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Welthauptstadt des Fußballs

Veröffentlicht: 14.06.2024

Bereits lange vor Ankunft in Buenos Aires stand für mich fest, dass das Hauptaugenmerk beim Besuch der Stadt dem lokalen Fußball gelten sollte. Keine andere Stadt auf dem Globus verfügt über mehr Proficlubs, mehr einzigartige Stadien und mehr bekloppte Anhänger allerlei kultiger Vereine als Buenos Aires. Boca Junios, River Plate, Racing Club, San Lorenzo – auch wenn man kein Freund des runden Leders ist, so hat man doch zumindest schon mal von einem der großen Clubs der Stadt gehört. Fußball ist hier viel mehr als Sport und Zeitvertreib, die Vereine sind ganz fest in den jeweiligen Vierteln verankert und erfüllen auch eine soziale Funktion. Neben dem Stadion und der Fußballabteilung gibt es meist noch eine recht große Auswahl an anderen sportlichen Aktivitäten im Verein auszuleben und so ist ein Großteil der Bewohner des Viertels in irgendeiner Art und Weise mit dem hiesigen Club verbunden. Tennis, Schwimmen, Padel, Boxen, Basketball und so weiter – Sportanlagen sind in Hülle und Fülle vorhanden und sollte man sich nicht in irgendeiner Art und Weise sportlich betätigen, so nimmt man sich zumindest die Zeit um im lokalen Vereinsheim auf einen kurzen Plausch oder ein ausgiebiges Abendessen mit den Nachbarn auszutauschen. Bereits im größeren Umfeld der Vereinsanlagen findet man eine ganze Menge Malereien und Graffitis in den jeweiligen Farben und mit Bezug zum geliebten Sportverein.

Die Faszination und Leidenschaft, die hier mit dem Ballsport verbunden ist, kann man gar nicht ohne Weiteres in Worte fassen. Oftmals wird das sprichwörtlich letzte Hemd für den Verein gegeben, König Fußball steht über allem und ist zudem eine mehr als willkommene Ablenkung zu dem oft auch sehr harten Alltag in dem krisengeschüttelten Land. Um den Wahnsinn an einem kurzen Beispiel festzumachen: ein anderer Deutscher, den ich in Buenos Aires kennengelernt hatte und mit dem ich einige Spiele besuchte, berichtete mir von einer Begegnung mit einem Anhänger des Clubs aus Quilmes: mit unfassbarer Gastfreundschaft wurde vor dem Spiel in den Garten zum nachmittägigen Asado eingeladen – nach dem Gaumenschmaus gab es eine kurze Führung durch das Haus. Die Schuhe wollte man bei der allgemeinen Beschaffenheit des Bodens lieber nicht ausziehen und auch sonst war die Einrichtung eher spartanisch. Im Schlafzimmer wurde dann allerdings der Kleiderschrank geöffnet und die weit über 100 verschiedenen Quilmes-Trikots – teilweise noch in Folie verpackt und akribisch zusammengelegt – stolz präsentiert. Die Prioritäten sind hier also ganz klar gesetzt. ;)

Macht man sich dann auf dem Weg zum Stadion, so findet man sich auf einer Art Jahrmarkt wieder. Allerlei Utensilien in Vereinsfarben werden angeboten, es wird gegrillt und getrunken. Auffällig die große Menge an abgeschnittenen Coca-Cola-Flaschen – das Nationalgetränk der Argentinier, Fernet Branca – gemischt mit Cola und in selbigen halbierten Flaschen serviert, darf hier vor keinem Spiel fehlen. Eine Unmenge dieses merkwürdig schmeckenden Bitterlikörs wird hier tagtäglich an Spieltagen vernichtet.

Dies soll nur als kurzer Vorbericht und Intro dienen – wer sich einen detaillierten Einblick in den Wahnsinn verschaffen möchte, dem empfehle ich die Doku „Ekstase und Schock – Fussballhauptstadt Buenos Aires“ aus Youtube. Insgesamt wurden im Großraum der Stadt über 30 Spiele besucht – darunter die „Big Five“ des argentinischen Fußballs – Boca, River, Racing, San Lorenzo und Independiente und man fand sich zum Teil in Ecken wieder, in die wohl der Durchschnittsargentinier eher keinen Schritt tun würde, wenn es nicht einen triftigen Grund geben würde. Aber den gab es ja – und der war durchaus in den meisten Fällen im Gesamtpaket faszinierend und absolut sehenswert. Eine kleine Auswahl zu Einigen der besuchten Spiele mit allerlei interessanter Randgeschichten gibt es nun jetzt hier:

19.03.2024 – Argentinos Juniors – Rosario Central:

