Veröffentlicht: 25.08.2022
Heutige Route:
Le Lauzarouotte (2123 m) - Col de la Colombière (2237 m) - St-Dalmas-le-Selvage (1503 m) - Col d‘Anelle (1731 m) - St-Étienne-de-Tinée (1144 m)
Pilzsammler hätten ihre helle Freude: Die Gegend zwischen Bousiéyas und St-Dalmas-le-Selvage ist voller Pilze. Nicht nur kiloweise könnte man dort ernten. Die Franzosen scheuen offenbar die Pilze (?).
Und der Wolf: Leider konnten wir noch mit keinem Bauern oder Schafhirten sprechen, aber er scheint ein Thema zu sein. Seit Tagen werden wir mittels Hinweisschildern auf den richtigen Umgang mit Herdenschutzhunden aufmerksam gemacht, und gleich bei unserem Übernachtungsort lebt ein Schafhirt, der abends die Schafe zusammentreibt und sie die Nacht eng zusammengepfercht von drei Hunden bewachen lässt.
Das Schweizer Ehepaar aus Spiez treffen wir heute wieder, kaum sind wir vom Zeltplatz zum Wanderweg hinabgestiegen. Sie mussten pausieren, weil er Probleme mit dem Ischiasnerv hat. In St-Etienne-de-Tinée verabschieden wir uns von ihnen; sie bleiben zwei Nächte, womit wir sie kaum mehr sehen werden.
Das Wetter kehrt nun für zwei, drei Tage. Der Himmel überzieht sich am Abend, und für Freitag und auch Samstag ist Regen angesagt. Mal schauen, wie heftig er wird. Wir werden dennoch weiterziehen, aber vielleicht in einer Gîte übernachten morgen Abend.
Dass wir mittlerweile näher beim Mittelmeer sind, merkt man nicht nur an Flora und Fauna. Es ist wärmer geworden, die Berge sind niedriger, Schnee- und Gletscherfelder sehen wir seit Tagen nicht mehr. (Nur die Pässe, die wir noch überqueren müssen, sind teilweise leider weiterhin bis zu 2500 m hoch.)
Während ich dies schreibe (25.8., 21.30 Uhr), fallen die ersten Regentropfen aufs Zeltdach.