Veröffentlicht: 14.05.2023
66. Tag: Eigentlich wollten wir heute zeitig losziehen und die Athos Halbinsel an ihrem Isthmus überqueren. Zum Sonnenaufgang war der Himmel noch klar, aber nicht lange.
Erst nach Mittag hört es dann endlich zu regnen auf. Machen wir halt nur eine kleine Runde. Weil wir dem Himmel noch nicht richtig trauen, schauen wir uns erstmal noch Ouranoupoli an. Der Ort hat ein paar hübsche Flecken, die den Schluss zulassen, dass es sich mal um ein nettes Plätzchen gehandelt haben muss. Aber der Tourismus hat das einst freundliche Gesicht zu einer gierigen Fratze verzerrt. Der Gang entlang der Restaurantmeile gleicht einem Spießrutenlauf und die anschließenden Andenkenläden mit Unmengen an kitschigsten Heiligenbildern ist bestenfalls als verwunderlich zu bezeichnen.
Wir starten von dort eine kleine Wanderung zu den Überresten des aufgegebenen Athos Kloster Zygou. Es liegt unmittelbar vor der Grenze zur Mönchsrepublik. Die Grenze ist eine hässliche Mauer mit rostigem Zaun und wenig einladenden Schrifttafeln. Man fühlt sich wirklich nicht willkommen! Von dort geht es auf einen Hügel mit schönem Ausblick auf die Küste und die davor liegende Insel Amouliani. Leider eingetrübt durch die durchwachsene Witterung. Am Ende war das aber doch eine empfehlenswerte Wanderung.
Eigentlich wollten wir auch den morgigen Tag noch hier verbringen, aber wir ziehen lieber weiter in weniger „vergiftete“ Gebiete. Kurz vor dem Isthmus des westlichsten Chalkidiki Fingers Kassandra finden wir am Kalyves Beach einen ruhigen Stellplatz.