Grande Randonnée
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Von Tignes über den Col de la leisse und durch den Vanoise Nationalpark

Veröffentlicht: 09.09.2020

Tag 7 (7. September 2020)

Die Nacht war tatsächlich frostig und Simi und Jana haben nur wenig geschlafen. Alex dagegen scheint immun gegen Kälte zu sein.

Wir verweilten lange am Platz und badeten uns und einige unserer Kleidungsstücke im See. Leider kam die Sonne nur sporadisch zum Vorschein.

Um den Mittag machten wir uns auf nach Tignes, wo wir einkaufen wollten.

Auf dem Weg vertrampte sich Alex den Fuss. Schnell wurde eingebunden und gehofft, es sei nichts schlimmes.

Tignes war von Nahem noch hässlicher als von Weitem. Eine Stadt nur für den Wintertourismus gebaut und nun vollständig ausgestorben. Der Supermarkt hatte glücklicherweise geöffnet und wir konnten mit einigen Auseinandersetzungen die Menus für die nächsten Tage einkaufen.

Nach dem späten Mittagessen machten sich Simi und Jana auf um neue Gaskartuschen zu kaufen. Leider hatten alle erfolgssprechenden Geschäfte aufgrund der Jahreszeit oder wegen Corona geschlossen. So mussten wir uns nach ca. einstündiger Suche mit Zündwürfeln zufrieden geben. Immerhin hatten wir sodann das ganze Dorf gesehen.

Am späten Nachmittag spazierten wir auf die andere Seeseite zum Nachbarsdorf Val claret. Alex's Fuss hatte sich nicht verschlimmert und Val Claret war noch ausgestorbener als Tigne. Kein einziges Geschäft hatte geöffnet, niemand war unterwegs. Es war fast etwas unheimlich.

Nach diesem eigentlich ruhigen und doch sehr anstrengenden Tag zeigte sich nun doch noch die Sonne und wir schleppten uns, wieder auf dem Wanderweg, den Hügel hinauf. Nach etwas Ach und Krach fanden wir ein ordentliches Plätzchen und zuvor sogar noch etwas Holz mit welchem wir kochen konnten. Es gab Ebly mit frischem Spinat. Danach verkrochen wir uns bald in unseren Schlafsäcken und hofften auf eine erholsame Nacht.


Tag 8 (8. September 2020)

Tatsächlich stiegen wir heute früh und erholt aus unseren Schlafsäcken. Nach einem kalten Frühstück ging die Reise los. Wieder in den Vanoise Nationalpark. Eine grandiose Naturkulisse wartete auf uns. Zunächst stiegen wir auf den Col de la leisse auf 2758 müM. Danach wanderten wir durch ein weiteres Murmeli-Paradies entlang von ausgetrockneten Gletscherseen und den letzten Überresten der weissen Riesen. Trotz Sonne war der Vormittag frisch.

Nach dem Mittagspicknick begleitete uns ein immer grösser werdender Fluss, der von frischem Gletscherwasser, das mitten aus dem Fels toste, gespiesen wurde.

Etwa um vier gab es eine lange Beratungspause, wo der Weg weiter gehen sollte. Wir entschieden uns für den Weg aus dem Nationalpark, da uns die Übernachtung beim Réfuge Entre deux eaux nicht gelüstete. Nach einer Snackpause machten wir uns auf den noch zweieinhalbstündigen Weg aus dem Park, für den wir mindestens drei Stunden brauchten. Es folgte nochmals ein schweisstreibender Aufstieg zum Réfuge Plan du lac und dann eine Sonnenuntergangswanderung über eine wunderschöne Hochebene.

Die Beine wurden müder und die Rucksäcke schwerer. Als wir es endlich aus dem Nationalpark geschafft hatten, war die Sonne untergegangen und das Frösteln setzte ein. Gerne hätten wir einen Platz am Wasser gehabt, angesichts der allgemeinen Erschöpfung nach der wahrscheinlich über acht stündigen Wanderung blieben wir aber bei einer kleinen Ruine, wo wir unsere Zelte aufschlugen. Es gab ein sehr spätes, wassersparendes Znacht und bald schon gings ab in die Schlafsäcke.

Antworten (2)

Marco
So schön ein wenig dabei zu sein und die die Bilder zusehen. Es erweckt in mir die Sehnsucht gleich auch loszuwandern und die Natur, Luft und Berge zu geniessen. Ich bin heute mit dem Velo nach Baar gefahren, das ist auch ein bisschen wie Ferien. LG

Jana
Lieber Marco So schön, dich ein wenig dabei zu haben. <3 Geniesse die schöne Zeit in der Schweiz. Bis ganz bald und liebste Grüsse

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