Unser Reisetagebuch
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Jokkmokk, 30.7.2017

Veröffentlicht: 01.08.2017

Wie sich das eben gehört, zauberten wir uns heute aus Toast, Ei und Bacon ein richtiges Sonntagsfrühstück. Um ehrlich zu sein gab´s das nur, wie wir zu den sündhaft teuren Eiern bei Coop Bacon geschenkt bekamen. Sehr erfreulich. Da zögert der Schwabe gar nicht erst lange. Seit letzter Nacht regnet es ununterbrochen. Zwar nicht heftig, aber eben zuverlässig. Dicke graue Wolken hängen tief über der Erde und versperren die Sicht. Den nächsten planmäßigen Halt sollten die Lofoten, eine Kette aus etwa 80 kleinen und größeren Inseln, darstellen. Bei schönem Wetter bieten die Lofoten Attraktionen wie beispielsweise das kleine Fischerdörfchen Reine, eine mitternächtliche Bootstour oder Wanderungen zu Aussichtspunkten mutspektakulärer Sicht. Wie gemacht für einen motivierten Fotografen und seine persönliche rasende Reporterin. Doch leider sind wir nun mal absolut wetterabhängig und so mussten wir, am Anfang der Lofoten angekommen, einsehen, dass uns das Wetter hier in der Gegend die kommenden Wochen im wahrsten Sinne in die Quere kommen und die Sicht vernebeln würde. Folglich trafen wir die schwere Entscheidung, die Lofoten Lofoten sein zu lassen und uns direkt weiter gen Süden durchzuschlagen. Dies bedeutet, dass wir nun die nächsten Tage wieder eine lange Fahrt vor uns haben, die wider erwarten heute begann. Durch dunkle Wälder fuhren wir, über weite grüne Wiesen, entlang von langen Fjorden und kleinen Seen, durch hügelige Steppenlandschaft und vorbei an netten kleinen Orten, begleitet vom immer gleichbleibenden Prasseln des Regens auf unser Dach. Die Stimmung an Bord war dementsprechend etwas gedrückt - bei Leon, der gerne die Aussichten genossen und eingefangen hätte, und bei mir aktuell eher, weil die Blase durch den Regen dauerhaft drückte. Mir immer noch schleierhafter Weise, trug selbst meine Gesangseinlage („In der Weihnachtsbäckerei“, „Der Königsjodler“, „Heissa Kathreinerle“, die Englische Nationalhymne … mein Repertoire ist unerschöpflich) nicht direkt zu einer Besserung bei. Wir hielten also trotz Enttäuschung wegen der geplatzten Tage auf den Lofoten weiterhin Ausschau nach Orten, die uns faszinierten, wie beispielsweise der, an dem einige der obigen Fotos entstanden. So passierten wir zurück in Lappland (Schweden), Rita Falk´s Franz Eberhofer in den Ohren, die Stadt Kiruna, die insbesondere aufgrund ihres Erz- und Kohleabbaus bekannt ist. Im Winter ziehen Schneehotels, Iglucampingplätze, und Huskyschlittentouren eine Vielzahl von Touristen in diese Gegend. Apropos. An einer Toilette, etwas außerhalb Kiruna, weckte ein Flugblatt unser Aufmerksamkeit: Gesucht wird ein Transfer für Huskies nach Südschweden und Deutschland - genau unser Weg. Ich hatte in Gedanken quasi schon zugesagt, als Leons Worte langsam zu mir durchsickerten. Wir hätten keinen Platz, sagte er. Aber mal ehrlich, wer braucht schon Zelt, Schlafsack oder einen Gaskocher? Aber der Stier unter uns setzt sich durch und wir fahren zu zweit weiter. Der Husky und ich. Knapp zwei Stunden später erreichten wir Jokkmokk, das historische und kulturelle Zentrum der Samen, wo wir unsere Nacht an einem idyllischen See verbringen werden. (Und, keine Sorge, das mit dem Husky war ein Scherz!)

Antworten (2)

Brigitte
Schade. ..... das mit dem Husky hätte ich auch gemacht

Christina
😂😂😂wo ist Leon??? Fragten wir uns, bevor wir den letzten Satz gelesen hatten 😂😂😂 wir kommen uns vor wie in einer Soap, bei der wir kaum die nächste Folge erwarten können. So schööön und ganz tolle Fotos. Hab keine Zeit, mehr zu schreiben, muss jetzt weiterlesen und Fotos gucken 😘

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