Das erste Spiel in Argentinien, der Jugendverein von Diego Maradona gegen den amtierenden argentinischen Meister. Nachdem man sich die Tickets für den Einlass organisiert hatte (bei Argentinos gibt es extra eine Touri-Kasse und einen separaten Bereich für Fußballtouristen) begab man sich ins Stadion und der Himmel öffnete alle Schleusen. Bis kurz vor Anpfiff ein unfassbarer Wolkenbruch, wir stopften unsere Leiber mit allerlei anderen Europäern unter die viel zu kurz geratene Dachkonstruktion und warteten auf eine Verbesserung der Lage, auf den unüberdachten Tribünen hingegen verzogen sich sämtliche Supporter in die Mundlöcher und es schien recht fraglich, ob das Spiel bei den Bedingungen stattfinden konnte. Glücklicherweise ebbte der Starkregen kurz vor Anpfiff etwas ab und die Partie konnte stattfinden. Auch die anderen Tribünen füllten sich so langsam und man konnte das erste Mal erleben, was die vielgelobte Fankultur in Argentinien so kann. Optisch und akustisch ein absolutes Highlight, die Darbietung der Barra glich einem Konzert und zwischen der musikalischen Untermalung und dem richtig guten Fußballspiel hatte man eher das Gefühl, dass man sich gerade in einer Opernaufführung als in einem Stadion befindet. Das hat richtig Bock auf mehr gemacht. 90 Minuten eine absolute Topatmosphäre und danach noch einen kurzen Abstecher ins vereinseigene Diego Maradona-Museum. Die Argentinos Juniors sind der Jugendverein des Ballzauberers und somit stellt man hier stolz allerlei Relikte aus dem Leben Maradonas zur Schau.

Argentinos Juniors

21.03.2024 – San Lorenzo de Almagro – Godoy Cruz 1:0

San Lorenzo – der erste Stadionbesuch bei einem der 5 großen Clubs des argentinischen Fußballs.

Nach dem Abriss des Heimatstadions „El Gasometro“ in Almagro im Jahre 1981 spielt San Lorenzo nun seit über 40 Jahren im Exil fernab des eigenen Viertels. Seit Jahren gibt es Bestrebungen der Fans, wieder zurück an den Ursprungsort und zu den Wurzeln des Vereins zu ziehen und es sieht wohl aktuell so aus, dass dieses ehrgeizige Ziel zukünftig realisiert werden könnte. Allerdings ist das mit Zusagen und Planungen in Argentinien so eine Sache, man darf gespannt sein, ob sich dies tatsächlich umsetzen lässt. Bedingt durch die Entfernung zwischen Viertel und Stadion bewegt sich an Spieltagen eine riesige Menschenkarawane in Bussen und Autos durch die Stadt und es macht Spaß, das rege Treiben und die mit allerlei Fahnen geschmückten Busse zu beobachten, während verschiedene Instrumente und die Gesangskünste der Anhänger die Szenerie untermalen.

Die Gegend ums Stadion ist nicht unbedingt die Beste und vor der Haupttribüne stehend hat man einen guten Blick auf die dahinter liegende Villa. Einladend sieht das Viertel nicht aus und so entscheidet man sich nach einem kurzen Bierkauf auf der anderen Straßenseite, dies lieber wieder aus der Distanz zu beobachten. Im Stadion selbst hat man vom oberen Ende der Gegengerade einen wunderbaren Blick über die Stadt und den nahenden Sonnenuntergang. Gleichzeitig sieht man die Barra von San Lorenzo ins Stadion einziehen (ein wunderbar lautes und melodisches Spektakel) und staunt im weiteren Verlauf über die große Auswahl an unterschiedlichem Liedgut, welches hier von den Fans lautstark zum Besten gegeben wird. Das war schon wirklich gut, der Auftritt auf den Rängen hat auf jeden Fall (im Gegensatz zum Treiben auf dem Rasen) nachhaltig Eindruck hinterlassen. Da sich nach dem Spiel die Taxi- und Ubersituation recht prekär gestaltete, entschied sich ein Anwohner, uns für einen schmalen Taler zurück nach Palermo zu fahren – Argentinien halt, sowas gefällt.

San Lorenzo de Almagro

22.03.2024 – CA Independiente – Deportivo Laferrere 3:0

Pokalspiel – das heißt in Argentinien: neutrales Stadion und im Gegensatz zu den Ligaspielen Fans beider Lager in großer Anzahl erlaubt. Das große Independiente gegen den unterklassigen Verein aus einem Vorort der Stadt – was auf dem Rasen eine klare Geschichte für den Favoriten war, gestaltete sich auf den Rängen genau umgekehrt. Hier war der gesamte Ort angereist und geschätzt 4.000 Anhänger von Laferrere machten es sich im Gästeblock des Stadions von Lanus breit. Was für ein bekloppter Haufen, was für ein Chaos und was für eine Lautstärke über die gesamte Spielzeit. Klarer Punktsieg hier für Grün-Weiß! Das Spiel wurde mehrfach unterbrochen, da es sich einige Anhänger von Laferrere ganz oben auf den Zäunen um das Spielfeld bequem machten. Ein absolut geiles Schauspiel und trotz der Niederlage wurde der Auftritt der Mannschaft hier maximal abgefeiert. Ein paar Tage später statteten wir Laferrere noch einen Heimspielbesuch ab, mit einem ähnlichen Ergebnis: zwar diesmal nicht so zahlreich (das Pokalspiel hatte natürlich viel größere Bedeutung) allerdings auch sehr laut und verrückt. Fetzt, dieser Haufen vom Stadtrand. Bei einem der letzten Heimspiele reisten einige der Anhänger schwer bewaffnet an (Youtube: Leferrere armados) und setzten sich dementsprechend in Szene, bei unserem Besuch blieb allerdings alles ruhig.

