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Nicaragua - Home of Flor de Caña

Veröffentlicht: 04.05.2017

Mit dem Flieger ging es Nachmittags von Guatemala City (mit Zwischenstopp in El Salvador) nach Managua und von da aus mit einem Shuttle weiter nach Granada.

Richtig nettes Städtchen, allerdings viel zu heiss und viel zu wenig Wind überall und jederzeit (auch Nachts!!!) Wir versuchten uns zwischendurch am "Strand" ab zu kühlen und die heißen Mittagsstunden im Hostel vor dem Ventilator zu verbringen, aber auch das war nicht wirklich befriedigend. Deshalb beschlossen wir der Hitze so gut es geht zu entfliehen und fuhren am nächsten Tag mit Chickenbus und Fähre weiter zur Isla de Ometepe.

Die Insel ist viel größer als gedacht :-) und man kann jede Menge unternehmen (Vulkantouren, Wasserfälle, Lagunen, Strände, Kayaktouren, Fahrradtouren etc.) Wir mieteten uns für den ersten Tag erstmal einen Roller und fuhren einfach blind über die Insel in jede Richtung bis die Straßen aufhören und in eine Steinholperstraße über gehen. Wir genossen den Tag und vor allem das uns aus Asien bekannte und liebgewonnene Gefühl des planlosen umher fahrens und einfach nur die Landschaft anschauen. Anhalten wo es uns gefällt und schnell weiter wo es uns nicht so gut gefällt.

Einizger Fixpunkt des Tages war der Sonnenuntergang, zu diesem wollten wir wieder im Hostel / Hotel sein, denn die Aussicht von dort aus war überragend (beschreiben hilft nicht, genießt die Bilder, auch wenn es auf denen auch schon nicht so perfekt rüber kommt, wie es tatsächlich war..)

Am nächsten Tag stand dann erstmal Bundesliga (Bayern gg Dortmund) auf dem Programm, was hier in Mittelamerika gar kein Problem ist, da hier alles im free TV läuft --> einmal nach der Fernbedingung für den Restaurant TV fragen und kurz zappen, entweder ESPN oder Fox Sports überträgt immer. Leider war es nicht so spannend wie gehofft (oder ein paar Wochen später im Pokal :-) ) , aber gut gelaunt und vor allem nach der großen Mittagshitze gingen wir für den Rest des Tages an den Strand.

Gedanken rund um das Abendessen mussten wir uns an dem Tag auch nicht machen, denn im El Zopilote Hostel, mitten im Dschungel war Pizzaparty. Gute Pizza, viele Leute, Musik, Feuershow und und und. Und einen Scorpion gabs auch, der ist während der Feuershow aus seinem Versteck gekrabbelt und hat sich einfach neben Rahels Oberschenkel gesetzt... Aber nach dem kurzen Schreck ging die Party weiter!

An unserem letzten Tag auf Ometepe stand noch eine Kayaktour auf dem Programm. Wir liehen uns Fahrräder aus und fuhren über Stock und Stein Richtung Kayakverleih wo uns auch schon Orbin, unser Guide für den Tag, erwartete. Die Tour war ganz nice, erstmal war ein bischen auf dem offenen See rum paddeln angesagt bevor wir dann durch eine kleine Einmündung am eigentlichen Ziel angekommen waren. Ein Minifluss, ca 1-2 Meter breit und überall drum herum Pflanzen, Gestrüp und vor allem Tiere. Sehr schöne und viele Vögel gabs zu sehen, Caymane waren auch unterwegs und Orbin erklärte uns viel zur Natur. Aber er erzählte auch immer wieder ein bischen was über das Leben in Nicaragua, die Geschichte des Landes und die aktuelle politische Lage. Von daher hatten wir sozusagen ein all inclusive Paket gehabt.

Es war ein sehr schöner Tag und der perfekte Abschluss für Ometepe, denn am nächsten Tag hiess es ja schon wieder Koffer packen und zurück nach Granada für 2 Tage.

Die zwei Tage nutzten wir für den Besuch der alten Bahngleise und des alten Bahnhofs, sowie der Besichtigung der Iglesia de la merced und um unsere Trip nach Little Corn Island zu planen.

