Veröffentlicht: 29.02.2020
26.02.2020 Trinidad nach Camagüey
Nach dem Frühstück wandern wir am Stand entlang, suchen Korallen und baden. Es regnet immer wieder ein wenig, Kormorane trocknen ihre Flügel im Wind, kleine Krabben lauern in ihren frisch gegrabenen Tunneln auf Beute. Kommen wir Menschen angestampft, verschwinden sie.
Heute ist wohl unser Pech - Tag. Wir verlassen gehen 11 Uhr das Resort und haben ca. 250 km Fahrstrecke vor uns. Wir verlassen die Küste und fahren in das Landesinnere. Nach gut 100 km verliert ein Reifen spontan stark an Luft, in wenigen Minuten ist der Fahrspaß vorbei. Wir schauen uns den Reservereifen an, der ist neu, doch er hat eine Beule, Knallpanne vorprogrammiert. Wir fragen nach einem Luft Akrobatiker, ein Mann schwingt sich aufs Pferd und bringt uns zum Luftmann. Der prüft, pumpt und erklärt mit zahnlosem Mund, nichts zu machen, ist kaputt. Reservereifen, sehr bedenklich, langsam in den nächsten Ort fahren und Hilfe suchen.
Machen wir und fragen, eine aufgeregte Menge zeigt geradeaus, dort würde uns geholfen, und wir fragen immer wieder und endlich, an einem nicht zu findenden Platz sitzt ein Reifen Monteur zu Tisch und bedeutet uns einen Augenblick zu warten, doch dann schaut, prüft, flickt und montiert er. Und 60 Minuten später fahren wir wieder vom Hof.
Der Fahrspaß hält gute 100 km an, gerade aus einem größeren Ort kommend verabschiedet sich der Reifen hinten rechts. Es scheint heute reihum zu gehen. Wieder wechseln wir den Beulenreifen auf, fahren zurück in den Ort. Auch dieser Reifenkünstler bescheinigt uns, mit dem Beulenreservereifen könne wir nicht fahren. Er repariert den Plattfuß durch Aufpumpen, wir bringen den Reifen wieder an, gelernt ist gelernt, und fahren weiter. Nebenbei bemerkt: Der ponchero, der uns den Reifen 2-fach geflickt hat, hat 8 CUC verlangt, das haben wir angemessen gefunden, der zweite, nur Aufpumper, will 10 CUC. Wir meinen 3 CUC reichen auch und er muss es hinnehmen.
Wir sind noch vorsichtiger, doch wir kommen an in Camagüey, finden das Hotel und erklären an der Rezeption, auf der Suche nach einem vom Reiseführer empfohlenen Restaurant zu sein. Versteht die Dame an der Rezeption nicht, 800 m ist viel zu weit weg, doch das nützt ihr nichts. Wir laufen los, durch dunkle Gassen, finden das Restaurant, leider sind wir die einzigen Gäste, doch das geht den meisten Restaurants heute so. Es sind einfach zu wenige Touristen unterwegs.