Laferrere beim Copa-Spiel in Lanus

25.03.2024 - Almirante Brown – Gimnasia de Mendoza 0:0

Von einem Besuch in Viertel von Almirante wurde uns im Vorfeld abgeraten: zu gefährlich, zu finstere Gestalten, zu abgefuckt. Da es aber schon andere Fußballtouristen unbeschadet wieder zurück in die Stadt schafften, entschieden wir uns dennoch für eine Visite. Die Fahrt nach Isidro Casanova im Westen des Großraums Buenos Aires entpuppte sich dann bei sommerlichen Temperaturen um die 25° als echter Leckerbissen. Bei spielerischer Magerkost und verschossenem Elfmeter für das Heimteam wurde zur Abkühlung der erhitzten Gemüter ordentlich am Zaun gewackelt. Der sehr gute Auftritt von La Barra de Brown, die Farbkombination, die verranzte alte Kiste mit ihren unterschiedlichen Tribünen, diverse absolut geile Fahnen und Schmierereien an und im „El Fregata“ und ein konstant hoher Pöbelfaktor – all das konnte absolut überzeugen. Während des Spiels wurden wir mehrfach von Anhängern Almirantes angesprochen, was uns denn hier her verschlägt. Sichtlich stolz nahm man zur Kenntnis, dass wir uns für den lokalen Fußballverein interessierten und selbst der vereinseigene Fußballkanal wollte ein kurzes Interview mit uns aufzeichnen. Also wieder mal alles ganz anders als vorab dargestellt und erwartet und eine sehr angenehme Erfahrung, mit welcher Freude wir hier von den Menschen empfangen wurden.

Almirante Brown

31.03.2024 – Nueva Chicago – Almirante Brown 1:0 und CA Independiente – Atletico Tucuman 1:1

Doppelter Spielbesuch zum Samstag und ein recht großer Kontrast: während im ersten Spiel unterklassig Nueva Chicago im Stadtteilklassiker den Kontrahenten Almirante Brown empfing, sollte das zweite Spiel auch der 2. Besuch bei einem der großen Clubs bedeuten. Independiente, Siebenmaliger Gewinner der Copa Libertadores empfing Atletico aus Tucuman. Beim Clasico in Liga 2 bot der Panoramablick auf die proppenvolle Haupttribüne ein ansehnliches Schauspiel für Augen und Ohren. Zu hoch auch der Stellenwert dieses Clasicos um hier leise Töne anzustimmen. Nach einem ordentlichen Intro mit viel Rauch ging es mit zunehmendem Spielverlauf etwas gesitteter zu, bevor der Siegtreffer für Chicago in der 81. Minute die Hütte wieder ordentlich auf Temperatur brachte. Das war ordentlich! Nach dem Spiel direkt ins Uber und ab zum nächsten Spiel. Da die Zeit recht knapp und der Auflauf ums Stadion von Independiente recht groß war, entschied man sich für den schnellen Schritt, mit dem Resultat dass eine übersehene Kante auf dem Bordstein mich ordentlich auf die Fresse packte. Zum Glück nur kleinere Blessuren – puh – das hätte auch echt anders ausgehen können. Also wieder aufgerichtet und weiter zum Ticketschalter. Hier dann die nächste Überraschung: denn man wird ordentlich abgemolken, bei einem Ticketpreis von 50.000 Pesos (ca. 50 Euro) für den günstigsten Einlass zum No-Socio-Tarif, betrat man schon recht angesäuert die Betonkiste in Avellaneda. Analog zum grottigen Auftritt der eigenen Mannschaft beschloss(en) die Barra(s) heute ebenfalls auf Sparflamme zu supporten. Stadion Top – der Rest leider stark ausbaufähig.

Nueva Chicago

02.04.2024 – Central Cordoba – Quilmes AC 3:1

Pokalspiel in Temperley: Central Cordoba aus Santiago del Estero gegen den Club aus Quilmes.

