Go East - Mit dem Fahrrad zu Ev. Gemeinden in Osteuropa
Go East - Mit dem Fahrrad zu Ev. Gemeinden in Osteuropa
vakantio.de/go-east-mit-dem-rad-zu-gemeinden-in-osteuropa

47. Tag -24. August: Regen, Regen und in Vac keiner zu Hause

Veröffentlicht: 26.08.2022

Nach dem Frühstück mit dem Kurator von Esztergom schaute ich auf meine Wetterapp. Bedeckt, aber kein Regen und radelte los. Tagesziel war die Kleinstadt Vac am Ende vom landchaftlich reizvollen Donauknie rund 40km entfernt. Aber offenbar hat das Wetter zwischen den Bergen am Donaunie seine eigenen Regeln. Schon nach einer Stunde zog ein kräftiges Gewitter mit Starkregen auf, so dass ich in einem Restaurant vor der Donaufähre fast drei Stunden warten musste, bis es nur noch Nieselregen gab. Dann hieß noch mal fast eine Stunde warten bis die Donaufähre fuhr. Immer noch waren die Berge Regenverhangen. Für eine Stunde zog schönes Wetter auf und das radeln am Donauknie war eine Augenfreunde. Jetzt musste ich mich aber sputen, denn ich würde erst gegen halb 6 abends in der Stadt Vac ankommen. Aber es gab neuen Regen. Ich wartete unter einen Baum eine halbe Stunde, fuhr dann aber bei normalen Regen weiter. Erst kurz vor Vac hörte es auf und ich war völlig durchnässt. Ich hoffte, die Kirche mit ihrem löchrigen Turm - welcher in Ungarn einzigartig ist -  noch kurz besichtigen zu können und vielleicht einen Schlafplatz zu bekommen. (Das Foto bei Sonnenschein machte ich erst am nächsten Tag)

Aber der Ev. Pfarrer war nicht da und auch telefonisch nicht zu erreichen.  Ich googelte nach einem Campingplatz in der Nähe und fand sogar einen. Dieser war jedoch nur ein kostenloser Rastplatz mit Wiese und einer überdachten Sitzgruppe direkt am Donauufer. Schon in der Dämmerung baute ich dort mein Zelt auf, zog trockene Sachen an und kochte mir das Letscho, dass ich in Iza als Reiseproviant erhalten habe. Beim Essen mit Blick auf die Donau dachte ich mir: Vielleicht sollte das auch so sein, das der Pfarrer von Vac nicht da ist, denn optisch gab ich bestimmt kein gutes Bild ab. Bisher hatte ich ja fast immer Glück.  Im Laufe des restlichen Abends fuhren noch zwei Flusskreuzfahrtschiffe sehr nahe am Ufer vorbei und ich konnte sehen, wie die Menschen dort zu Tisch saßen. Aber ich ich war mit meinem Zelt zufrieden und krabbelte in meinen Schlafsack.

Antworten