Veröffentlicht: 06.09.2024
Hello... oder wie man hier auch sagt: Hiya,
habe ich gestern gesagt, dass ich mich an den Sonnenaufgängen nicht sattsehen kann??? Nein, nein, nein... liebe Wetter-Hexenfee, das mußt du völlig falsch verstanden haben. Pah... Sonnenaufgänge... wer mag die schon???
So, heute haben wir es ruhiger angehen lassen, da wir uns für morgen wieder eine etwas längere Tour vorgenommen haben... aber davon morgen mehr :o)
Das erste Ziel heute war der Yew-Tree in Fortingall. Tante Google gähnt ein 40 Minuten und wir zockeln los. Die Fahrt dorthin führt uns auf einsame Strassen und abgelegene Gegenden. Ganz ernsthaft, sollten wir jemals in die Situation geraten in ein Zeugenschutzprogramm zu müssen... hier findet uns kein Mensch! Als wir endlich das Nirgendwo durchquert hatten, kamen wir bei der Fortingall Yew an. Sie ist eine Eibe und gilt als ältester Baum Europas und älteste Kircheneibe der Welt. Sie wird auf ca. 5000 Jahre geschätzt... ja, ihr habt richtig gelesen... fünftausend! Ihr Zuhause ist ein Kirchenhof in Fortingall. Ihr Stamm, oder besser gesagt, ihre vielen zusammengewachsenen Stämme, wurde im Jahre des Herrn 1769 auf 52 ft (foot) gemessen, was so ca. 15,85 meter entspricht. So... die Mathematiker unter Euch dürfen jetzt den Durchmesser berechnen. Ich bin da raus... Leider ist der Umfang des Stammes nicht mehr derselbe, da er mittlerweile gespalten ist.
Die alte Dame Yew wohnt aber wirklich ganz nett, sie hat eine hübsche kleine Kirche als Nachbarin und sie selber wohnt auf einer eigenen Parzelle mit nettem Mäuerchen und hübschem Eisenzaun drumherum. Außerdem haben sich liebe Menschen wirklich Mühe mit dem Weg zu Eibe gegeben. Er ist schön gepflastert mit speziellen Platten (siehe Fotos). Die alte Dame selber ist schon beeindruckend. Man überlege... 5000 Jahre! Für die Kelten war die Eibe übrigens heilig - sie war der Druidenbaum und galt als Symbol für Leben und Wiedergeburt. Deshalb stehen wahrscheinlich an so vielen alten Kirchen Eiben. Wir haben das auch in Irland gesehen. Nachdem wir die Fortingall Yew einige Zeit bewundert haben, wurde es Zeit für den Rückweg durch's Nirgendwo.
Der Nächste Halt: die Milarrochy Bay am Loch Lomond. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einen kleinen Kaffee-Stopp an den Falls of Drochats gemacht. Sehr hübsch und wunderschön anzusehen. Kaffee trinken, über die Steine des Falls of Drochats kraxeln, Fotos machen, weiter fahren :o)
Mrs. Google säuselt uns ein 1 Stunde 13 Minuten entgegen und wir machen uns auf den Weg. Und es hat sich wirklich gelohnt. Die Milrrochy Bay ist auf jeden Fall ein Hingucker und der Loch Lomand zeigt sich bei 23° Grad und strahlendem Sonnenschein von seiner besten Seite. Hier sind wir sehr, sehr gerne länger geblieben. Irgendwann habe ich Herrn Fü im Steine flitschen rausgefordert. Ich habe lange mit 5 Hüpfern geführt, aber dann hat er den ultimativen Stein gefunden und ging unaufholsam mit 10 Hüpfern in Führung. Nach diesem diesem harten Wettkampf und einer Doping-Kontrolle bei Herrn Fü (beim Stein ging ja nicht mehr, der war ja weggehüpft) haben wir ein nettes kleines Restaurant in der Nähe angesteuert und sind dort eingekehrt.
Satt und zufrieden mit dem Tag sind wir wieder im Hotel angekommen und haben uns noch ein wenig an unserem 'hauseigenem' See getummelt.
Morgen geht es früh los.... also heute früher ins Bett, damit Ihr morgen nix verpasst ;o)
Euch allen einen schönen Abend und Mar sin leat (auf Wiedersehen).