Die Bierbrauer aus Quilmes (das lokale und sehr schmackhafte Bier aus dem Großraum Buenos Aires) wurden bereits vorab bei einem Spiel besucht und der Support für absolut großartig befunden. Selbiges Szenario auch wieder hier: Zahlreich, melodisch, laut und absolut wild. Eine wilde Keilerei kurz nach Anpfiff sorgte für Entspannung in der völlig überfüllten Quilmes-Kurve. Ein Teil der Beteiligten flüchtete im Anschluss, der Rest machte weiterhin ordentlich Alarm. Business as usual in Temperley.

Quilmes beim Copa-Spiel in Temperley

05.04.2024 – CA Velez Sarsfield – Argentinos Juniors 0:0

Was für ne geile und beeindruckende Kiste, das Stadion von Velez. Bereits bei dere Weltmeisterschaft 1978 wurden hier mehrere Spiele ausgetragen. Einfach wunderscht anzuschauen, die ganzen alten Hütten, die hier nach wie vor für den regulären Spielbetrieb in Nutzung sind. Entscheidet man sich für den recht anstrengenden Marsch ganz nach oben auf die Platea Sur des El Fortin (wie es umgangssprachlich genannt wird), so wird man mit einem spektakulären Ausblick auf Stadion und das umliegende Quartier entschädigt – Schwindelfreiheit vorausgesetzt. Ich kann mich nicht erinnern, mal so hoch oben in einem Stadion gestanden zu haben, das ist schon ziemlich spektakulär anzusehen. Ansonsten: Sehr gutes Intro, Spielniveau eher mau, Stimmung entsprechend dem Spielverlauf ganz ok. Absolute Empfehlung hier, die Pancheria direkt hinterm Stadion: Top Service und bester Choripan für nen schmalen Taler – das gibt ne 10 von 10.

Estadio José Amalfitani

06.04.2024 – CA San Telmo – CA Chaco For Ever 2:0

Zweites Spiel auf der Isla Maciel (welche eigentlich keine Insel ist) und nachdem der erste Besuch bei Dock Sud recht entspannt ablief, wurden wir diesmal von Einheimischen eindrücklich vor einem Besuch gewarnt. Das Stadion von San Telmo befindet sich mitten im Barrio und soll wohl laut Berichten eine der gefürchtetsten und gefährlichsten Gegenden im Großraum Buenos Aires sein. Keiner der Personen, mit denen wir vorab sprachen, würde hier freiwillig einen Fuß in die Gegend setzen. Es gab allerdings auch Erfahrungsberichte von anderen Deutschen, die hier waren und von einem zwar recht wilden aber auch letztendlich problemlosen Spielbesuch berichteten. Also dem Alman vertraut und ab ins Uber. Auf der Fahrt zur Isla mit dem Uberfahrer kurz die Möglichkeit einer Abholung besprochen, der Kollege am Steuer zeigte allerdings wenig Interesse und verwies auf die Möglichkeit, doch nach dem Spiel ein Taxi oder Uber zu rufen. Verschiedene Quellen besagten, dass dies wohl von der Isla aus nicht möglich sei aber der Kollege würde es schließlich wissen und so vertrauten wir der Aussage und sprangen in Stadionnähe aus dem Fahrzeug. Hui, wilde Gegend hier. Wie berichtet befanden wir uns also nun inmitten des Barrio. Einfachste und teils wild zusammengeschusterte Bauten, finstere Gestalten und allerlei Trouble – und mittendrin 2 Gringos auf der Suche nach dem Kartenhäuschen. Na das kann ja was werden. Nach kurzer Stippvisite ums Stadion und allerlei prüfender Blicke der Bewohner fanden wir dann die Ticketausgabe. Alles reibungslos abgewickelt und nix wie rein in die gute Stube!

Hier wieder ein absolut astreiner Auftritt der Barra. Neben wildesten Tanz- und Gesangseinlagen wurden auch einige bisher nicht gehörte Lieder zum Besten gegeben. Also 90 Minuten lang die Atmosphäre aufsaugen und dann nix wie weg. Das sollte sich allerdings als nicht ganz einfach gestalten, denn bereits weit vor Abpfiff stellte ich fest, dass weder Taxi, Uber oder irgend ein anderer Fahrdienstleister hier im Barrio verfügbar sind. Somit blieb nur der Weg zur Busstation und der ging einmal quer durchs Viertel. Beim Verlassen des Stadions wurden wir von der Polizei aufgehalten und darauf hingewiesen, dass der von uns eingeschlagene Weg nicht sicher sei und wir doch bitte auf anderem Wege zur Haltestelle laufen sollten. Gesagt, getan und an allerlei schräger Gestalten vorbei, einmal komplett durchs Quartier. An der Haltestelle dann beobachteten wir beim Warten auf den Bus die Umgebung und wurden dabei von einem Einheimischen gemustert, der anscheinend gerade seine Schwiegermutter an einer Art Kunstschule ablieferte. Der Kollege sprach uns verwundert an, was wir denn hier so treiben. Unsere Antwort, dass wir auf den Bus raus aus dem Viertel warteten sorgte bei ihm für verwundertes Kopfschütteln. Er gab uns zu verstehen, dass dies absolut kein geeigneter Ort für uns wäre und schob uns mehr oder weniger in sein Auto um uns von der Isla zu fahren. Auf der kurzen Fahrt rüber nach San Telmo hielt der gute Mann dann einen Monolog über die Situation in seinem Viertel. Man verstand zwar nicht alles, aber der ständige Ausdruck „Peligroso = gefährlich“ wies darauf hin, dass er es für eine völlig bescheuerte Idee hielt, uns da auf der Isla rumzutreiben. Naja, dem Herren für seine Dienste noch ein Trinkgeld gegeben und wieder auf der anderen Seite des Flusses in San Telmo angekommen. Schlussendlich ist auch alles gut gegangen allerdings muss ich zugeben, dass das Viertel um das Stadion kein Ort ist, an dem man eine längere Zeit als unbedingt notwendig verbringen möchte.

