Veröffentlicht: 01.08.2017
Vorbereitet auf eine der Wettervorhersage entsprechende Nacht mit der Notwendigkeit von Körperwärmeaustausch, wurden wir morgens von warmem, strahlendem Sonnenschein geweckt. Der See glitzerte richtig in dem orangenen Licht. Das hebt die Stimmung, da steigt die Lust, kann ich dazu nur sagen. Mal abgesehen von der kaputten Aircondition im Zelt. Bei Nordkapwetter kein Problem. Aber man spürt dann doch recht eindeutig den Unterschied zwischen einer Kräutersauna und einer Finnischen, gell. Richtig schwitzen mussten wir. Es macht im Übrigen auch einen erwähnenswerten Unterschied, ob man einem Elch auf der Straße begegnet, oder genau diese von einer ganzen Herde versperrt wird. Richtige Prachtexemplare waren das, die da heute einen Stau verursachten. Wie wild wurde durcheinander gehupt und eine unentspannte Autofahrerin war sogar im Begriff den einen oder anderen Elch mit ihrem Kleinwagen etwas anzuschieben. Aber bei gut vierzig Elchen, ist das doch eher aussichtslos und sie bekam prompt das Geweih eines Kollegen vorsichtig auf ihrer Motorhaube aufgesetzt. Über 15 Minuten durften wir die Herde bestaunen, die lässig mitten auf der Straße stand und a bissl deppert durch die Gegend schaute. Die Kerle haben Zeit. Ganz im Gegensatz zu uns. Wir hatten uns vorgenommen, möglichst weit zurück in den Süden zu kommen. Der Norden ist landschaftlich spektakulär, aber man stumpft einfach mit der Zeit etwas ab. Deshalb waren wir schwer begeistert und auch froh, als endlich ein Einheimischer (die Haar- und Hautfarbe ließen keine Zweifel daran aufkommen) selbstbewusst auf die Tiere zuging und einen flotten Takt mit seinen Händen klatschte. Im Galopp verabschiedeten die Elche sich und unsere Fahrt ging weiter. Zur Feier des Tages gab es Schweinelendchen vom Grill. Mann war das lecker!