ginajourney
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Freitag, 1.3.19

Veröffentlicht: 04.03.2019

Als ich am morgen aufstand, bin ich etwas erschrocken, als eine schwarze Frau in unserer Küche stand. Es war Monica die Putzfrau. Hier ist es normal, dass jede Familie eine oder zwei schwarze Angestellte zuhause haben, die den Haushalt und den Garten machen. Die Weissen bieten den armen Schwarzen zwar einen Job, aber es ist halt die Drecksarbeit, die sie machen müssen. Ich bin noch etwas hin und her gerissen, ob ich das gut finde. Monica putzte die Wohnung blitzblank und kroch in jede Ecke! Sie war von morgens um 8 Uhr bis nachmittags um 4 Uhr am Putzen. Ich ging gegen Mittag in die Stadt und lief wieder unten am Strand entlang, es war herrlich! Unterwegs sieht man viele verschiedene Blumen und Vögel. Der Weg in die Stadt ist sehr sehr steil und ich bin jedes Mal komplett verschwitzt, wenn ich oben ankomme. Mein tägliches Workout hier. Nach einigen gemütlichen Stunden in der Stadt ging ich noch etwas an den Strand. Leider war es sehr bewölkt als ich da ankam und es windete ziemlich. Daher war es eher kalt und ich ging dann relativ zügig wieder nach Hause. Am Abend ging ich mit Paul und Steph noch zu Pauls Schwester, Riana, nach Hause um die Katzen zu füttern, da sie übers Wochenende weg fuhr. Um zu Rianas Haus zu kommen, fährt man über Schotterstrassen mit riesen Wasserlöchern, Feldwege und mitten durch den Wald. Riana wohnt nämlich in einem kleinen Cottage mitten im Wald. Ein wunderschönes Haus mit einem sehr speziellen Wohnflair. Den Katzen, Socks und Lea, ging es sehr gut! Sie sind wahnsinnig zutraulich und man kann sie in allen möglichen Arten herumtragen. Auf dem Heimweg fuhren wir noch durch das Township, Kwanokuthula, in welchem auch eines der Masizame Kinderheime ist. Es war schon ziemlich erschreckend, wie die Leute da wohnen. Sehr sehr kleine Häuser aus Wellblech, welche nicht sehr stabil aussehen. Auch die Leute auf der Strasse sahen arm aus und etwas angsteinflössend… und ich mein das gar nicht rassistisch! Auch die Einheimischen hier sagen, dass es immer noch etwas gefährlich ist in diesem Township.
Nach dem Abendessen ging ich das erste Mal in die Stadt in den «Ausgang». Zuerst ging ich in die Bar «Zanzibar». Jason ist der Manager in dieser Bar und konnte sich darum etwas um mich kümmern an diesem Abend, da ich sonst niemanden kannte. Jason ist 23 Jahre alt und kommt aus Plett. Ich kenne ihn von Sarah und Rouven. In der Zanzibar spielte ich dann mit Jason ein bisschen Billard und lernte so immer mehr Leute kennen. Leider keine Volontär, sondern nur Locals. Aber immerhin! An der Bar bestellte ich ein Bier und da ich nicht wusste was der Unterschied der verschiedenen Biere waren, bestellte ich einfach das Erstbeste. Das Bier hatte den Namen «Black Label». Wie ich später herausfand, macht es seinem Namen alle Ehren… denn dieses Bier trinken normalerweise nur die Schwarzen :’D. Ups… aber es war lecker! Wir gingen dann noch weiter in eine Bar/Club mit dem Namen Flashback. Um zwei Uhr in der Nacht schliessen alle Baren hier und die Leute gehen dann nach Hause oder noch weiter an den Strand. Ich jedoch musste nach Hause. Das ist eine Regel von Paul und Steph, dass man um 2 Uhr zu Hause ist, da es anscheinend danach zu gefährlich wird. Paul holte mich netterweise ab und brachte mich nach Hause.

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