San Telmo

07.04.2024 – Racing Club – CA Lanus 2:0

Racing Club – was für ein legendärer Verein und was für ein beeindruckendes Stadion. El Cilindro – der Zylinder, unmittelbar neben dem Stadion von Independiente, dem großen Konkurrenten in Avellaneda gelegen und mit zahlreichen Geschichten und Mythen umwogen. Eine davon, die Story mit den 7 toten Katzen (wen dies interessiert, der googelt mal „Racing Club und der Fluch der sieben Katzen“). Zurück zum Tagesprogramm: Am Stadion angekommen und bislang ohne Tickets wurde direkt die lokale Gastro in Beschlag genommen und ein ordentliches Choripan vom Grill geordert. Den Grillmeister nach Tickets gefragt und nach kurzer Zeit tauchte ein junger Mann von der Barra auf und fragte uns, ob 20.000 Pesos für den Einlass für uns in Ordnung seien. Perfekt! Also schnell den Chori verschlungen (der junge Herr machte mir währenddessen mehrfach klar, dass ich doch in aller Ruhe mein Mahl verspeisen sollte und er absolut kein Stress hatte, zu warten) und dann ab in Richtung Zylinder.

Am Stadion wurde dann einfach eine Tür für uns aufgeschlossen und wir liefen in aller Seelenruhe mit unserem „Guide“ ins weite Rund. Im Block angekommen (was der eigentliche Gästeblock war) gab es noch kurze Instruktionen, wie wir über einen Zaun auf die Haupttribüne klettern sollten, danach die Geldübergabe und das wars. Bester Einlass – richtig Top! Am Zaun kurzer Stau, da auch allerlei anderer Besucher selbige Idee hatten und dann mit einer kurzen artistischen Einlage aus dem ziemlich überfüllten Block auf die Platea geklettert. Zum Spielbeginn schließlich stand das komplette Stadion, alle am ausrasten, singen und feiern – was für eine hammergeile Atmosphäre. Dazu dieses so schöne Stadion welches sich in den malerischen Sonnenuntergang schmiegte und ein Spiel auf recht hohem Niveau. Besser geht’s fast nicht. Unfassbar viele Details im Innenraum des Zylinders fesseln den neugierigen Blick, all die verrückten und so unfassbar freundlichen Menschen, die ganzen Fahnen und Farben, die neben dem Rasen spielenden Kinder (ja, der Argentinier bringt gern seine komplette Sippe mit ins Stadion) und die so gut aufgelegte Barra. Ich weiß nicht, mit wievielen Menschen ich an diesem Tag kurze Worte ausgetauscht habe, wieviele der Anhänger mir beim Torjubel um den Hals fielen und wieviele Kids neugierig und mit großen Augen den fremd aussehenden Gringo betrachteten, in jedem Fall war das bis dato das geilste Stadionerlebnis auf meiner ganzen Reise. Mit viel Emotionen und voller Eindrücke ging es dann wieder in Richtung Unterkunft – Racing – das war ganz ganz Groß!

Für Berni – meine Rostocker Begleitung war dies das letzte Spiel in Argentinien und auch der letzte Tag unserer über 4-wöchigen gemeinsamen Reise. Was für eine schöne und ereignisreiche Zeit wir doch hatten und was für ein emotionaler Tag zum Abschluss – das muss man erstmal sacken lassen.

