Veröffentlicht: 20.08.2018
Ich wurde von der Familie gefragt, ob ich mit ihnen ein Wochenende zu den Eltern von Emily auf die Farm kommen möchte, welche sich in der Nähe von Euroa befindet. Ich sah es als gute Möglichkeit die Famillie besser kennenzulernen und mehr von Australien sehen zu können.
Emily und ich fuhren am Freitagnachmittag gegen 15 Uhr zu Hause los. Stewart kam später nach, da er noch arbeiten musste. Die Autofahrt war anfangs echt angenehm, beide Kinder schliefen und wir genossen die Ruhe, doch so sollte es nicht bleiben. Als William aufwachte waren wir ca bei der Hälfte der Strecke angekommen, die insgesamt etwa 3 Stunden lang war. Nun ging das Spektakel los, ab diesem Zeitpunkt hat er nur gequengelt und man konnte es ihm nicht recht machen, selbst das Handy konnte ihn nicht glücklich machen. Alle waren froh als wir endlich angekommen waren und sich die Lage wieder beruhigt hat.
Dort angekommen war ich erst einmal baff und sehr beeindruckt von der Kulisse, die ich dort zu sehen bekam (das könnt ihr vielleicht an den Bildern ein bisschen nachempfinden). Nachdem wir sehr nett von den Großeltern begrüßt wurden, haben wir alle Taschen aus dem Auto geräumt und anschließend wurde mir zuerst mein Zimmer gezeigt und dann der Rest vom Haus. An diesem Tag waren wir mit den Großeltern und Emilys Bruder+Freundin alleine, für den nächsten Tag hat sich noch Emilys Schwester+Familie angekündigt. Also ein richtig großes Familientreffen.
Das Essen an dem Abend war wirklich richtig lecker und hat mich an deutsches Essen erinnert, was ich jetzt schon vermisse. Es gab Kartoffelgratin mit Schweinebraten dazu Brokkoli in Sahnesoße und angebratene Karotten. Ein richtiges Festmahl. Zum Nachtisch gab es dann noch ein Stückchen Kuchen.
Am nächsten Morgen ging es in das kleine Städtchen Euroa. Dort war der Opa erst mal mit mir in einer Apotheke um mich gegen meine Erkältung auszustatten. Danach sind wir mit Emily in ein Café gegangen und haben was getrunken und gegessen. Anschließend ging es zum Supermarkt. Der Opa und ich sind noch zur Bäckerei gegangen und ich hab Brötchen bekommen und nicht immer nur Toastbrot. Am Heimweg zur Farm hat mir der Opa noch seine andere Farm gezeigt, die Schaffarm. Es ist echt nicht mit Deutschland zu vergleichen, wie hier die Natur und die Felder aussehen. Es ist alles so flach und großflächig, das kann man sich gar nicht vorstellen. Der Opa hat mir erklärt, dass zu seiner Rinderfarm über 1000 Hektar Land und 2000 Kühe gehören und zu der Schaffarm sogar über 2000 Hektar und 5000 Schafe.
Nach dem Mittagessen hat mich Stewart gefragt ob ich eine Runde Quad fahren möchte, ich hab natürlich ja gesagt und dann gings los. Ich hatte zum Glück meine dicke Jacke und Schal mit und hab dann noch Mütze und Handschuhe bekommen, weil es durch den Fahrtwind echt sehr kalt wurde. Stewart hat mir gezeigt wie das Quad funktioniert, kurze Proberunde, war alles top. Er ist mit dem Ranger vorgefahren und ich bin mit dem Quad hinter ihm her. Das hat echt mega Spaß gemacht. Ich bin vorher noch nie Quad gefahren, aber hatte den Trick sofort raus. Wir sind zu einem großen Wasserloch gefahren ganz oben auf der Spitze des "Berges". Auf dem Weg dorthin durch die ganzen Wiesen der Kühe haben wir auf der anderen Seite Kangaroos gesehen, bestimmt 20 Stück, das war eine richtig coole Erfahrung. Oben an dem Wasserloch angekommen hat Stewart versucht zu Angeln, aber es hat kein Fisch angebissen, also sind wir wieder runter zur Farm gefahren.
An diesem Abend hat Audry, die Freundin von Emilys Bruder asiatisch gekocht, was auch gut geschmeckt hat. Es gab auch an diesem Abend Schwein, dann gab es Reis, Hähnchenschenkel, Chinakohl gekocht in einer Sahnesoße und Bohnen.
Am nächsten morgen haben wir nochmal eine Quadtour gemacht, diesmal wurden die Kinder von Steward im Ranger mitgenommen. Wieder auf der Farm angekommen gab es Mittagessen aus allen Resten der beiden Tage. Nach dem Mittagessen haben Stewart und ich noch Zitronen, Mandarinen und Avocados im Garten gepflückt und danach haben wir die Sachen zusammen gepackt und sind wieder nach Hause gefahren.
Die Heimfahrt war wesentlich angenehmer als die Hinfahrt. Ich hab sogar Koalas gesehen, aber leider nur tot am Straßenrand.
Avocado