Um nach Little Corn zu kommen, mussten wir mal wieder einen Chickenbus nehmen, dieses Mal nach Managua (Hauptstadt Nicaraguas), dort eine Nacht verbringen, um morgens früh um halb 5 mit dem Taxi an den Flughafen zu fahren um dort mit einer Minipropellermaschine (und knapp 2h Verspätung) nach Big Corn Island überzusetzen. Am Flughafen habe ich zufällig Jonathan kennen gelernt, dessen Schwester auf Little Corn wohnt und der uns die kommenden Tage immer wieder mit Tipps etc. ausgeholfen hat und der uns auf Big Corn gleich ein Taxi zur Fähre abgecheckt hat.

Denn Big Corn ist nicht Little Corn und so verbrachten wir nochmal 30 Minuten auf einem kleiner Schipperboot, um nach Little Corn zu kommen. Allerdings saß Rahel und unser Gepäck auf einem anderen Boot als Jona und ich, da wir noch zum Geldautomat gehüpft sind und die "Fähre" früher los gefahren ist, als angesagt war. So standen wir noch eine halbe Stunde in der Gegend rum bevor auch die zweite Fähre so weit mit Menschen gefüllt war, dass es sich für die Jungs gelohnt hat los zu fahren und wir kamen nach. Wiedervereint gingen wir los in unser Hostel, checkten kurz ein und dann ab die Insel erkunden, einen Happen essen und erstmal den ganz netten Hauptstrand, das blaue Wasser und das schöne Wetter genießen.

Am nächsten Tag war Beachparty von unserem Hotel aus, inkl. Schnorcheln und Angeln mit Captain Jack. Ein super schöner Tag am Ottostrand an dem wir auch alle Leute vom Hostel kennen gelernt haben, was super war, denn jeder war über das komplette Osterwochenende da und so wurde es schon viel persönlicher und angenehmer als häufig.

Die folgenden Tage verbrachten wir damit die Insel und ihre diversen Strände zu erkunden, Sonnenuntergänge zu studieren, mit ein paar Leuten deutlich zu viel zu trinken und das gute Essen (vor allem Frühstück) zu genießen.

Pünktlich zu unserer Abreise regnete es natürlich und so verbrachten wir sowohl die Wartezeit am Steg als auch die halbe Bootsfahrt nach Big Corn im Regen (auf dem Boot bekommt man eine durchsichtige Wasserplane von hinten nach vorne gereicht, um sich gg den Regen zu schützen, nicht wirklich gute Luft drunter, aber sehr effektiv gg den Regen :-) ) Um dann bei strahlendem Sonnenschein unser Flugzeug zu besteigen (das übrigens auch 30 Minuten vor angegebener Uhrzeit abgehoben hat) und zurück nach Managua zu fliegen.

Wir nahmen noch am selben Abend den Chickenbus nach Leon (gute 2-3 Stunden) und checkten im Poco a Poco Hostel ein. Mega chilliges und sauberes Hostel mit sehr netten Leuten und guter Lage. Leider erkältete sich Rahel iwo auf dem Weg hierher und fiel die nächsten 3 Tage erstmal aus / verbrachte die Zeit bei knappen 40 Grad im Hostel.

Ich nutzte die Zeit und ging in eine Sportsbar, um mir Championsleague Halbfinale Real gg Bayern anzuschauen (Rückspiel). Dabei lernte ich Gustavo kennen und da wir beide (wie auch die gesamte Bar) für Real waren hatten wir einen feuchtfröhlichen Nachmittag in der Snakebar. Die Nicas machen bei solchen Veranstaltungen nämlich keine halben Sachen, hier wird getrunken, gegrölt und gefeiert wie bei uns zu bester WM / EM Public Viewing Zeit. Einfach herrlich wie die Jungs bei jedem Tor so ausrassten als hätten sie es selbst erzielt, da fühlte ich mich gleich wohl ;-)

Da leider nicht jeden Tag Fußball anstand und Daydrinking ganz schön anstrengend ist beschloss ich am nächsten Tag mit Nicole (Schweizerin aus unserem Hostelzimmer) mit dem Bus zum Strand zu fahren. Ein ganz netter Ausflug, auch wenn es selbst am Strand viel zu heiss war und Schatten leider Mangelware war.

Deshalb war ich doppelt froh als Rahel wieder fit war und wir doch noch durch die Stadt ziehen konnten (wenn auch nur ein Tourikurzprogramm, da ich am Abend zuvor mit ein paar Jungs bei der Quiznight ne Flasche Rum gewonnen hatte und es nicht bei dieser einen geblieben ist und naja ich erst gg Nachmittag aus meinem Zimmer kam...) um uns ein paar Sehenswürdigkeiten anzuschauen.