El Cilindro - der Zylinder

09.04.2024 – Boca Juniors – Sportivo Trinidense 1:0

Nachdem der erste Versuch, ein Spiel in der weltberühmten Pralinenschachtel (dem La Bombonera) zu verfolgen, noch an der südamerikanischen Mentalität unserer Kontaktperson scheiterte, sollte es heute der zweite Versuch sein und soviel sei verraten: Diesmal hat es funktioniert. Da es für einen Besuch in einem der bekanntesten Stadien und bei einem der glorreichsten Vereine auf dem südamerikanischen Kontinent für Besucher so gut wie keine Möglichkeit gibt, Tickets auf regulärem Wege zu erstehen, benötigt man einen Kontakt und am besten Einen, der keine horrenden Preise im Dreistelligen Bereich aufruft. Teuer ist es trotzdem, das ist allerdings dann eben der Preis, den man bereit ist zu bezahlen, um einmal Teil des Mythos Boca Juniors zu sein. Schon mehrere Stunden vor Anstoß machte ich mich mit 2 weiteren Deutschen auf dem Weg zum Stadion. Die Tickets hatten wir bereits in der Tasche und so konnte man sich voll und ganz dem Treiben ums Stadion hingeben. Was hier für ein Zeremoniell am Spieltag betrieben wird, ist sagenhaft und hat Volksfestcharakter. Tausende Menschen treffen sich in ihren jeweiligen Gruppierungen um sich auf das eigentliche Spiel einzustimmen. Es werden die Gruppenfahnen in die umliegenden Bäume oder an die Hausfassaden gehangen, es wird gesungen, musiziert, gegrillt, getrunken und gefeiert. Allein das Erlebnis im Umfeld des Stadion ist einen Besuch absolut wert und so einen Menschenauflauf mit all den verrückten Randerscheinungen hab ich im Vorfeld einen Spiels bislang selten gesehen. Das komplette Viertel ist in Blau-Gelb gehüllt und jeder noch so kleine Wicht hat gefühlt eine tragende Rolle in dem so wunderbar chaotischen Treiben.

Nachdem man ausgiebig die Atmosphäre genossen hatte, ging es dann ins Stadion und nach ein paar Kontrollen und Schleusen befand man sich in der Pralinenschachtel. Ein magischer Moment, nachdem sich bereits über Jahre unzählige Fotos, Videos und Berichte über diesen Ort reingezogen hatte. Hammer – diese Architektur, die dreirangigen Stehtribünen, die Kulisse im Allgemeinen und natürlich der Mythos, all das lässt einen für einen kurzen Moment erstarren. Nimmt man seinen Platz auf der Haupttribüne ein, stellt man allerdings auch fest, dass ein Großteil der Plätze in diesem Bereich von Besuchern besetzt ist, die genau wie ich, einmal ein Spiel von Boca sehen wollen und ebenso auf irgendwelchen dubiosen Wegen an Tickets gekommen sind. Es gibt sogar Einweiser, die die Leute auf ihre Plätze führen, da dem Einmalbesucher die Orientierung im Weiten Rund oftmals recht schwer fällt. Ist halt im Endeffekt auch alles ein riesengroßes und lukratives Business und nicht wenige der eigentlichen Dauerkarteninhaber werden sich wohl mit dem Einkommen aus den Kartenverkäufen ihr Leben mit finanzieren. Aber das ist hier eben so gängige Praxis und die Beurteilung, ob das alles so moralisch in Ordnung sei, überlasse ich Anderen. Die Stimmung ist im Allgemeinen recht gut, allerdings bleibt der große Wow-Effekt aus. Vielleicht liegt das auch am eher unattraktiven Wettbewerb der Copa Sudamericana (Vergleichbar mit der Euroleague in Europa) aber die richtigen Gänsehautmomente, was die Stimmung betrifft, sind heut leider rar. Zwar ist es sehr imposant die Barra von Boca – die sogenannte La Doce (La 12) bei ihrem Treiben zu beobachten und es wird auch teilweise sehr laut, dennoch fehlt mit persönlich hier das komplette Durchsingen der Lieder in Blockstärke, so wie ich es von einigen kleinen Clubs und vor allem von Racing gewohnt war. Aber das ist Jammern auf ganz hohem Niveau und es bleibt ein absolut beeindruckendes Erlebnis. Nach dem Abpfiff gab man sich nochmal für ein paar Minuten in Ehrfurcht dem magischen Ort hin und dann ging es ab ins Kneipchen – bei ein paar Bier wurden die erlebten Eindrücke ausgetauscht.

