Veröffentlicht: 27.02.2024
Nach einer fast schlaflosen Nacht im Hafen von Algeciras starten wir morgens um halb sechs mit der Suche nach unserem Gate. Wir sehen unzĂ€hlige Fahrzeuge die ihre DĂ€cher vollgepackt mit Waren haben, die sie nach Afrika transportieren wollen. Es wimmelt hier schon von Afrikanern um uns herum und wir hören nur arabisch.Â
Eineinhalb Stunden stehen wir am Gate zwischen Pkws und Wohnmobilen. Neben uns stehen unzĂ€hlige riesige LKWs. Als die FĂ€hre ankommt und beim entladen unzĂ€hlige Fahrzeuge ausspuckt, beginnt die Beladung. LKW um LKW wird rĂŒckwĂ€rts auf die FĂ€hre gelassen. Diese wird voller und voller und irgendwann ist kein Platz mehr! Wir staunen mit den anderen wartenden um die Wette als die FĂ€hre ablegt. Und zwar ohne uns! Ratlosigkeit macht sich breit und nirgendwo ist eine Info herausbekommen. Als eine Stunde spĂ€ter die nĂ€chste FĂ€hre anlegt, passiert tatsĂ€chlich das gleiche noch einmal. Die Nerven liegen langsam blank bei allen und missmutige Rufe und Hupen ertönt aus allen Ecken. Doch irgendwann ist es soweit. Wir dĂŒrfen los fahren...und werden an der FĂ€hre vorbei gelotst! Hin zum nĂ€chsten Gate wo wir uns wieder ganz hinten anstellen 'dĂŒrfen' . Leichte Fassungslosigkeit macht sich breit.
Doch irgendwann, 4 Stunden und einige Nervenzellen Ă€rmer, dĂŒrfen auch wir auf eine FĂ€hre fahren. Freude macht sich breit....aber nicht lange! Die Hunde mĂŒssen im Auto bleiben was kein Problem ist, denn schlieĂlich geht die Ăberfahrt nur eine Stunde. Auf der FĂ€hre angekommen, mĂŒssen wir Zolldokumente ausfĂŒllen und das Drama nimmt seinen Lauf. Wir haben alle Unterlagen fĂŒr die Hunde beisammen aber als der Zöllner meinen Reisepass sieht, sieht er quasi rot. Ein Hund (nicht unserer) hat vor 5 Jahren in die mittleren leeren BlĂ€tter gebissen und ein StĂŒck raus gerupft. Bisher war das kein Problem, auch den spanischen Zoll hat es nicht interessiert. Aber die marokkanische Polizei war ausser sich. Einreise verweigert und Verbot die FĂ€hre zu verlassen! Also schauten wir in Tanger, einer leichten Ohnmacht nahe zu, wie alle die FĂ€hre verlassen nur wir nicht. Fassungslos stehen wir auf der Reeling und schauen ziemlich sprachlos zu, wie alle Urlauber fröhlich nach Marokko einfahren. Wir warteten dann nochmal eineinhalb Stunden, bis die FĂ€hre wieder beladen war und wir wieder Kurs aufs spanische Festland nahmen. Inzwischen war es 14 Uhr und unsere Hunde waren 8 Stunde allein im Laster. Als wir unsere PĂ€sse am RĂŒckweg wieder zurĂŒck bekamen, waren wir alle nervlich ziemlich am Ende. Erst mal an den Strand von Algeciras fahren, die Hunde raus lassen und tief durchatmen. Dann halt nicht! Spanien da sind wir wieder.Â