Veröffentlicht: 14.08.2016
Wie angekündigt begann der heutige Morgen etwas eher. 5 Uhr klingelte mein Wecker und 5:03 Uhr Ulis Wecker nicht aber egal, aufgestanden sind wir trotzdem. Dieses Zimmer im Death Valley war zwar sehr teuer aber auch leider auch sehr muffig. Klar, wenn es immer über 40 Grad ist, kann man die Zimmer nie mal richtig durchlüften. Darum gibt es Klimaanlagen in Form eines riesengroßen Ventilator über meinem Bett Das Ding ausmachen war keine Option, also Fantasie so weit es geht ausschalten und den Hals zudecken, denn es wirbelte die ganze Nacht über mir- ich hörte es und ich spürte den Wind über mir. Das war nicht so angenehm was aber dazu führte, dass 5 Uhr aufstehen nicht so schwer war. Da die Sonne 6:09 Uhr aufgehen sollte, mussten wir spätestens 5:30 Uhr losfahren. So kamen wir zeitig genug am Zabriski Point an und machten erst ein paar Bilder von Sonnenaufgang und anschließend von den Steinbergen, wo sich die Farben im Minutentakt änderte. Dort verbrachten wir circa eine Stunde. Anschließend fuhren wir noch zum Dantes View, der auch sehr empfohlen wurde. Der Blick war schon nett aber nicht mehr so atemberaubend wie die Blicke davor. Die Temperaturen lagen übrigens noch so bei circa 30 Grad was noch sehr angenehm war, zudem waren noch wenige Autos unterwegs. Nun fuhren wir ins Hotelzimmer frühstücken und uns zum Auschecken fertigzumachen. Da es im Zimmer eine Kaffeemaschine inklusive Kaffee gab, haben wir uns hier bedient. Der Kaffee schmeckt immerhin besser als im Büro, was keine Kunst ist. Dieses Hotel war eine Art Ranch - Es gab einen General Store, ein Cafe, eine Bar sowie ein Steakhaus. Darum waren Hotelzimmer verteilt. Da es weit und breit das einzige Hotel war, war die Preispolitik dementsprechend. Wäre dieser Ort nicht so einzigartig, hätte es auch einen leichten Touch vom DDR FDGB Ferienheim von früher. Es gab nur an bestimmten Orten zu bestimmten Zeiten bestimmte Essen. Wer um 11 frühstücken wollte, hatte Pech und wer um 15 Uhr schon Hunger hatte, auch! Natürlich war die Auswahl im Gegensatz zu früher amerikanischer, ha! Da wir gestern beim Abendessen so lange gewartet haben, holten wir uns nur ein Sandwich (6,50 Dollar!) aus dem General Store - den wir hatten ja keine Zeit.
Wir hatten heute noch eine 6 Stunden Fahrt vor uns und wollten nicht allzu spät los, außerdem wollten wir noch die Sanddünen im Death Valley ansteuern. Gesagt getan, gegen 10 Uhr checkten wir aus, tankten an der überteuerten Tankstelle und los ging es! Inzwischen war es schon wieder unerträglich heiß. Es machte sich ein Mix aus "ich will hier weg" und "aber ein bisschen will ich noch sehen" breit. Wir stoppten an den Sanddünen, an einem letzten General Store und dann begann die laaaaangen Serpentinen im Death Valley. Mir war schon ganz schwumrig und Uli jammerte auch regelmäßig. Wir fuhren circa 1 Stunde diese Serpentinen und hofften irgendwann man mal aus Death Valley rauszukommen. Ein Aussichtspunkt begegnete uns noch, sowie ein Feld mit Kakteen und sonst nichts und dann waren wir draußen. Wir fuhren eine lange Zeit durch das absolute Nichts - keine Städte, nichts interessantes - einfach nur fahren und die Zeit verging einfach nicht, 6 lange Stunde und 3 Stopps später kamen wir in unserem Hotel in Three Rivers an. Ich hoffe wirklich uns konnte keiner in dieser Zeit zuhören - je länger die Fahrt wurde, desto skurriler wurden unsere Wortfetzen, Gespräche und Bewegungsabläufe. Wie machen das nur die LKW-Fahrer? Hier ist zwar eine große Dürre aber an jeder Ecke bieten Bauern Orangen, Feigen, Pfirsiche, Feigen, Wein etc. an... Wir sind uns sicher, dass es sowas morgen nicht im hoteleigenen Frühstück geben wird. Wir sind schließlich nicht in Italien sondern in der USA!
Die einzige Aktion am Bestimmungsort war Essen gehen, die Bilder von heute durchsehen und diesen Text schreiben.
Morgen fahren wir in den Seguoia Nationalpark zu den Mammutbäumen und treffen wohlmöglich auch Bären.