La Doce

11.04.2024 – CA River Plate – Club Nacional de Football 2:0

Copa Libertadores – das südamerikanische Pendant zur Champions League. River Plate aus Buenos Aires gegen die Elf von Nacional aus dem benachbarten Montevideo. Da auch bei River Plate die Kartenbeschaffung auf regulärem Wege recht schwer ist, kaufte ich die Tickets über einen offizielle Agentur online. Der Preis hier mit 39 Euro für ein internationales Spiel recht in Ordnung und auch sonst verlief der Kartenkauf online völlig unkompliziert. Das eigentliche Theater spielte sich dann bei der Abholung der Tickets am Vormittag des Spieltages (ein Kollege aus Deutschland begleitete mich) an der offiziellen Ticketausgabe am Stadion ab. Direkt nachdem wir die Tickets entgegengenommen hatten, wurde ich recht rabiat von einem Herren in dunkler Kleidung gestoppt. Während er mir den Weg versperrte, zog er sich eine Polizeiweste an und forderte das Zeigen meines Ausweises. Während ich den Grund dafür wissen wollte, gesellten sich weitere Gestalten in Uniform hinzu und auch mein Kollege wurde mit dazu zitiert. Wie ein Überfallkommando wurde vehement das Dokument gefordert und zähneknirschend wurde der Anweisung widerwillig Folge geleistet. Als Grund gab man nach einiger Zeit an, dass wir wohl Tickets auf nicht legalem Wege erstanden hatten. In aller Seelenruhe zeigten wir den Cops die offizielle Webseite, den Mailverkehr und die Zahlungsbestätigung und wiesen auf die Rechtmäßigkeit der Kartentransfers hin. Nach ungefähr 30 Minuten und dem mehrfachen Vorzeigen aller Dokumente an alle möglichen Personen wurde uns dann mitgeteilt, dass wir ja Opfer einer sogenannten Kartenmafia seien und die Miliz nun rechtzeitig eingegriffen habe um uns vor weiteren Problemen zu schützen. Was für ein unfassbarer Schwachsinn! Wir wiesen mehrfach erneut auf die offizielle Seite hin und auch auf den Fakt, dass wir die Tickets ja an der offiziellen Verkaufsstelle abgeholt hatten, allerdings nahmen es die Herren und eine mittlerweile zur Verstärkung geholte Dame mit Logik nicht so genau und forderten mit allerlei völlig unsinnigen Erklärungen die Herausgabe der Tickets. Dies wurde natürlich von uns verweigert und die Diskussion wurde zunehmend schärfer und aggressiver. Diese Volltrottel in Uniform wollten uns allen Ernstes unter Verwendung von haarsträubendsten Begründungen zur Herausgabe der Tickets bewegen. Während dieser dubiosen Veranstaltung berieten wir 2 Almans, wie wir denn jetzt aus dieser Nummer wieder herauskommen würden allerdings war guter Rat ziemlich teuer, denn Uniform schlägt nun mal jede logische Argumentation, das ist auch in Argentinien nicht anders. Wir machten ein Foto von den Karten und im Anschluss versuchten wir hier letztmalig und mit äußerstem Nachdruck, klarzustellen, dass wir die falschen Ansprechpartner für das Gebaren der Uniformierten seien und verwiesen an die offizielle Verkaufsstelle die sich ca. 20 Meter hinter uns befand. Ohne Erfolg, die Cops ließen uns nicht gehen und forderten ebenfalls immer aggressiver die Herausgabe der Tickets. Als dann schlussendlich mit Arrest gedroht wurde, mussten wir schließlich einknicken und unter lautstarkem Fluchen und allerlei Schimpftiraden übergaben wir die offiziell erworbenen Tickets. Man befindet sich ja immer noch in einem fremden Land, keine Ahnung zu was diese Idioten noch alles in der Lage sind. Insgesamt fast 2 Stunden dauerte dieses Schauspiel, was für eine Scheiße. So und nun? Erstmal abgedampft, vor einen Kiosk gesetzt und beraten. Schließlich wollte man das Spiel ja unbedingt sehen. Der Kollege hatte noch ein Ticket vorrätig, welches er für seine Freundin mit entgegen nahm und das die Cops nicht mit auf dem Schirm hatten. Im Allgemeinen konnten wir uns allerdings die komplette Situation nicht erklären, außer dass da irgendwelche dubiosen Machenschaften dahinter steckten, machte die ganze Nummer überhaupt keinen Sinn. Mehrere zu Rate gezogenen Einheimischen bestätigten unsere Vermutung und meinten, dass dies wohl teilweise hier in Kreisen der Polizei eine gängige Praxis sei und diese dann die Karten auf dem Schwarzmarkt teuer weiterverkaufen. Bestätigen kann ich diese These natürlich aus meiner Wahrnehmung heraus nicht zu 100% allerdings wäre das die für mich einzig logische Erklärung für den ganzen zuvor abgelaufenen Irrsinn. Blieb allerdings immer noch das Problem mit dem Einlass, wir hatten ja schließlich nur ein Ticket (Danke an die Freundin von Kevin, die auf ihr Ticket zu Gunsten ihres Partners verzichtete) und die Schwarzmarktpreise für dieses Spiel waren immens hoch. Die Argentinier rieten uns, frühzeitig am Stadion zu sein und irgendwie zu versuchen, rein zu kommen, immerhin hatte ich ja eine Fotokopie meines Tickets mit dem Barcode und Dieser berechtigt ja schlussendlich zum Einlass. Also gut 2,5 Stunden vor Anstoß erneut zum Stadion, Kapuze weit über den Kopf gezogen (als Schutz vor erneuten Schikanen der bereits bekannten Uniformierten) und durch mehrere Sicherheitskontrollen marschiert. Der Puls war recht hoch und tatsächlich erspähte ich kurz vor dem Ticketscanner einen der Herrschaften, der aber glücklicherweise mit seinem Telefon beschäftigt war. Lang lebe die digitale Welt. :) Puls danach noch weiter im roten Bereich und kurz am Scanner mit geübtem Blick den Kontrolletti ausgespäht, der bei eventueller Diskussion wohl die wenigsten Probleme bereiten würde. Ausweis gezeigt, Foto vom Ticket auf dem Telefon schon vorbereitet, irgendeinen dämlichen Spruch zur Ablenkung gebracht und, Handy mit Barcode über den Scanner gezogen – extrem lange 0,5 Sekunden und „piep“, das Drehkreuz öffnete sich. Puhh, und das ohne irgendwelche Komplikationen oder Nachfragen. Hätte ich in keinster Weise vermutet, dass das so „unkompliziert“ wird. Kevin folgte kurze Zeit später mit dem Ticket seiner Freundin und wir verschwanden im Weit der Tribüne. Was für ne Erleichterung und was für eine Freude, den Gebaren der Cops ein Schnippchen geschlagen zu haben, Möglicherweise und hoffentlich mussten diese sich im Nachgang noch unangenehme Fragen gefallen lassen, weshalb der Einlass bei einem der veräußerten Tickets nicht funktionierte. Schließlich ist der Barcode nach dem ersten Scan geblockt und somit kein weiterer Einlass mehr möglich. Geil wärs, aber die Geschichte wird sich für uns wohl nie komplett auflösen. Im Stadion dann die Zeit bis zum Anstoß durch emsiges Glotzen überbrückt. Ist schon ne Wucht, das größte Stadion Südamerikas, mit seinen knapp 90.000 Plätzen. Der Gästeblock war auch recht voll, mehrere tausend Anhänger von Nacional haben den recht kurzen Weg über den Rio de la Plata auf sich genommen, um ihr Team zu unterstützen. Leider für uns nicht einsehbar, da sich der Gästeblock direkt über uns befand. Allerdings war es ein recht witziges Schauspiel, da sich die beiden Gruppierungen fast über die gesamte Spieldauer immer wieder bepöbelte. Allgemein war die Masse an Menschen im Stadion auch recht imposant, vor allem, wenn die komplette Bude mal einheitlich zu singen begann. Das kommt schon echt sehr brachial rüber. Eben leider viel zu selten, man merkte schon auch die Anspannung und dass die eigentliche Barra, die Borrachos del Tablon, nicht im Stadion waren. Die genauen Hintergründe dazu kann man recht einfach im Internet herausfinden. Alles im Allem trotz der Vorgeschichte und dem recht zähen Support ein gutes Stadionerlebnis. Kann man so machen.

