Great Britain by train
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Auf Banksy-Jagd

Veröffentlicht: 02.07.2018

Einige Einheimische haben mir gestern empfohlen die Stadtteile Clifton und Stokes Croft anzusehen, weil diese beiden Stadtteile am besten die Unterschiede in der Stadt aufzeigen. Ich habe diesen Ratschlag befolgt und habe die beiden Stadtteile am Morgen besichtigt. Während Clifton eher der Stadtteil mit dem grössten Geldbeutel ist, findet man in Stokes Croft dafür viel mehr Handwerk, Kunst, kulturelle Angebote und einen bunt durchmischten Haufen von Leuten verschiedenster Stilrichtungen. Allerdings ist in Stokes Croft auch deutlich ersichtlich, dass es auch mehr Obdach- und Mittellose Leute gibt. Das Fotografieren habe ich alleridngs am Morgen etwas bleiben lassen, da am Nachmittag noch genügend geplant war.

Da ich den Stil sowie die politischen Statements von Banksy's Werken wirklich toll finde, habe ich mich auf den Weg gemacht alle diese Werke in Bristol zu besichtigen. Allerdings habe ich zu Beginn den Fehler gemacht einfach mal zum am weitesten entfernten "Burning Tyre", sein neuestes Werk in Bristol los zu laufen. Nach ca. zwei Stunden war ich dann am Zielort angekommen und dummerweise war das Schulgelände wo sich das Werk befindet nicht zugänglich. Naja, ich war dann etwas enttäuscht und habe den Bus zurück ins Stadtzentrum genommen. Von da an habe ich mir eines dieser gelben Mietvelos besorgt. Dafür braucht man nur eine App um es aufzuschliessen, und man kann es dann irgendwo stehen lassen und sich wieder ausloggen. Trotzdem habe ich dann den restlichen Nachmittag damit verbracht diese Werke aufzuspüren, da diese erstens sehr weit verstreut sind und zweitens teilweise nicht ganz einfach zu finden sind dauert das eine ganze Weile. Ich habe eines der kleinen (Designated Picnic Area) dann auch nicht gefunden, weil dieses sich offensichtlich auch in einem Privatgarten befindet, für den "Paint-Pot Angel" wollte ich nicht extra Eintrit ins Bristol Museum and Art Gallery bezahlen und den "Well-Hung Lover" habe ich schon gestern gesehen.

Da sich der "Grim Reaper" nicht mehr auf dem Nachtclub-Schiff befindet wo er ursprünglich angebracht war, da dieser von da bei einer Restauration des Schiffes ausgeschnitten wurde, habe ich noch kurz das kostenlose, aber sehenswerte M Shed Museum besucht. Der "Grim Reaper" ist momentan dort ausgestellt, solange er nicht verkauft wird.

Ich bin dann also mit dem Fahrrad nochmals nach Stokes Croft zum "Mild Mild West" welches direkt über der schönen Canteen bar angebracht ist. Es zeigt die zunehmende Aufmerksamkeit und Intervention der Polizei gegen Raves in leerstehenden Warenhäusern in den 90er Jahren. Direkt gegenüber gibt es dann noch ein anderes grosses Bild "breakdancing Jesus" von Cosmo Sarson, welches ich nicht einfach weglassen konnte.

Dann ging es weiter zur "Rose Trap" eines seiner früheren Werke, relativ klein und inzwischen eingerahmt und mit Glas geschützt. Den Bezug zum Ort konnte ich hier nicht auf die Schnelle herausfinden. Wie gesagt konnte ich dann die "Designated Picnic Area" nicht finden, also bin ich weiter zum "Cat and Dog". Dieses befindet sich an einer Gartemmauer inmitten verschiedener Graffitis, also vermutlich eher ein Gemeinschaftsprojekt. Der "Masked Gorilla" ist auf der Aussenseite eines Islamischen Centers angebracht, vermutlich eine Anspielung auf die Verhüllung der Frauen? Jedenfalls wussten die Besitzer des Gebäudes allerdings den Wert dieses Bildes nicht zu schätzen und haben es überstrichen. Seither wurde versucht es zu restaurieren, allerdings ist nur noch eine Schleierhafte Version des einstigen Bildes zu erkennen. Der "Eastville Banksy" welcher offensichtlich durch den Film Falling Down inspiriert wurde, wird ebenso nicht wertgeschätzt, da auch nicht ganz klar ist ob es von Banksy stammt. Zahlreiche Tags überdecken inzwischen das Bild. Zurück im Zentrum entschied ich mich dann den "Paint-Pot Angel" nicht anzuschauen und bin dann weiter zum "Planning Permission" welches sich gut versteckt in einer Sackgasse über einer Laderampe befindet. Das Bild selbst ist bereits eine Aussage. Zum Schluss ging es dann noch weiter zum "The Girl with the Pierced Eardrum", welches sich auch in einer Schmalen Gasse inmitten des Hafenviertels befindet, allerdings gut ersichtlich ist wenn man auf der Richtigen Strasse ankommt. Inspiriert durch das Ölgemälde von Johannes Vermeer "Girl with a Pearl Earring", wurde in diesem Werk anstatt der Perle ein Alarm Lautsprecher in Szene gesetzt, deshalb der Name.

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