Götter des Olymp 2019
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Preveza Kaimauer und enge, kulinarische Gassen

Veröffentlicht: 11.09.2019

Der Morgen beginnt mit einem Bad im Meer, das Frühstück auf der Terrasse ist, auch wenn wesentliche Teile eines Frühstücks fehlen, schöner als die Nahrungsaufnahme in einem Speisesaal mit Buffet. Manchmal ist weniger mehr. Mehr Brot hätte trotzdem nicht geschadet. Das Gepäck bei den Götterboten, die Gedanken bei der bevorstehenden Fahrt in die historische Hafenstadt Preveza, dazwischen viel Küstenstraße und die touristische Badeoase Parga der ionischen Küste. Der Himmel ist bewölkt, die Luft warm; perfekte Bedingungen um zügig voran zu kommen. Der größte Teil der Streckenführung bietet Aussicht auf das Meer oder die von Brücken überspannten Schluchten zwischen den einzelnen Felsmassiven. Der Asphalt ist warm, was grundsätzlich gut ist, aber man sollte es sich nicht leisten den Blick von der Straße zu nehmen, denn diese ist auch gekennzeichnet von Spuren starker Hitze und nicht überall sind die Risse geflickt. Wer hier mit dem Glauben an die Verhältnisse deutscher Straßen rangeht -über die von diesen Fahrern in Deutschen auch noch geschimpft wird- sollte seine Krankenversicherungskarte oder Reiserücktransport vorhalten. Konzentration ist angezeigt und für die Entspannung gibt es immer wieder kleine weinbehangene Tavernen am Straßenrand. Schnell sind wir in Parga, wo wir auf der einzigen Straße die in und aus dem Ort führt, steil in den Ort fahren. Der Verkehr kann hier mehr als quirlig bezeichnet werden. Hier fährt einfach alles rum, vor und zurück, hoch und runter. Die Verkehrsregelung scheint für den Nichtsüdländer dem Zufall überlassen. Erkennbar ist, auch noch jetzt, dass der Badetourismus hier die wichtigste Rolle spielt. Mit dem Gedanken, hier vielleicht eine Kaffeepause einzulegen, halten wir am tiefsten Punkt des Ortes und verwerfen dies sogleich aufgrund erkennbarer Platznot auch für Motorräder und der diversen Kinderwagen und Fußgänger die einem binnen Sekunden auf den Füßen stehen. Schnell weg und zurück auf die Küstenstraße, vorbei an kleinen Küstenorten, gelegen inmitten weit ausgedienter Salzwiesen. Geschuldet den natürlichen Bedürfnissen nach einer Rast steuern wir kurz vor Preveza einen großen Supermarkt am Straßenrand an. Hier kann unserer Not nicht geholfen werden, aber es gibt viele leckere Süsswaren zu kaufen. Soviel Platz bieten die Platztaschen immer. Was nicht rein passt wird vor Ort gegessen. Wir sitzen auf und fahren echte 500 Meter, um unser Glück gleich hinter der nächsten Kurve in einem kleinen Restaurant zu suchen. Wir wollen auch Gast sein und genießen Kaffee, Cola und unwiderstehliches Zaziki, das uns der Wirt als hausgemacht empfiehlt. Nach dieser Rast trennen uns noch ca. 12 km von dem Hotel Captain‘s house, idyllisch, aber zentral gelegen, am Hafen von Preveza, selbst eben so schön wie das Hotel. Wir checken ein, machen uns frisch und treffen uns direkt gegenüber dem Hotel in der kleinen Gasse in der griechischen Bar zu Frappé und Cola. Neben dem Geruch griechischer Seeluft die uns durch die Gasse in die Nase weht, vernehmen wir auch den Duft frisch gegrillten Suflakis. Der Blick über die Straße offenbart die Herkunft und die auf Nachfrage gegebene Auskunft des Kellners, dass man die Suflakipita von gegenüber auch im Café essen kann, besiegelt das Schicksal von 9,60€. Vier Pita und der kleine Hunger ist gestillt. Der Verdauungsspaziergang führt uns über die Promenade am Kai vorbei an einer unendlichen Kette von vorwiegend Segeljachten und den gegenüber liegenden Restaurants, vorbei an dem historischen Rathaus und der griechischen Nationalbank und letztlich in die noch verschlafene Altstadt mit vielen schmalen Gassen, die teilweise nur vier Meter breit sind und beherbergt werden von einem Fischrestaurant nach dem anderen. Hier endet unser Abend. Yia Mas!

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