River Plate

13.04.2024 – CA Huracan – Atletico Tucuman 4:0

Mit Daniel aus Rostock, mit dem ich bereits mehrere Spiele in Buenos Aires besucht hatte, machte ich mich auf den Weg zu Huracan. Das Stadion ist wahrscheinlich mit seiner imposanten Bauweise eines der schönsten in Buenos Aires, das ganze Bauwerk hat eher was von einem Museum als von einem Stadion. Kurz vor Anpfiff öffnete der Himmel seine Schleusen und zwar ordentlich. Alte Stadien sind zwar hübsch anzusehen, verfügen aber oftmals über kein Dach und somit ist der Aufenthalt bei Starkregen oder anderen widrigen Wetterbedingungen auch eher nicht so angenehm. Man konnte zwar einigermaßen das imposante Bauwerk und das richtig gute Spiel bestaunen, ein Genuss war das allerdings nicht. Die Regenjacke tat zwar ihren Dienst aber alles andere an Klamotte war leider komplett durchnässt. Nach dem Aufwärmen zur Halbzeit in den Katakomben sah man durch die Mundlöcher den Starkregen peitschen und der Gang auf die Tribüne zu Halbzeit 2 fühlte sich einfach nur mies an, so komplett nass wieder raus in die Witterung. Ja, Fußball muss manchmal weh tun und so hielt man es tapfer bis zum Ende des Spiels aus, bevor man wie ein begossener Pudel wieder gen Apartment stapfte.

Huracan

Ich könnte jetzt noch viel mehr schreiben, über all die verrückten Gestalten, die kurzen Begegnungen mit den ganzen Menschen, über die proppevollen abgeschnittenen Cola-Flaschen voller Fernet, die man von wildfremden Personen in die Hand gedrückt bekommt. Über die Grillmeister, die die Burger noch mit der bloßen Hand zusammenlegen während in der anderen die Kippe qualmt. Über die Einlasskontrollen, die mit gezückter ID aus Deutschland sich immer wie von Geisterhand öffneten und vieles mehr. Aber es gibt unzählige Berichte zu diesem Thema im Netz und wer Lust drauf hat, kann sich da noch genügend Material zu Gemüte führen. Von meiner Seite aus soll es das zum Thema Fußball in Buenos Aires gewesen sein, hab eh schon viel zu viel dazu geschrieben. :)

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