Vor allem die weiße Kathedrale war der Knüller und wir waren aufgrund meiner Aufstehzeit auch genau zur richtigen Zeit dort, kurz bevor sie schließen und so waren wir quasi alleine auf den Dächern unterwegs und konnten alles entspannt genießen.

Für den nächsten Tag hatten wir uns ein Shuttle nach San Juan del Sur gebucht welches morgens um 9 Uhr ging und uns mehr oder weniger sicher (unser Fahrer hatte es sehr eilig und war ein kleiner Pöbler im Verkehr...) gg späten Nachmittag am Hotel raus warf. War eine harte Fahrt und wir waren wirklich froh uns für das Shuttle entschieden zu haben, anstatt die Chickenbusvariante zu nehmen, die ca 5 Stunden länger gedauert und 5x Buswechel bedeudet hätte.

Unser Hotel wurde nur von Volunteers betrieben, der Besitzer ist zurück in den USA und von daher war es auch eher ein Hostel als ein Hotel. Mehr Helfer als Gäste, der TV (Netflix) lief den ganzen Tag und das Frühstück war stark verbessungswürdig, aber es hatte eine gute Lage und die Leute waren alle nett und rein von der Atmosphäre her merkt man den Unterschied sofort ob Volunteers da sind oder nicht.

Der Strand ist mega lang und vor allem bei Ebbe unfassbar rießig, San Juan ansich ist ganz nett, aber es ist halt die Partystadt Nicaraguas und das sieht man halt auch ;-)

Wir lernten bei uns im Hotel Omar kennen. Omar kommt ursprünglich aus Nicaragua, wohnt aber in den USA, ist hier zum Urlaub machen und um sich ev eine Immobilie zu kaufen. Er war auf jeden Fall ein witziger Kerl mit nem weißen Cabrio, der uns überall mit hin genommen hat. Unter anderem sind wir auch in seiner Lieblingsbar gelandet (er ist häufiger in San Juan) , gehört einem Deutschen und sie brauen dort ihr eigenes Bier und immer mit unterschiedlichen Geschmäcken. Wir ließen uns also nachmittags ein köstliches Passionfruit Bier schmecken und unterhielten uns über alles mögliche (Jobs, Immobillien, Strände etc) als wir auf Rum und den aus Nicaragua stammenden Flor de Cana zu sprechen kamen. Wir erzählten von unseren Experimenten mit dem 4 Jahre altem, der nicht wirklich taugt, der 5 Jahre alte, der ganz gut ist wenn man ihn mit Cola mischt und dem 7 Jährigen, ab dem es dann ordentlich wird. Es gibt noch den 12 den 18 und den 25. Jährigen, allerdings hatten wir bisher immer nur max den 12 Jährigen irgendwo gesehen (und im Duty Free auch schon gekauft). Omar fing (wie zuvor schon öfter) an mit dem Kellner iwas auf spanisch zu labern und kurze Zeit später sahen wir nur wie 3x Flor de Cana on the Rocks aus der 25 Jahre Flasche eingeschenkt wurden. Wir schauten ihn nur an, schüttelten die Köpfe aber er meinte nur, if you like rum you have to drink this shit, this is the best of all.

Also liesen wir ihn uns schmecken und ja, er ist verdammt gut!!!

Nach einem Zwischenstopp im Supermarkt (wir brauchten Corona) und einem Abstecher im Hotelpool waren wir wieder mit Omar in der Stadt unterwegs auf der Suche nach einem guten Platz fürs Abendessen. Den fanden wir auch, aßen leckeren Seafood bevor wir wieder an der gleichen Theke Platz nahmen wie schon am Nachmittag. Eine Liveband spielte (durchaus gut, vor allem der Bassist) NBA Playoffs liefen live im TV, von daher lies es sich hier schon aushalten. Omar bestand darauf die Getränke zu übernehmen (wie auch schon am Nachmittag) da wir das Abendessen übernommen hatten und so bestellte er wie Nachmittags immer mal wieder iwas ohne unser Wissen. Und so verbrachten wir einen feucht fröhlichen Abend bei Bier, Sport und dem ein oder andern weiteren guten Flor de Cana.

Omar der hammer Typ hat uns echt eine super Zeit und einen richtig schönen Abschluss bescherrt, denn 1-2 Strandtage später ging es für uns mit dem Bus auch schon wieder weiter nach Costa Rica....

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