Go East - Mit dem Fahrrad zu Ev. Gemeinden in Osteuropa
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80. Tag - 26. Sept: Falsch abgebogen auf dem Weg zur Türkei

Veröffentlicht: 01.10.2022

(Fotos folgen noch)

Die Nacht hatte ich gut geschlafen, meine Beine waren entsprechend vom Vortag müde. Ich kaufte etwas Proviant für den Tag ein, denn unterwegs kam ich auf der ersten Hälfte meiner Tagesfahrt durch die bulgarische Tiefebene nur durch kleine Dörfer. Mein Fahrradlenker wurde zum "Kleiderständer", denn am Abend zuvor hatte ich einige Sachen gewachen, die am Morgen noch nass waren und dementsprechend war mein Lenker etwas unübersichtlich. Aber das schränke, dass radeln nicht ein.

Ganz platt erschien das Land, wie ich auf einer Straßenbrücke über die Autobahn feststellte (Foto). Von Ferne sah ich das bulgarische Gebirge, das ich am Vortrag bewältigt hatte (Foto). Leider bog ich an einer sehr einsamen Straßenkreuzung falsch ab und fuhr für rund 8 Kilometer in die verkehrte Richtung. Eigentlich müssten mehr Autos auf der Straße sein, schließlich ist es die Hauptstraße in Richtung Türkei. Nach knapp 25 Minuten schaute ich auf meinem Fahrradnavi nach und stellte den Fehler fest. Also machte ich auch an diesem Tage wieder kehrt und fuhr zurück - jetzt aber in die richtige Richtung. Auf der "richtigen" Straße angekommen, sah ich dann auch deutlich mehr Verkehr.

Eigentlich wollte ich rund 25 Kilometer in der Kleinstadt Elchowo mir eine preiswerte Unterkunft suchen - fand aber nichts. Deshalb entschied ich mich weiter zu radeln, bis ich einen passenden Schlafplatz für mein Zelt gefunden habe. Von jetzt an ging es wieder nur Bergauf, den der Grenzübergang bei Lesovo liegt ganz oben.

Erst 5 Kilometer vor dem Übergang fand ich einen einfachen Rastplatz mit einer Art Ökofarm, die im Sommer als Ausflugsort genutzt wird. Ein kleiner Bach querte den Platz und ich konnte mich waschen. Auch die aufgebauten Sitzgruppen wirkten sehr rustikal und Öko. Schnell baute ich mein Zelt auf, denn es dämmerte schon.  Am Abend schaute auf einmal der Betreiber, ein 73 Jahre alter und langharriger Herr vorbei und freute sich über die Abwechslung und hatte keinerlei Einwände. Mit meinen Übersetzungsautomat gelang etwas Kommunikation. Eine Stunde später kam auf einmal die bulgarische Grenzpolizei. Als sie erfuhren, dass ich Deutscher war, hoben sie nur den Daumen und fuhren wieder davon. Auch dieser Tag, war wegen des Umweges und der Bergauffahrt zum Abschluss wieder recht anstrengend. Aber ich wusste, morgen würde ich in die Türkei kommen, wenn  es keine Probleme mit meinen Reisepass gibt.

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