Veröffentlicht: 01.05.2023
53. Tag: Da wir die Auswirkungen der hier aufziehenden Schlechtwetterfront abmildern wollen, haben wir Euböa verlassen und sind in nördlicher Richtung auf den Pelion weitergezogen. Der Pelion, hier Pilio genannt, ist nach der griechischen Mythologie die Heimat der Zentauren. Und tatsächlich, wenn man durch diese Gegend fährt, kann man nachvollziehen, wie jemand auf diese Idee gekommen ist. Die Vegetation ist extrem dicht, wild und üppig. Wir erleben Griechenland bisher sehr grün, aber das toppt in dieser Hinsicht alles Dagewesene.
Das Reisen auf dem Pelion ist anstrengend, denn die Halbinsel ragt ziemlich steil aus dem Wasser. D.h. die Straßen sind sehr kurvig und von Spitzkehren gespickt. Aber wenigstens sind die Hauptverkehrsstraßen in gutem Zustand und zweispurig.
Unser erstes Tagesziel ist der Fakistra Beach. Man parkt mit dem Pkw etwa 100 Höhenmeter über dem Meer. Wir bleiben zwei Kurven weiter oben, weil wir aufgrund des Feiertags etwas mehr Betrieb befürchten. Ein gut präparierter, aber stellenweise steiler, Weg führt nach unten. Als wir den Strand zum ersten Mal zu Gesicht bekommen, sind wir sofort verliebt. Was für ein besonderer Ort! Bei einem Gespräch mit 3 deutschen Medizinstudenten sagt Birgit Stunden später: Hier hat jeder einzelne Felsbrocken etwas Spezielles. Die Gegenüber nicken zustimmend.
Wir genießen den Ort, bis die Sonne hinter dem Berg verschwindet. Den Rest sagen die Bilder.
Morgen wollen wir den Sonnenaufgang am nahegelegenen Milopotamus Beach erleben, deshalb fahren wir noch auf den zugehörigen Parkplatz. Obwohl die Luftlinie zwischen den beiden Stränden unter zwei Kilometern ist, haben wir trotzdem eine mühsame Anfahrt von über einer halben Stunde.