und wir sind wahrlich begeistert.  Die "Vibrationes" in Portugal sind super und die Landschaft ist  wunderschön. Wir sind umgeben von Strand, Dünen, Palmen, Kakteen und Pinien. Das Klima ist sehr mediterran. Wenn die Sonne scheint,  ist TShirt-Wetter und wenn es bewölkt ist, Pulliwetter. Es könnte schlimmer sein an einem 6.November grins. Die Menschen sind freundlich und wir fühlen uns pudelwohl und 'angekommen ' in Portugal.  

In einigen Tagen werden wir weiter ziehen und den unteren südlichen Teil Portugals erkunden....wir können es kaum erwarten. 

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